Świercze
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Świercze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Oleski
Gmina: Olesno
Geographische Lage: 50° 53′ N, 18° 27′ O
Höhe: 240–250 m n.p.m.
Einwohner: 613 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 46-300
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: OOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 494 BierdzanCzęstochowa
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice



Świercze (deutsch Schönwald) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Stadt-und-Land-Gemeinde Olesno (Rosenberg O.S.) im Powiat Oleski in der Woiwodschaft Opole (Oppeln).

Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Świercze liegt im nordöstlichen Teil Oberschlesiens im Rosenberger Land. Das Dorf Świercze liegt rund einen Kilometer östlich der Kreisstadt Olesno und etwa 50 Kilometer nordöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Der Ort liegt in der Wyżyna Woźnicko-Wieluńska (Woischnik-Wieluń Hochland) innerhalb der Obniżenie Liswarty (Lisswarther Senke). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 494. Südwestlich des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Lubliniec–Kluczbork. Südöstlich liegt der Schoffschützer Wald (Las Sowczyce).

Ortsteil

Ortsteil von Świercze ist die 1795 gegründete Kolonia Świercze (Kolonie Charlottenberg).

Nachbarorte

Nachbarorte von Świercze sind im Westen der Gemeindesitz Olesno (Rosenberg O.S.), im Osten Borki Małe (Klein Borek) und im Süden Grodzisko (Grötsch).

Geschichte

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schönwald mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Der Ort wurde 1783 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Schönwalde erwähnt, gehörte einer Gräfin von Poninsky und lag im Kreis Rosenberg des Fürstentums Oppeln. Damals hatte er 360 Einwohner, zwei Vorwerke, eine Schule, eine Windmühle, 15 Bauern, 34 Gärtner und zwölf Häusler. Seit 1789 befand sich der Ort im Besitz der Familie von Jordan.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Schönwald ab 1816 zum Landkreis Rosenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk mit Schäferei, eine katholische Schule, eine Brennerei, eine Brauerei und 76 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Schönwald 635 Menschen, davon 33 evangelisch. 1855 zählte das Dorf 396 Menschen. 1865 bestand Schönwald aus einem Rittergut und einer Rusticalgemeinde. Das Dorf hatte zu diesem Zeitpunkt 7½ Bauernstellen, acht Gärtnerstellen, sechs Halbgärtnerstellen und vier Häuslerstellen, sowie eine katholische Schule und eine bedeutende Brennerei. Zu Schönwald gehörten auch die Orte Jordansmühe mit drei Gärtnerstellen und drei Halbgärtnerstellen und die Kolonie Charlottenberg mit acht Häuslerstellen. 1874 wurde der Amtsbezirk Schönwald gegründet, welcher aus den Landgemeinden Schönwald und Walspek-Rosenhain und den Gutsbezirken Jordansmühle und Schönwald bestand. 1885 zählte Schönwald 296 Einwohner.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten im Ort 40 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 143 für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf Gut Schönwald stimmten 125 für Deutschland und 69 für Polen. Schönwald verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1925 zählte Schönwald 679, sowie 1933 592 Einwohner. Am 1. April 1939 wurde Schönwald in die Landgemeinde Lindenhöhe O.S. eingemeindet. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Rosenberg. Das Gut gehörte bis dahin der Familie von Studnitz.

1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Świercze umbenannt. Das Schloss Schönwald wurde nach Einmarsch der Roten Armee geplündert und in Brand gesteckt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und 1975 zur Woiwodschaft Tschenstochau. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Oleski und wieder zur Woiwodschaft Oppeln.

Bauwerke

  • Schlosspark mit Allee
  • Familiengrabstätte im Schlosspark
  • Wirtschaftsgebäude und Nebengebäude des Gutshofes
  • Eishaus
  • Speichergebäude

Persönlichkeiten (Auswahl)

Commons: Świercze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen Gmina Olesno (polnisch)
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 605.
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Territorial Amtsbezirk Schönwald/Mühlendorf O.S.
  6. AGOFF Kreis Rosenberg O.S.
  7. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 3. Februar 2017 im Internet Archive)
  8. Michael Rademacher: Landkreis Rosenberg O.S.(poln. Olesno). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Website der Gemeinde (Memento des Originals vom 27. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Geschichte von Schönwald (polnisch)
  11. Rejestr zabytków nieruchomych woj. opolskiego
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