Ahmed Dlimi (* 1931 in Sidi Kacem im Gharb-Chrarda-Béni Hsen, Nord-West-Marokko; † 22. Januar 1983) war ein General der königlich-marokkanischen Armee.

Leben

Er besuchte das Lycée Moulay Youssef in Rabat und trat anschließend in die Militärschule von Casablanca ein. Er nahm an der Zerschlagung der Befreiungsarmee im Süden teil und wurde zum Major befördert. Bei der Polizeiarbeit galt Dlimi als sadistischer Praktiker der entwickelten Verhöre.

Georges Figon gab der Zeitschrift L’Express einen Bericht, den dieser am 10. Januar 1966 unter dem Titel Ich habe gesehen, wie man Ben Barka tötete, veröffentlichte. Nach dem Bericht Figons erreichte Dlimi vor Mohammed Oufkir eine Villa im Besitz von George Boucheseiche in Fontenay-le-Vicomte und gab kund, er wolle Ben Barka töten.

Als Dlimi von einem Gericht in Paris angeklagt wurde, am Verschwindenlassen von Ben Barka beteiligt zu sein, stellte sich Dlimi am 19. Oktober 1966 den Behörden in Paris. Dlimi wurde durch drei marokkanische Rechtsanwälte verteidigt: Ahmed Hamioni und Abdelkader Benjelloun waren Innen- beziehungsweise Justizminister zur Zeit des Verfahrens des Komplotts vom Juli 1963. Magid Benjelloum hatte als Oberstaatsanwalt in einem Verfahren gegen Ben Barka für die Todesstrafe gegen Ben Barka plädiert und Ben Barka war in diesem Verfahren in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. Nach der Ankunft von Dlimi wurde ein neuer Prozess begonnen. Seit dem ersten Prozess waren drei Anwälte der Nebenklage gestorben. In einem Prozess vom 19. April 1967 bis 5. Juni 1967 wurde Dlimi in Paris freigesprochen. Hassan II. verhängte gegen Dlimi 180 Tage verschärften Arrest und degradierte ihn zum Oberst, da er ohne seine Genehmigung aus Marokko abgereist war.

Nach den misslungenen Putschversuchen in den Jahren 1971 und 1972 ließ Hassan II. zahlreiche Mitglieder der Opposition ermorden und bis zu zwei Jahrzehnte lang in Kerkern verschwinden. Dlimi gelang es, das Vertrauen des Königs zu erhalten und er blieb eine wichtige Stütze des Regimes.

Zum Grünen Marsch wurde Dlimi zum General befördert. Offiziell starb Dlimi bei einem Autounfall. Ahmed Dlimi war als Militärgouverneur von Südmarokko mit Ramis Freien Offizieren für einen Friedensschluss mit der Frente Polisario eingetreten. Zumindest wurde er von Hassan II. einer Verschwörung zur Errichtung einer Arabischen Islamisch-Demokratischen Republik Marokko verdächtigt. Verwandte Dlimis starben zeitnah unter ungeklärten Todesumständen.

Einzelnachweise

  1. ABC, 21. Oktober 1966, Dlimi no declara ante la justicia hasta que se se suelva el recurso que acaba de presentar
  2. Gilles Perrault: Unser Freund der König von Marokko, Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig, 1992 S. 122 ff.
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