Amlikon-Bissegg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
BFS-Nr.: 4881i1f3f4
Postleitzahl: 8514
UN/LOCODE: CH BEG (Bissegg)
Koordinaten:721253 / 269684
Höhe: 422 m ü. M.
Höhenbereich: 406–661 m ü. M.
Fläche: 14,46 km²
Einwohner: 1373 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 95 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
11,9 %
(31. Dezember 2022)
Website: www.amlikon-bissegg.ch
Lage der Gemeinde
www

Amlikon-Bissegg ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die Gemeinde entstand 1995 im Zuge der Thurgauer Gemeindereorganisation durch den Zusammenschluss der Munizipalgemeinde Amlikon mit den Ortsgemeinden Amlikon, Bissegg, Griesenberg und Strohwilen.

Geografie

Lage

Die ländlich geprägte Gemeinde liegt am östlichen Ausläufer des Wellenbergs und südlich der Thur, nur etwa 5 % liegen auf der gegenüberliegenden Flussseite. Die Landschaft ist im Norden geprägt von der alluvialen Thurebene, die teilweise für den Kies­abbau genutzt wird. Der südlichere Teil liegt in einer hügeligen Moränen­landschaft mit typischen Drumlins, zum Beispiel im Umfeld der Bissegg, in der ebenfalls Kies und auch Lehm abgebaut wird. Einige tief in die Grundmoräne, insbesondere östlich der Kantonsstrasse MärstettenWil, und das Molassegestein ungefähr westlich der Kantonsstrasse eingeschnittene Bachläufe entwässern das Gemeindegebiet nach Norden zur Thur hin. Das Griesenbergtobel ist das tiefste Tal des Kantons. Über ein Dutzend Weiher und Teiche finden sich an verschiedenen Bächen. In der Gemeinde Amlikon-Bissegg liegt der Mittelpunkt des Kantons Thurgau auf der Rossweid zwischen Bissegg und Hünikon.

Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt an der Thur beim Zollhaus mit 406.2 m ü. M., während der Dreigemeindestein Amlikon-Bissegg/Hüttlingen/Thundorf in der Nähe von Märwilen der höchste Punkt auf 660,9 m ü. M. ist.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Amlikon-Bissegg besteht aus dem Pfarrdorf Leutmerken, den elf Ortschaften Amlikon, Bänikon, Bissegg-Junkholz, Fimmelsberg, Griesenberg, Holzhäusern, Hueb-Vogelsang, Hünikon, Maltbach, Strohwilen und Wolfikon sowie einigen Weilern, wie Tümpfel, Eutenberg, Kreuz, Hofen und Einzelgehöften, zum Beispiel „Holzhof“, „Neuhof“, „Ziegelhütte“ und „Altenburg“.

Geschichte

→ siehe Abschnitte Geschichte in den Artikeln Amlikon, Bissegg, Griesenberg, Leutmerken und Strohwilen

Wappen

Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit schwarzem Bären­kopf und von Blau mit gelbem Schiff, pfahlweise überdeckt von zwei gelben Rudern, alles überdeckt von rot-weiss geteiltem Schrägbalken.

Das Schiff erinnert an die frühere Thurfähre in Amlikon, der Bären­kopf an die früheren Beziehungen des Gebiets um Bissegg zum Kloster St. Gallen. Die Farben Gelb und Blau gehen auf das Wappen der Herren von Griesenberg zurück, die Farben Weiss und Rot auf die Abtei Reichenau, die im Gebiet von Strohwilen Lehen vergab.

Das Wappen von Amlikon-Bissegg entstand durch Kombination von Elementen aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Amlikon und Bissegg, die der neuen Gemeinde den Namen gaben. Griesenberg und Strohwilen sind durch ihre Farben vertreten. 2003 bewilligte Gemeindeversammlung das neue Wappen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung im Gebiet der heutigen Gemeinde Amlikon-Bissegg
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Bevölkerungsentwicklung der Munizipal- und Einheitsgemeinde
18501900196019701990200020102018
Gemeinde Amlikon-Bissegg119912591341
Munizipalgemeinde Amlikon118110971033990963

Von den insgesamt 1341 Einwohnern der Gemeinde Amlikon-Bissegg im Jahr 2018 waren 137 bzw. 10,2 % ausländische Staatsbürger. 578 (43,1 %) waren evangelisch-reformiert und 323 (24,1 %) römisch-katholisch.

Die Ortschaft Amlikon-Bissegg zählte im selben Jahr 1443 Einwohner. Davon gehörten 102 (u. a. Maltbach) zur Gemeinde Affeltrangen.

Verkehr

Amlikon ist 3 Kilometer von Märstetten entfernt, das über eine Ausfahrt des Autobahnzubringers T14 und einen Bahnhof an der Bahnstrecke Winterthur–Romanshorn verfügt. Die Gemeinde selbst wird von der Postauto­linie FrauenfeldThundorf TGWeinfelden erschlossen. Zudem wird seit 1963 im Thurvorland der Flugplatz Amlikon betrieben.

Wirtschaft

Im Jahr 2016 bot Amlikon-Bissegg 376 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 27,6 % in der Land- und Forstwirtschaft, 33,0 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 39,4 % im Dienstleistungssektor tätig.

Sehenswürdigkeiten

Amlikon verfügt über einen Dorfplatz mit malerischen Fachwerkbauten. Griesenberg und der Weiler Leutmerken sind im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.

→ Siehe auch Abschnitte Sehenswürdigkeiten in den Artikeln Amlikon, Bissegg, Griesenberg und Leutmerken
→ siehe auch Liste der Kulturgüter in Amlikon-Bissegg

Persönlichkeiten

→ siehe Abschnitte Persönlichkeiten in den Artikeln Bissegg und Griesenberg

Commons: Amlikon-Bissegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. 1 2 3 Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  6. Amlikon-Bissegg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Dieser Abschnitt basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  7. 1 2 3 Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  8. Gemeindefusion im Kanton Thurgau: Amlikon-Bissegg. Auf der Webseite der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, abgerufen am 20. Dezember 2019
  9. 1 2 Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  10. Zahlen/Fakten. (Memento des Originals vom 20. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Webseite der Gemeinde Amlikon-Bissegg, abgerufen am 29. November 2019
  11. Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
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