Kümmertshausen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Erlen | |
Postleitzahl: | 8586 | |
frühere BFS-Nr.: | 4480 | |
Koordinaten: | 735576 / 269758 | |
Höhe: | 481 m ü. M. | |
Fläche: | 2,34 km² | |
Einwohner: | 266 (31.12.2018) | |
Einwohnerdichte: | 114 Einw. pro km² | |
Kümmertshausen | ||
Karte | ||
Kümmertshausen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Erlen im Schweizer Kanton Thurgau. Das abseits der Verkehrswege nordwestlich von Amriswil gelegene Bauerndorf mit Kratz, Pulvershaus und Unter-Löwenhaus war 1803 bis 1994 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Erlen.
Geschichte
Kümmertshausen wurde 771 (?) als Chuniberteswilari und 1245 als Cuonbrechsus erwähnt. Die Vogtei Kümmertshausen war im Spätmittelalter in der Hand von Konstanzer Bürgern. 1471 verkaufte der bischöfliche Hofmeister von Konstanz Hans Lanz von Liebenfels der Fürstabtei St. Gallen die Vogteien Kümmertshausen und Sommeri. Bis 1798 war Kümmertshausen Teil des Malefizgerichts Sommeri, während Kratz zur Herrschaft Oberaach und Unter-Löwenhaus zum Gericht Hefenhofen gehörte. Kümmertshausen, das reformiert wurde, war stets nach Sommeri kirchgenössig.
Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte Acker- und Obstbau vor, später dominierte die Vieh- und Milchwirtschaft; 1862 ist eine Käserei erwähnt. 1830 gediehen die Kattun- und Leinwandweberei. Zwei Stickereien mit 26 Beschäftigten im Jahr 1878 brachten einen kurzen Aufschwung. Um 1980 entstanden Überbauungen am westlichen und östlichen Dorfrand.
Am 1. Januar 1995 fusionierte Kümmertshausen mit den Ortsgemeinden Buchackern, Engishofen, Ennetaach, Erlen und der von der Munizipalgemeinde Sulgen abgetrennten Ortsgemeinde Riedt und zur politischen Gemeinde Erlen.
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 |
Ortsgemeinde | 268 | 222 | 243 | 241 | |||
Ortschaft | 162 | 238 | 266 | ||||
Quelle |
Von den insgesamt 266 Einwohnern der Ortschaft Kümmertshausen im Jahr 2018 waren 25 bzw. 9,4 % ausländische Staatsbürger. 137 (51,5 %) waren evangelisch-reformiert und 40 (15,0 %) römisch-katholisch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- 1 2 3 4 Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- 1 2 3 Erich Trösch: Kümmertshausen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
Anmerkungen
- ↑ mit Aussenhöfen