Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 11′ N, 7° 0′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Ulmen | |
Höhe: | 460 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,19 km2 | |
Einwohner: | 662 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56766 | |
Vorwahl: | 02676 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 56766 Ulmen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Frank Steimers | |
Lage der Ortsgemeinde Auderath im Landkreis Cochem-Zell | ||
Auderath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an.
Geographie
Auderath liegt etwa 3 km südöstlich von Ulmen. Nach Alflen und dem Fliegerhorst Büchel in Büchel im Osten sind es 2 km. Im Süden liegen Schmitt und Gillenbeuren, im Südwesten Filz und Wollmerath. Der Ort in der Vulkaneifel liegt zwischen Trier (Entfernung ca. 75 km) und Koblenz (Entfernung ca. 60 km, jeweils Autobahn).
Zu Auderath gehören auch die Wohnplätze Waldfrieden und Wilhelmshöhe.
Geschichte
Die möglicherweise älteste urkundliche Erwähnung von Auderath stammt aus dem Jahre 1447. In dieser Urkunde aus dem Trierer Bistumsarchiv ist davon die Rede, dass der Weihbischof Gerhardus von Trier, von 1432 bis 1448 im Amt, am 9. August 1447 in „Udenrait eine Kapelle konsekrierte“ und Ablässe verlieh.
Dass in vor- und frühgeschichtlicher Zeit in der Gemarkung Auderath gesiedelt wurde, bezeugen die in den Jahren 1936 bis 1940 gemachten Ausgrabungen römischer Grabhügel, Mauerreste und Tonscherben im Distrikt „Seitert“ und „Hinterschläf“. Auderath selbst ist in der hochmittelalterlichen Rodungszeit entstanden. Der zweite Wortteil -rath/ -rait weist darauf hin (rath → Rodung).
Auderath stand unter der Herrschaft von Kurtrier und der Herren von Ulmen. 1573 erlangte Kurtrier endgültig die Landeshoheit. Auderath gehörte zum kurtrierischen Amt Ulmen. Ab 1794 stand Auderath unter französischer Herrschaft. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter Preußen gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Lutzerath und ab 1816 zum Kreis Cochem. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Auderath besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen. Bei den vorhergehenden Wahlen fanden Mehrheitswahlen statt.
Bürgermeister
Frank Steimers wurde am 17. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Auderath. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 56,94 % für fünf Jahre gewählt worden.
Steimers Vorgänger Paul Laux hatte 2019 nicht erneut als Bürgermeister kandidiert. In der konstituierenden Gemeinderatssitzung wurde er zum Ersten Beigeordneten gewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Grün eine eingeschweifte gestürzte goldene Spitze, darin eine blaue Blattkrone, vorne ein silberner zweihenkliger Korb mit fünf goldenen Broten, hinten eine silberne Urne.“ | |
Wappenbegründung: Die blaue Blattkrone weist auf Maria als Rosenkranzkönigin und Patronin der Kirchengemeinde Auderath hin. Der silberner Korb mit den goldenen Broten spricht einen sehr alten Brauch an: die alljährliche Ausgabe des Sebastianusbrotes in der Kirche. Die silberne Urne in Grün erinnert an archäologische Ausgrabungen römischer Grabhügel in den Jahren 1936 bis 1940 und damit an die Besiedlung in keltischer und römischer Zeit. Die grünen Felder im Wappen symbolisieren die Entstehung des Ortes in mittelalterlicher Rodungszeit als Gutshof und die bis heute stark vertretene Landwirtschaft.
Die Kreisverwaltung im Landkreis Cochem-Zell genehmigte am 5. August 1992 den Wappenentwurf des Heraldikers Alfons Friderichs aus Zell a. d. Mosel: „… Die Verwendung der Figuren Krone, Brotkorb und Urne ist sinnvoll und besonders deshalb begrüßenswert, weil sie selten oder anderwärts gar nicht vorkommt. Dadurch entsteht ein Wappen, das zum unverwechselbaren Kennzeichen der Gemeinde wird.“ |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In Auderath befinden sich einige unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmäler.
- Die Katholische Kirche Maria Rosenkranzkönigin, ein Saalbau von 1734, erweitert 1952; im Inneren beherbergt sie einen Altar aus Kalkstein sowie eine Glocke aus dem Jahre 1481.
- Kirche
- Innenraum
- Hochaltar
- Altarrelief
- St. Rochus
- Das Pestkreuz steht vor dem Gotteshaus und stammt von 1657.
- Ein Ziehbrunnen mit einem Pyramilialdach aus dem 18. Jahrhundert.
- Etwas außerhalb, in der Gemarkung Waldfrieden, liegt das Kloster St. Josef der Unbeschuhten Karmelitinnen, die dort seit 1953 leben. Der Klosterkomplex stammt aus den 1920er und 1930er Jahren.
- Die Auderather Mühle ist ein Fachwerkbau, teilweise verschiefert (liegt jedoch in der Gemarkung von Ulmen).
Siehe auch:
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich wird ein Waldfest an der Matteshütte an Pfingsten abgehalten. Die Kirmes findet am 1. Wochenende im Oktober statt.
Sprache
In Auderath wird ein moselfränkischer Dialekt gesprochen.
Weblinks
- Literatur über Auderath in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 33 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Infos von Joerg Pellenz
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- 1 2 Rollentausch in Auderath. In: Vulkan Echo, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 11. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (siehe Ulmen, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).
- 1 2 Wappenbeschreibung. Ortsgemeinde Auderath, abgerufen am 4. April 2020.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Cochem-Zell. Mainz 2022, S. 5 (PDF; 4,6 MB).