Babice Babitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Głubczyce | |
Gmina: | Baborów | |
Geographische Lage: | 50° 9′ N, 17° 59′ O | |
Höhe: | 250 m n.p.m. | |
Einwohner: | 249 (31. Dez. 2019) | |
Postleitzahl: | 48-120 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OGL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Babice (deutsch Babitz, tschechisch Babice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Baborów im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Geographie
Geographische Lage
Das Angerdorf Babice liegt sechs Kilometer westlich des Gemeindesitzes Baborów, acht Kilometer südöstlich der Kreisstadt Głubczyce (Leobschütz) sowie 70 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Der Ort liegt an der Psina (Zinna), einem linken Zufluss der Oder.
Nachbarorte
Nachbarorte von Babice sind im Nordwesten Grobniki (Gröbnig), im Nordosten Dziećmarów (Dittmerau), im Südosten Sułków (Zülkowitz), im Süden Boguchwałów (Hohndorf), im Südwesten Bernacice Górne (Wernersdorf (Bahnhof)) sowie im Westen Bernacice (Wernersdorf).
Geschichte
Der Ort wurde 1220 erstmals als Babice erwähnt. 1250 erfolgte eine weitere Erwähnung als Babice. 1228, 1230 und 1265 wurde der Ort als Babiz, 1261, 1270 und 1377 als Babicz erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Baba ab, der Sitz der Familie Baba. 1582 wurde im Ort eine Kirche erbaut.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Babitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Zwischen 1789 und 1792 wurde eine neue steinerne Kirche im barocken Stil errichtet.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Babitz ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, eine katholische Schule, eine Wassermühle und 134 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Babitz 376 Menschen, allesamt katholisch. 1861 zählte Babitz eine Erbrichterei, 20 Bauern-, 48 Gärtner- und 52 Häuslerstellen. Im gleichen Jahr zählte die örtliche Schule 156 Schüler. 1874 wurde der Amtsbezirk Babitz gegründet, welcher die Landgemeinden Babitz und Hohndorf umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Erbrichter Pawelke in Babitz. 1885 zählte Babitz 859 Einwohner.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Babitz 664 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 0 für Polen. Babitz verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich. 1923 wurde das Dorf elektrifiziert. 1933 zählte der Ort 774 sowie 1939 761 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz. Durch Kampfhandlungen im Ort wurde ein Großteil der dörflichen Bebauung zerstört. Die katholische Pfarrkirche erlitt ebenfalls einzelne Bombentreffer.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Babice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Im Mai 1945 kehrte ein Großteil der zuvor geflüchteten Bevölkerung zurück. Im Juli 1946 wurde die deutsche Bevölkerung des Ortes vertrieben. 1950 wurde Babice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Kirche St. Katharina (poln. Kościół św. Katarzyny) wurde zwischen 1789 und 1792 im barocken Stil errichtet. Zuvor bestand bereits seit 1582 eine Kirche im Ort. Im März 1945 wurde die Kirche teilweise zerstört und später wieder aufgebaut.
- Nepomukstatue
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr OSP Babice
Literatur
- Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Einzelnachweise
- ↑ Raport o Stanie Gminy Baborów 2019 (poln.)
- ↑ Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 7 Digitale Version des Werkes
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 15.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 848
- ↑ Territorial Amtsbezirk Babitz
- 1 2 Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ home.arcor.de (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)