Hechingen | |
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Empfangsgebäude | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Anschlussbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | THCH |
IBNR | 8002673 |
Preisklasse | 6 |
Eröffnung | 29. Juni 1869 |
bahnhof.de | Hechingen |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hechingen |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 21′ 34″ N, 8° 58′ 7″ O |
Höhe (SO) | 498 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Der Bahnhof Hechingen ist ein Bahnhof in der Stadt Hechingen in Baden-Württemberg. Der Bahnhof wurde 1869 zusammen mit der Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen in Betrieb genommen und 1901 als Anschlussbahnhof mit dem Bahnhof Hechingen Landesbahn der Hohenzollerischen Landesbahn über Nebengleise verbunden. 1997 wurde die Strecke nach Gammertingen direkt in den Bahnhof Hechingen eingebunden.
Geschichte
Die Pläne für einen Bahnhof in Hechingen reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs der Region war ein besseres Transportmittel notwendig, da der Transport per Schiff auf der Eyach an seine Grenzen stieß. Die Errichtung einer Bahnstrecke im Land Hohenzollern gestaltete sich jedoch aufgrund auf der Lage als Exklave des Königreichs Preußen mitten im Königreich Württemberg schwierig. Daher wurde ein gemeinsamer Staatsvertrag zum Bau einer Bahnstrecke zwischen Württemberg und Preußen geschlossen.
Der Bahnhof Hechingen wurde am 29. Juni 1869 mit dem ersten Teilstück der Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen zwischen Tübingen und Hechingen eröffnet. 1901 kam der Bahnhof Hechingen Landesbahn der Hohenzollerischen Landesbahn unterhalb des „württembergischen“ Bahnhofs mit den Bahnstrecken Eyach–Hechingen und Hechingen–Gammertingen hinzu.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof stark beschädigt und musste anschließend wiederaufgebaut werden. Bereits in den 1950er Jahren knüpfte er jedoch wieder an seiner Bedeutung vor dem Krieg an und stellt seither einen wichtigen Verkehrsknoten dar.
Ab 2019 wurde der Bahnhof modernisiert und weiter ausgebaut, um den steigenden Anforderungen des wachsenden Personentransports gerecht zu werden. Dabei wurde insbesondere ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen hergestellt.
Ausblick
Der Bahnhof soll in das Netz der Regionalstadtbahn Neckar-Alb integriert werden. Dabei ist geplant, ein viertes Bahnsteiggleis zu errichten.
Infrastruktur
Der Bahnhof Hechingen liegt an der Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen.
Im Empfangsgebäude befinden sich neben einer Servicestation der DB Station & Service auch eine Packstation der Deutschen Post und Gepäckschließflächer. Dieses Bahnhofsgebäude ist 15,31 m lang und 10,31 m breit und besitzt zwei Flügelbauten. Zudem gibt es ein Gütergebäude und ein (ehemaliges) Dienstwohngebäude.
Auf dem Gelände des Bahnhofs befindet sich der ZOB Hechingen. Von hier bestehen Busverbindungen in die Umgebung.
Weitere Haltepunkte im Stadtgebiet befinden sich in Schlatt (Hohenz), in Weilheim (bei Schloss Lindich) und in Stein (Hohenz). Ein ehemaliger Haltepunkt ist zudem die Station Friedrichsstraße-Sickingen.
Hechingen Landesbahn
Hechingen Landesb | |
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Anschlussbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | THIL |
IBNR | 8082673 |
Eröffnung | 1901 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hechingen |
Koordinaten | 48° 21′ 32″ N, 8° 58′ 6″ O |
Höhe (SO) | 492 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Im Bahnhof Hechingen Landesbahn der ehemaligen Hohenzollerischen Landesbahn (heute SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) treffen sich die beiden Bahnstrecken von Eyach und Gammertingen. Als erstes wurde die Strecke nach Burladingen eröffnet, die 1908 nach Gammertingen verlängert wurde. 1912 wurde die Strecke nach Stetten eröffnet, die weiter nach Eyach führt. Der Bahnhof hat ein eigenes Empfangsgebäude.
Der Bahnhof hat zwei Bahnsteiggleise, an denen aber nur noch die Züge von und nach Eyach halten.
Ursprünglich wurden die beiden Bahnhöfe mit einer Spitzkehre im Westen der Bahnhöfe miteinander verbunden. Beim Umsteigen zwischen beiden Bahnhöfen muss ein Fußweg zurückgelegt werden.
1997 wurde die Strecke von Gammertingen direkt in den Bahnhof Hechingen eingeführt, mit der auf dieser Strecke verkehrende Züge diesen statt dem Bahnhof Hechingen Landesbahn bedienen können.
Betrieb
Der Bahnhof Hechingen wird Stand 2023 ausschließlich im Nahverkehr angefahren. Auf der DB-Strecke nach Tübingen verkehren sowohl Interregio-Express-Züge der DB Regio als Regionalbahn-Züge der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH. Auf den Strecken der SWEG fahren ausschließlich Züge der SWEG.
Der Personenverkehr auf der Strecke nach Eyach wurde 1973 eingestellt. Seit 2006 gibt es am Wochenende und an Feiertagen im Sommer auf dieser Strecke wieder Personenverkehr mit dem Radexpress Eyachtäler (seit 2022 Freizeitexpress Eyachtäler). Diese Linie wendet im Landesbahnhof und bedient als einzige nicht den DB-Bahnhof.
Linie | Zuglauf | Taktfrequenz |
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IRE 6 | Stuttgart Hbf – Plochingen – Nürtingen – Dußlingen – Mössingen – Reutlingen Hbf – Tübingen Hbf – Hechingen – Balingen – Albstadt-Ebingen – Sigmaringen – Herbertingen – Aulendorf | zweistündlich |
RB 66 | Tübingen Hbf – Hechingen – Bisingen – Balingen – Albstadt-Ebingen (– Sigmaringen) | stündlich |
RB 68 | Hechingen – Jungingen – Burladingen – Gammertingen | stündlich |
RB 67 | Freizeitexpress Eyachtäler
Hechingen Landesbahn – Haigerloch – Eyach |
zweistûndlich, nur von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen |
Im Landesbahnhof findet Rangier- und Güterverkehr zum Salzbergwerk Stetten statt. Dabei nutzen die Züge inzwischen hauptsächlich die neu geschaffene Direktverbindung zum DB-Bahnhof zur Weiterfahrt.
Hinsichtlich des Ausbaus zum Deutschlandtakt ist vorgesehen, via Tübingen einen Halbstundentakt nach Stuttgart herzustellen.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 Übersichtskarte der Hechinger Bahnstationen. In: Zielbahnhof. Abgerufen am 28. September 2023.
- ↑ Bahnhof Hechingen - Stadt und Land wollen die Stationen barrierefrei machen. In: swp.de. Abgerufen am 28. September 2023.
- ↑ Petra Strauß, Steven Pfisterer, Günther Koch, Johannes Meister: Nutzen-Kosten – Untersuchung-Elektrifizierung Zollernalbbahn. Zollernalbbahn Mai 2011. Hrsg.: Zollernalbkreis. Balingen, S. 14.
- ↑ Albstadt: Kreis bemüht sich um Talgangbahn. In: Schwarzwälder Bote,. 17. Oktober 2013, abgerufen am 28. September 2023.
- 1 2 Ein viertes Gleis und zwei neue Bahnhaltepunkte für Hechingen. In: swp.de. Abgerufen am 7. Oktober 2023.
- ↑ G. Morlok: Die königlich württembergischen Staatseisenbahnen. (google.de [abgerufen am 28. September 2023]).
- ↑ Bahnhof / ZOB Hechingen. In: zollernalb.com. Abgerufen am 27. März 2023.
- ↑ Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 3: Württemberg. EK-Verlag, Freiburg 1995, ISBN 3-88255-655-2, S. 17.
- ↑ Neuer Übergang von der Zollern-Alb-Bahn zur HzL-Strecke nach Gammertingen. In: Vergessene Bahnen. Reiner Schruft, September 2009, abgerufen am 9. Oktober 2023.
- ↑ Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Hrsg.): Zielfahrplan Deutschlandtakt. Präsentation ausgewählter Ergebnisse Dritter Gutachterentwurf Juni 2020 Akteurskonferenz 15. Juli 2020. Berlin 2020, S. 154.