Die Bahnstrecke Cegléd–Szeged ist eine elektrifizierte und teilweise zweigleisige Hauptstrecke in Ungarn, welche die Städte Cegléd, Kecskemét, Kiskunfélegyháza und Szeged miteinander verbindet.

Geschichte

Der Bau einer Bahnverbindung zwischen Cegléd, Szeged und Temesvár (Timișoara) wurde durch die private Ungarische Central-Eisenbahn begonnen, welche 1850 mit Verstaatlichung zur k.k. Südöstlichen Staatsbahn wurde. Die Eröffnung des Streckenabschnittes Cegléd–Kiskunfélegyháza erfolgte am 3. September 1853, der Abschnitt Kiskunfélegyháza–Szeged konnte am 4. März 1854 übergeben werden. Die Fortführung der Strecke von Szeged nach Timișoara geschah erst mit der 1855 durch Reprivatisierung entstandenen k.k. privilegierten Österreichischen Staatseisenbahn-Gesellschaft. In Szeged wurde ein neuer Durchgangsbahnhof an der Eisenbahnbrücke Szegedin über die Theiß für den Anschluss an das Banat eröffnet. Seit deren Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges ist diese Fortführung jedoch unterbrochen.

Betrieb

Zwischen Cegléd und Szeged verkehrt stündlich die InterCity-Linie Napfény von Budapest-Nyugati, hinzu kommen zwischen Kecskemét und Kiskunfélegyháza zweistündliche InterRégió-Züge nach Baja. Der sonstige Nahverkehr auf der Strecke findet nur in den Hauptverkehrszeiten statt. Dabei kommen überwiegend mit Elektrolokomotiven der Baureihenfamilie V43 bespannte Reisezüge zum Einsatz, bei den InterRégiós Dieseltriebwagen der Baureihe 416.

Verlauf

Die Strecke beginnt in Cegléd im Komitat Pest an der Bahnstrecke Budapest–Szolnok. Sie verläuft zunächst über Nagykőrös in Richtung Südwesten nach Kecskemét im Komitat Bács-Kiskun. Anschließend in südwestlicher Richtung über Kiskunfélegyháza weiter in das Komitat Csongrád-Csanád, wo sie über Kistelek und Balástya die unweit der serbischen und der rumänischen Grenze gelegene Stadt Szeged an der Theiß erreicht.

Literatur

• Richard Heinersdorff: Die k. und k. privilegierten Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie 1828-1918. Molden, Wien u. a. 1975, ISBN 3-217-00571-6. 
• Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns von den ersten Anfängen bis zum Jahre 1867. In: Hermann Strach (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 73–503 (archive.org). 

Weblinks

• MÁV-Fahrplan der Kursbuchstrecke 140 Cegléd–Szeged (2023) (PDF; 119 kB)
• Bilder der Betriebsstellen auf vasutallomasok.hu

Einzelnachweise

1. ↑ Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft.: 140 vonalhoz tartozó pontok. Abgerufen am 15. Mai 2023 (ungarisch). 
2. ↑ Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.21. Cegléd – Szeged. Magyar Államvasutak Zrt., 2020, S. 79–80, abgerufen am 15. Mai 2023 (ungarisch). 
3. ↑ 140 Cegléd-Szeged. In: vasutallomasok.hu. Abgerufen am 15. Mai 2023 (ungarisch). 
4. ↑ Victor Freiherr von Röll: Ungarische Eisenbahnen. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band 10. Berlin/Wien 1923, S. 51 (zeno.org [abgerufen am 15. Mai 2023]). 
5. ↑ 140 [Budapest —] Cegléd — Szeged. (PDF; 119 kB) Magyar Államvasutak Zrt., 2023, abgerufen am 15. Mai 2023 (ungarisch). 
6. ↑ kemenymate: IC 726 Napfény. In: vagonWEB. 1. Mai 2023, abgerufen am 15. Mai 2023. 
7. ↑ kemenymate: Sz 7613 S225. In: vagonWEB. 17. März 2023, abgerufen am 15. Mai 2023. 
8. ↑ kemenymate: IR 7897. In: vagonWEB. 9. Mai 2023, abgerufen am 15. Mai 2023.