Beaurepaire-en-Bresse
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Louhans
Kanton Pierre-de-Bresse
Gemeindeverband Bresse Revermont 71
Koordinaten 46° 40′ N,  23′ O
Höhe 193–222 m
Fläche 10,42 km²
Einwohner 730 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 70 Einw./km²
Postleitzahl 71580
INSEE-Code 71027
Website http://www.beaurepaire-en-bresse.com/

Beaurepaire-en-Bresse ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Pierre-de-Bresse. Die Gemeinde hat 730 Einwohner (Stand 1. Januar 2020), sie werden Beaurepairiens, resp. Beaurepairiennes genannt.

Geografie

imagemap_invalid_desc Beaurepaire-en-Bresse liegt im Osten des Arrondissement Louhans und grenzt im Osten an zwei Gemeinden des Département Jura. Ein kurzes Stück der Westgrenze bildet der Teuil, der auf dem Gemeindegebiet entspringt. Einen Teil der Nordgrenze bildet der Bief de l’Étang de Coran. Eine große Zahl von Biefs, künstlichen Wasserläufen, die der Bewirtschaftung der Étangs dienen, sammeln sich schließlich im Ruisseau de l’Étang des Claies und entwässern die Gemeinde nach Westen. Für die Gemeinde werden offiziell sieben Étangs aufgeführt. Von West nach Ost wird die Gemeinde von der Departementsstraße D678 durchzogen. Im Bourg trifft die Departementsstraße D87 von Saillenard her auf die D678. Durch ein kurzes Stück des östlichen Gemeindegebiets verläuft die Autoroute A39, ein Teil des Anschlusswerks N° 8 (LouhansLons-le-Saunier) liegt auf dem Gemeindegebiet. Das Gebiet nördlich der D678 ist stark bewaldet. Zur Gemeinde gehören folgende Weiler und Fluren: Barrats, Blanay, Bourgneuf, Chaigne, Champ-Carré, Champ-de-la-Magnière, Champ-Martinet, Chapelle, Collots, Coupe-de-France, Désert, Étang-Neuf, Ferté, Fraichot, Giment, Marion, Morets, Motte, Murot, Pommeraye, Pourlans, Serre, Tuilerie, Vers-l’Église.

Klima

Das Klima in Beaurepaire-en-Bresse ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Im Jahresdurchschnitt herrscht einer Temperatur von 10,9 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 849 mm.

Beaurepaire-en-Bresse
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Beaurepaire-en-Bresse
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 1,8 3,2 7,3 10,6 14,3 17,9 20,0 19,4 16,5 11,2 6,3 2,6 Ø 11
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,7 6,8 12,2 15,8 19,8 23,4 25,7 25,1 21,7 15,6 9,5 5,5 Ø 15,5
Mittl. Tagesmin. (°C) −1,1 −0,4 2,4 5,4 8,9 12,4 14,3 13,8 11,3 6,9 3,1 0,0 Ø 6,5
Niederschlag (mm) 65 63 61 61 79 80 61 81 80 68 82 68 Σ 849
T
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m
p
e
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4,7
−1,1
6,8
−0,4
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2,4
15,8
5,4
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8,9
23,4
12,4
25,7
14,3
25,1
13,8
21,7
11,3
15,6
6,9
9,5
3,1
5,5
0,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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Toponymie

Laut André Planck, einem Spezialisten für die Toponymie der Städte im Département Isère, soll der Name Beaurepaire von dem lateinischen Wort Belli Riparii für schöne Ufer abstammen, das eine Erhebung über einem Tal bezeichnen könnte.

Im französischen Sprachgebiet gibt es zahlreiche Beaurepaire, die alle aus dem Adjektiv beau und dem Wort repaire gebildet werden, mit der altfranzösischen Bedeutung von Wohnsitz, Wohnung, auch Schlupfwinkel.

Geschichte

Beaurepaire gehörte im 13. Jahrhundert und allenfalls früher den Herren de Vienne und d’Antigny, die den Bewohnern 1275 einen Freibrief ausstellten. Später gelangte die Herrschaft an die Familie Beaurepaire, eine der ältesten in der Gegend. Seit dem 13. Jahrhundert befand sich eine Festung in Beaurepaire-en-Bresse, 1429 erhielt Thibaut de Belrepaire die Erlaubnis, einen Turm von beliebiger Höhe und Gräben nach seinem Gutdünken zu erstellen.

Der Turm, ein quadratisches Gebäude geht offensichtlich zurück auf das 15. Jahrhundert, die übrigen Gebäudeteile sind jüngeren Datums. Das Schloss ist nach wie vor im Besitz von Nachfahren der Familie de Beaurepaire.

Westlich des Schlosses befindet sich eine Kapelle mit Gipsdekor und Holzschnitzereien, sie war Dorfkirche von 1849 bis 1855. Eine ältere Kirche befand sich im Weiler Collots, wo sich heute noch ein Oratorium befindet. Mitte des 19. Jahrhunderts stellte der Graf von Beaurepaire Land zur Verfügung, damit eine neue Kirche gebaut werden konnte. Sie ist Maria Himmelfahrt geweiht.

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: ab 1968)
Jahr 17931800182118411851186118811901192119461962198219901999200920142020
Einwohner 871817755863901887854855745629619505502515613646730
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Wirtschaft und Infrastruktur

Zahl und Art von Betrieben und Ladengeschäften

In der Gemeinde befinden sich nebst Mairie und Kirche 13 Landwirtschafts- und 45 sonstige Betriebe, ein Wochenmarkt findet am Mittwochvormittag statt.

Landwirtschaftsbetriebe
BetriebsbereichAnzahldavondavon
Landwirtschaft13
Ackerbau und Forstwirtschaft5
Getreide, Hülsen- und Ölfrüchte1
Gemüsebau1
Zwiebel- und Knollengewächse1
Schnittblumen1
Futterpflanzen1
Dienste für Landwirtschaft + Gartenbau2
Zucht- und Fischereibetriebe8
Aufzucht4
Rinderzucht6
Schaf Ziegen Schweine1
Nahrungsmittelherstellung1
Brot Patisserie Confiserie
Übrige Betriebe
BrancheAnzahl
Herstellung Nahrungsmittel Getränke Tabakwaren1
Herstellung and. Industrieproduklte2
Bauhandwerk7
Handel + Reparatur von Motorfahrzeugen11
Transport und Logistik1
Hotellerie und Gastronomie3
Finanzwesen + Versicherungen2
Immobilienwirtschaft1
Wissenschaft Verwaltung Beratung6
Öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheit7
sonstige Dienstleistungen4
Ladengeschäfte
Lebensmittelladen2
Bäckerei2

Geschützte Produkte in der Gemeinde

Als AOC-Produkte sind in Beaurepaire-en-Bresse Morbier, Comté, und Crème et beurre de Bresse zugelassen, ferner Volaille de Bresse und Dinde de Bresse.

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde besteht eine École primaire (École maternelle und École élémentaire), die der Académie de Dijon untersteht und von 60 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Beaurepaire

Literatur

  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).
Commons: Beaurepaire-en-Bresse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Beaurepaire-en-Bresse. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Beaurepaire-en-Bresse. im Verzeichnis der Gemeinden Frankreichs. Abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Beaurepaire-en-Bresse. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Beaurepaire-en-Bresse. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 21. Januar 2016 (französisch).

Einzelnachweise

  1. Beaurepaire-en-Bresse. auf habitants.fr. Abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  2. Le Teuil, Länge 10,3 km, Zufluss zur Seille, Quelle bei 46° 40′ 25″ N,  22′ 30,4″ O in Beaurepaire-en-Bresse auf ca. 209 m, Mündung bei 46° 44′ 5,3″ N,  19′ 20,3″ O in Frangy-en-Bresse auf ca. 184 m, Le Teuil auf sandre.eaufrance.fr
  3. Bief de l’Étang de Coran, Länge 4,0 km, Zufluss zu Le Teuil, Quelle bei 46° 40′ 48″ N,  24′ 9″ O in Beaurepaire-en-Bresse auf ca. 215 m, Mündung bei 46° 41′ 49,2″ N,  22′ 3,4″ O in Saillenard auf ca. 194 m, Bief de l’Étang de Coran auf sandre.eaufrance.fr
  4. Ruisseau de l’Étang des Claies, Länge 13,0 km, Zufluss zum Ruisseau de l’Étang du Villard, Quelle bei 46° 40′ 22,8″ N,  23′ 12,5″ O in Beaurepaire-en-Bresse auf ca. 203 m, Mündung bei 46° 38′ 7,8″ N,  16′ 54,8″ O in Ratte auf ca. 183 m, Ruisseau de l’Étang des Claies auf sandre.eaufrance.fr
  5. Departementsstrasse D678. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  6. Autoroute A39 – Autoroute Verte. auf saratlas.free.fr. Abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  7. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 21. Juli 2023 (französisch).
  8. POP: la plateforme ouverte du patrimoine. Ministère de la Culture, abgerufen am 22. Juli 2023 (französisch).
  9. Guillaume Badet: Schloss Beaurepaire – sieben jahrhunderte Geschichte. Le Journal de Saône-et-Loire, 4. März 2012, abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  10. Besuch im Schloss Beaurepaire-en-Bresse. Le Journal de Saône-et-Loire, 5. Mai 2011, abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  11. Kurzbeschrieb der Kirche. (PDF) von Beaurepaire-en-Bresse. La Pastorale du Tourisme en Saône et Loire, abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
  12. Einwohnerstatistik. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 23. März 2015 (französisch).
  13. Dossier complet. In: insee.fr. Abgerufen am 24. August 2023 (französisch).
  14. Markttage in Saône-et-Loire
  15. Unternehmen in Beaurepaire-en-Bresse. In: kompass.com. Abgerufen am 13. Februar 2016 (französisch).
  16. Unternehmen in Beaurepaire-en-Bresse. Nombre d’établissements par secteur d’activité et par taille en 2014 (Téléchargement). In: insee.fr. Abgerufen am 13. Februar 2016 (französisch).
  17. Unternehmen in Beaurepaire-en-Bresse. Nombre d’équipements et de services dans le domaine du commerce en 2014 (Téléchargement). In: insee.fr. Abgerufen am 13. Februar 2016 (französisch).
  18. Morbier. L’Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  19. Comté. L’Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  20. Crème de Bresse. L’Institut national de l’origine det de la qualité, abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  21. Beurre de Bresse. L’Institut national de l’origine det de la qualité, abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  22. Poulet de Bresse. L’Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  23. Dinde de Bresse. L’Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  24. Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
  25. Ferien- und Feiertagsplan der. In: education.gouv.fr. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
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