La Frette
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Louhans
Kanton Cuiseaux
Gemeindeverband Terres de Bresse
Koordinaten 46° 38′ N,  3′ O
Höhe 179–213 m
Fläche 11,22 km²
Einwohner 237 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 71440
INSEE-Code 71206
Website http://lafrette.monsite-orange.fr/

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La Frette ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Cuiseaux. Die Gemeinde hat 237 Einwohner (Stand 1. Januar 2020), sie werden Frettards, resp. Frettardes genannt.

Geografie

imagemap_invalid_desc La Frette liegt in der Landschaft Bresse im Südwesten des Arrondissement Louhans. Im Südosten bildet das Flüsschen La Serrée einen Teil der Gemeindegrenze, sonst finden sich lediglich Biefs, künstlich angelegte Wasserläufe, die rund 30 Étangs entwässern. In der Gemeinde befinden sich keine wichtigen Straßenverbindungen. Der Bourg befindet sich ziemlich zentral im Gemeindegebiet, die peripheren Gebiete sind recht stark bewaldet. Zur Gemeinde gehören die folgenden Weiler und Fluren: Bêcherie, Bois-Bouchet, Bois-Philibert, Boulée, Boussèches, Chalet, Champteint, Chapeau-Blanc, Collonge, Colombier, Crenière, Grange-des-Bois, Gravière, Grelay, Motte, Moulin-David, Nièvre, Prey, Ripatte, Roussot, Sept-Chênes, Toupe, Varenne, Vernois, Ville.

Klima

Das Klima in La Frette ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 11,0 °C. Innerhalb eines Jahres fallen 796 mm Niederschläge.

La Frette
Klimadiagramm
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für La Frette
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 1,9 3,3 7,6 10,6 14,4 17,9 20,0 19,5 16,5 11,4 6,4 2,8 Ø 11,1
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,9 6,9 12,5 15,8 19,9 23,4 25,6 25,1 21,7 15,7 9,6 5,4 Ø 15,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −1,0 −0,3 2,7 5,5 9,0 12,5 14,4 13,9 11,4 7,1 3,2 0,2 Ø 6,6
Niederschlag (mm) 59 56 56 57 77 77 58 77 77 65 74 63 Σ 796
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Toponymie

926 findet sich die erste Erwähnung von Alafracta, 927 wird in den Büchern von Cluny La Fracta erwähnt. Aus welchen Gründen der Name Alafracta entstanden ist, ist unbekannt, er bedeutet gebrochener Flügel und scheint auf die gallo-römische Besiedlungszeit zurückzugehen.

Geschichte

1107 befindet sich in la Frette ein Priorat des Klosters Gigny, das später an das Kloster Baume-les-Messieurs und schließlich an Sankt-Peter in Mâcon übergeht. La Frette ist ein Lehen der Herren de Ténarre, 1312 wurde Ponce de Ténarre in der Kirche von La Frette beigesetzt, später weitere Familienangehörige. Das Lehen geht anschließend über an die Familie de la Michaudière (in Savigny-sur-Seille), die Bourbonne und d’Avaux, Barone von Loisy.

In den Weilern Bois-Philibert und La Boulée wurden je eine gallo-römische Villa gefunden, in La Bêcherie ein römisches Militärlager, das offensichtlich später ausgebaut und mit Wassergraben umgeben wurde. Ein weiteres Schloss befand sich im Weiler Sept-Chênes.

Die Kirche ist dem Heiligen Paul geweiht und geht zurück bis ins 12. Jahrhundert, vermutlich wurde ein bestehendes Oratorium integriert. Das Kirchenschiff wurde 1851 verlängert, der Turm hatte ursprünglich zwei Arkaden, auf Bildern um 1900 besteht ein Pyramidendach. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Arkaden wiederhergestellt, 2004 erhielt er wieder das heutige Pyramidendach. Die Tatsache, dass die Glocke einen Sprung hat, führte zum Übernamen Glings der Frettards. Der kleine Chor weist ein Halbkuppelgewölbe auf, die südliche Seitentür stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Inneren ist die Grabplatte von Ponce de Ténarre noch vorhanden, die Christusfigur rechts des Eingangs stammt aus dem 15., die hölzerne Paulsstatuette im Chor aus dem 17. Jahrhundert. Um 1900 war geplant, eine neue Kirche zu bauen, als Folge der Trennung zwischen Kirche und Staat wurde das Projekt fallen gelassen – dadurch wurde die Zerstörung der heutigen Kirche vermieden.

Zwei Biefs vereinigen sich bei Moulin David, dort steht eine Mühle, die jedoch nur im Winter genügend Wasser für den Betrieb erhält. Die Mairie-Schule wurde 1865 erbaut, die alte Mädchenschule 1880. 1855 ließ Herr Chevrier, Richter am Handelsgericht von Chalon-sur-Saône ein Haus im Stil eines Chalets erbauen. Es steht auf einer kleinen Anhöhe und bietet eine bemerkenswerte Rundsicht.

Heraldik

Die Gemeinde verwendet seit 27. November 2012 dieses Wappen, das auf der Mairie sichtbar ist. Blasonierung: In Blau drei goldene Sparren, begleitet von drei goldenen Spornrädchen, zwei im Schildhaupt, eines im Schildfuss.

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: ab 1968)
Jahr 1793180018211841186118761881190119211946196219901999200920142020
Einwohner 467360547515544639620544515427336238210211247237
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde befinden sich 14 Landwirtschaftsbetriebe, zwei Betriebe der Baubranche und einer der Waldwirtschaft. Als AOC-Produkte sind in La Frette Crème et beurre de Bresse zugelassen, ferner Volaille de Bresse und Dinde de Bresse.

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde besteht eine École élémentaire, die der Académie de Dijon untersteht und von 20 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A.

Persönlichkeiten

  • Louis Thibaudet (1901–1980), Kunstmaler, Professor an der École Nationale des Beaux-Arts in Bourges.

Literatur

  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).
Commons: La Frette – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • La Frette. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • La Frette. im Verzeichnis der Gemeinden Frankreichs. Abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • La Frette. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • La Frette. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 21. Januar 2016 (französisch).

Einzelnachweise

  1. La Frette auf habitants.fr. Abgerufen am 8. Januar 2015 (französisch).
  2. La Serrée, Länge 11,6 km, Zufluss zur Seille, Quelle bei 46° 41′ 34,8″ N,  6′ 58″ O in Montret auf ca. 204 m, Mündung bei 46° 36′ 57,2″ N,  4′ 45,5″ O in Savigny-sur-Seille auf ca. 175 m, La Serrée auf sandre.eaufrance.fr
  3. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 23. Juli 2023 (französisch).
  4. Armorial des communes. La Frette. In: Archives départementales. Le Département Saône-et-Loire, abgerufen am 16. Januar 2016 (französisch, Originalblasonierung: D’azur à 3 chevrons d’or accompagné de 3 molettes du même (deux en chef et une en pointe)).
  5. Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 8. Januar 2015 (französisch).
  6. Dossier complet auf INSEE. Abgerufen am 12. September 2023 (französisch).
  7. Crème de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  8. Beurre de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  9. Poulet de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  10. Dinde de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  11. Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
  12. Ferien- und Feiertagsplan der Zone A. La Frette. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
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