Enrico Valentini
Enrico Valentini (2019)
Personalia
Geburtstag 20. Februar 1989
Geburtsort Nürnberg, Deutschland
Größe 182 cm
Position Mittelfeld, Abwehr
Junioren
Jahre Station
1994–2008 1. FC Nürnberg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2008–2010 1. FC Nürnberg II 57 (8)
2010–2014 VfR Aalen 97 (9)
2014–2017 Karlsruher SC 80 (2)
2017– 1. FC Nürnberg 145 (5)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2022/23

Enrico Valentini (* 20. Februar 1989 in Nürnberg) ist ein italienisch-deutscher Fußballspieler. Seit 2017 steht der 1,82 m große Rechtsfüßer beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag.

Karriere

Enrico Valentini wurde als Kind italienischer Eltern in Nürnberg geboren und wuchs dort auf. Er begann seine Karriere 1994 im Alter von vier Jahren in der Jugend des 1. FC Nürnberg, bei dem er in den folgenden Jahren sämtliche Jugendmannschaften durchlief. 2008 rückte der als Vorbild Alessandro Del Piero angebende Mittelfeldspieler in die zweite Mannschaft des FCN in der Regionalliga Süd auf und trainierte unter Trainer Hans Meyer bei der Bundesligamannschaft mit, schaffte aber nach einer Knieverletzung den Sprung in die erste Mannschaft nicht mehr. In der Spielzeit 2009/10 setzte er sich in der Regionalligamannschaft unter Trainer René Müller als Stammspieler durch und wurde mit sieben Toren in 31 Spielen nach Ahmet Kulabas der zweitbeste Torschütze der Mannschaft.

Zur Saison 2010/11 unterschrieb Valentini einen Zweijahresvertrag beim VfR Aalen, der in die 3. Liga aufgestiegen war. Sein Profidebüt gab er am 16. Oktober 2010, als er beim Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken in der 71. Minute für Sascha Traut eingewechselt wurde. Nach der Entlassung von Trainer Rainer Scharinger in der Winterpause setzte dessen Nachfolger Ralph Hasenhüttl den ursprünglichen Offensivspieler ab Februar 2011 als Linksverteidiger ein. Auf dieser Position erkämpfte sich Valentini einen Stammplatz und absolvierte so zwölf der 16 verbleibenden Partien, ehe er verletzungsbedingt den Rest der Saison ausfiel. Weil er dadurch auch den Großteil der Vorbereitung auf die neue Saison verpasste, wurde mit Thorsten Schulz ein weiterer Außenverteidiger verpflichtet, an den Valentini seinen Stammplatz wieder verlor; diesen nahm er jedoch in der Rückrunde als Vertretung für den verletzten Schulz wieder ein. Im März 2012 wurde Valentinis auslaufender Vertrag um zwei weitere Jahre bis Sommer 2014 verlängert. Am Ende der Saison stieg Valentini mit dem VfR in die 2. Bundesliga auf.

Nachdem er in der folgenden Saison 2012/13 den Großteil der Vorrunde über nur als Ersatzspieler zum Einsatz gekommen war, erkämpfte er sich im November 2012 bei dem Zweitligisten einen Stammplatz im linken Mittelfeld, konnte diesen bis Saisonende verteidigen und erzielte dabei vier Tore; im DFB-Pokal erzielte er ein weiteres Tor. Dabei wurde sein Treffer zum 1:0-Auswärtssieg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Dezember 2012 von der ARD-Sportschau für die Wahl des Tor des Monats nominiert.

Im Sommer 2014 wechselte Valentini ablösefrei zum Ligakonkurrenten Karlsruher SC. Dort kam er zu Beginn der Saison im linken Mittelfeld sporadisch zum Einsatz, bevor er nach den Ausfällen der etatmäßigen Rechtsverteidiger Sascha Traut und Philipp Klingmann auf der rechten Abwehrseite aushelfen musste. Dort konnte er sich auch nach deren Genesung durchsetzen und trug mit seinen guten Leistungen mit dazu bei, dass der KSC am Ende der Saison den Relegationsplatz 3 erreichen konnte. In der Relegation scheiterte Valentini mit Karlsruhe knapp am Hamburger SV, sodass er auch in der folgenden Saison in der 2. Bundesliga spielte. In dieser schoss er am 27. September 2015, dem 9. Spieltag, im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Heidenheim seinen ersten Treffer für Karlsruhe. Er konnte einen Freistoß in der 93. Spielminute direkt zum 1:1-Endstand verwandeln.

Nach dem Abstieg der Karlsruher in der Saison 2016/17 wechselte Valentini im Sommer zurück zu seinem Ausbildungsverein, dem 1. FC Nürnberg, mit dem er Vizemeister der 2. Bundesliga 2018 wurde und somit in die Bundesliga aufstieg. Als Tabellenletzter erfolgte jedoch im Frühjahr 2019 für Valentini als Stammspieler der direkte Wiederabstieg mit dem Club. Im Februar 2020 verlängerte der Defensivspieler seinen Vertrag in Nürnberg bis Juni 2022. Zu Beginn der Saison 2020/21, in der er am 26. Spieltag sein erstes Ligator für den Club erzielte, übernahm Valentini die Kapitänsbinde von Hanno Behrens. Nach einem guten Nürnberger Saisonstart griff im Dezember 2021 eine Klausel, durch die sich die Laufzeit seines Vertrages automatisch um eine weitere Spielzeit verlängerte.

Erfolge

Trivia

Im Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 2. Runde des DFB-Pokals 2019/20 verletzte sich der Nürnberger Torhüter Patric Klandt in der Verlängerung. Da Nürnberg das Wechselkontingent bereits erschöpft hatte, musste Außenverteidiger Valentini im anschließenden Elfmeterschießen das Tor hüten. Er konnte keinen Elfmeter parieren und Nürnberg schied aus.

Seine ältere Schwester Roberta ist eine Musical-Darstellerin.

Commons: Enrico Valentini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Aalens Valentini: „Ich weiß, was meine Gegenspieler vorhaben“, dfb.de, 15. April 2011, abgerufen am 13. April 2012.
  2. VfR-Profi Enrico Valentini in der Grauleshofschule zu Gast. In: grauleshofschule-aalen.de. Grauleshofschule Aalen, archiviert vom Original am 25. Juli 2014; abgerufen am 15. Oktober 2017.
  3. Valentini bleibt bis 2014 beim VfR, kicker.de, 21. März 2012, abgerufen am 13. April 2012.
  4. Valentini wechselt in den Wildpark, kicker.de, 9. Februar 2014, abgerufen am 9. Februar 2014.
  5. Für die neue Saison: Club verpflichtet Enrico Valentini auf fcn.de, abgerufen am 1. Juni 2016.
  6. Bis 2022 verlängert: Valentini bleibt dem Club treu, fcn.de, abgerufen am 18. Februar 2020
  7. Neuer Club-Kapitän: Valentini übernimmt die Binde. fcn.de, 10. September 2020, abgerufen am 2. Juni 2021.
  8. Der Kapitän bleibt an Bord. In: fcn.de. 19. Dezember 2021, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  9. 6:5! Kaiserslautern bezwingt Nürnberg im Elfmeterschießen, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 31. Oktober 2019.
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