Franz Wöhrer (* 5. Juni 1939) ist ein ehemaliger Fußballschiedsrichter des Österreichischen Fußball-Bundes.
Leben und Wirken
Seit 1957 Schiedsrichter, im Hauptberuf Lehrer, erreichte er die höchste Spielklasse in Österreich, die Liga A, im Jahr 1964 und leitete auf dieser Ebene Spiele bis 1987. Als FIFA-Schiedsrichter auf der internationalen Liste für den Österreichischen Fußball-Bund war er von 1969 bis 1987 aktiv. Er leitete mehr als 300 Spiele in der österreichischen Bundesliga sowie das Cup-Final-Rückspiel SK Sturm Graz gegen FC Wacker Innsbruck (1915) (2:0). 160 internationale Einsätze, davon 75 in den europäischen Vereins-Cup-Wettbewerben, belegen seine international erfolgreiche Karriere.
Am 2. Mai 1986 leitete er das Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger zwischen Dinamo Kiew und Atlético Madrid (3:0), am 13. Dezember 1987 im Nationalstadion in Tokio das Endspiel um den Intercontinental-Cup zwischen dem FC Porto (Portugal) und dem CA Peñarol (Uruguay), welches 2:1 endete. Des Weiteren leitete er die Rückspiel-Finalbegegnung der U-21-Fußball-Europameisterschaft 1978 zwischen Jugoslawien und der DDR (4:4) in Mostar.
Jeweils ein Spiel stand unter seiner Leitung bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau (Sowjetunion – Venezuela 4:0) sowie bei der WM-Endrunde in Spanien 1982 (Peru - Kamerun 0:0).
Mit dem Weltcup-Finale 1987 in Tokio beendete er seine Schiedsrichterlaufbahn (Quelle: "Kleine Zeitung Kärnten" vom 14. Dezember 1987, Seite 23) und übernahm Funktionen im Österreichischen Schiedsrichterwesen sowie als Schiedsrichterbeobachter. Seit 2010 ist Franz Wöhrer Ehrenmitglied des ÖFB und des WFV. Weiters ist er als Obmann der Oldies mit Pfiff, einer Vereinigung ehemaliger Schiedsrichter, tätig.