Fred Gamble
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1960
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1960
Konstrukteure
1960 Camoradi Racing
Statistik
WM-Bilanz:
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Frederick Kesner „Fred“ Gamble (* 17. März 1932 in Pittsburgh) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Autorennfahrer.

Karriere

Fred Gamble hatte im Grunde nie das Ziel ein seriöser Rennfahrer zu werden, aber wie viele junge Rennfans träumte auch er von einem möglichen Start bei einem Formel-1-Grand-Prix. Gamble begann Ende der 1950er-Jahre in den USA mit der Rennfahrerei. Ohne größere Planung fuhr er Sportwagenrennen mit privaten Triumphs und MGs. Die Erfolge blieben zwar vollständig aus, aber bei einem dieser Rennen lernte er Lloyd Casner kennen. Casner betrieb einen eigenen Rennstall, Camoradi Racing. Casner nahm Gamble in sein Teamauf und ließ ihn mit einer Chevrolet Corvette Sportwagenrennen fahren. So kam Gamble auch nach Europa und bestritt für das Team 1960 die 24 Stunden von Le Mans.

Camoradi hatte seine europäische Basis in Modena und als im Herbst die Organisatoren des italienischen Grand Prix Probleme hatten ein volles Starterfeld zu bekommen, sprach sich das bis zum amerikanischen Rennteam durch. In Monza bestand man auf eine Streckenführung inklusive der Steilkurven was die britischen Teams zum Boykott bewog. Camoradi meldete kurzerhand einen Porsche 718 den einst Jean Behra modifiziert hatte und der als Behra-Porsche F4 F2 in der Startliste steht. Ins Cockpit setzte man Gamble, der sich somit seinen Bubentraum erfüllen konnte. Im Rennen ging im knapp vor Schluss der Treibstoff aus. Gamble stoppte vor der Parabolica, lief zu Fuß an die Boxen, holte sich dort einen Fünf-Liter-Kanister voll mit Benzin, rannte zurück, tankte nach und beendete das Rennen unter dem Jubel des Publikums als Zehnter und Letzter.

Ende 1960 kehrte Gamble in die Vereinigten Staaten zurück. Er hatte seinen Spaß gehabt und beendete bald seine aktive Karriere. Nach zwei Jahren im Management von Carroll Shelbys Cobra-Team wurde er 1963 Renndirektor bei Goodyear und organisierte deren Einstieg in die Formel 1. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaften 1966 und 1967 mit Brabham trat er zurück und übergab die Position an Leo Mehl.

Statistik

Statistik in der Formel 1

Gesamtübersicht

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1960 Camoradi International Behra-Porsche Porsche 1.5 F4 1 NC
Gesamt 1

Einzelergebnisse

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1960
10
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1960 Camoradi Racing Chevrolet Corvette Leon Lilley nicht klassiert

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1960 Camoradi USA Chevrolet Corvette Jim Jeffords Bill Wuesthoff Rang 26

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5
1960 Camoradi Racing Chevrolet Corvette  BUA  SEB  TAR  NÜR  LEM
26 DNF DNF

Literatur

  • Steve Small: Grand Prix Who’s who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.
Commons: Fred Gamble – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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