Herzog Friedrich Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (* 4. Januar 1785 in Lindenau bei Königsberg; † 17. Februar 1831 in Gottorp) war ein Mitglied des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, einer Nebenlinie des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg. 1825 erhielt er durch König Friedrich VI. den Titel eines Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, womit er die jüngere Linie dieses Hauses begründete.

Herkunft

Friedrich Wilhelm war der einzige Sohn des Herzogs Friedrich Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1757–1816) und dessen Ehefrau Gräfin Friederike von Schlieben (1757–1827). Seine zwei Schwestern waren:

  1. Elisabeth Friederike Sophie Amalie Charlotte (1780–1862) ⚭ 1800 Freiherr Samuel von Richthofen
  2. Maria Dorothea Henriette Luise (1783–1803) ⚭ 1803 Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen

Leben

Friedrich Wilhelm erhielt seine Ausbildung u. a. von 1798 bis 1820 an der Ritterakademie Brandenburg, auf der dortigen Dominsel gelegen. Herzog Friedrich Wilhelm wurde Oberhaupt des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, einer entfernten und unbedeutenden Nebenlinie des Zweiges Schleswig-Holstein-Sonderburg des Hauses Oldenburg. Am 6. Juni 1825 wurde Herzog Wilhelm von seinem Schwager König Friedrich VI. von Dänemark zum Herzog von Glücksburg ernannt, da die ältere Glücksburger Linie 1779 ausgestorben war und Schloss Glücksburg jetzt leer stand. Daraufhin änderte Herzog Wilhelm seinen Titel von Herzog zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck zu Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und gründete damit das später so berühmte Haus Glücksburg. Er starb am 17. Februar 1831 im Alter von nur 46 Jahren an den Folgen einer Erkältung, die sich zu einer Lungenentzündung entwickelt hatte.

Ehe und Nachkommen

Er heiratete am 26. Januar 1810 Prinzessin Luise Karoline (1789–1867), Tochter des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel und dessen Gattin Louise von Dänemark aus dem Hause Oldenburg, Tochter des dänischen Königs Friedrich V. Aus der gemeinsamen Ehe gingen zehn Kinder hervor:

  • Luise Marie Friederike (1810–1869)
  1. ⚭ 1837 Graf Friedrich von Lasperg
  2. ⚭ 1846 Graf Peter Alfred von Hohenthal (1806–1860)

Galerie

Siehe auch

Literatur

Commons: Friedrich Wilhelm (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnatsverzeichnis. Band I, 778. Prinz von Holstein-Beck-Glücksburg, Friedrich Wilhelm Paul Leopold. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 152 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 4. April 2023]).
  2. Bo Bramsen: Huset Glücksborg. Europas svigerfader og hans efterslægt. 2. Auflage. Band 1. Forum, Kopenhagen 1992, ISBN 87-553-1843-6, S. 78 ff. (dänisch).
  3. Gothaischer genealogischer Hofkalender nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuch. 1893, Jg. 130, Justus Perthes, Gotha 1892, S. 36.
  4. Gabriele Praschl-Bichler: Unsere liebe Sisi: Die Wahrheit über Erzherzogin Sophie und Kaiserin Elisabeth. Aus bislang unveröffentlichten Briefen, Amalthea Wien 2008, S. 250. ISBN 978-3-85002-637-6.
VorgängerAmtNachfolger
Friedrich Karl LudwigHerzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
1816–1825
--
--Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
1825–1831
Karl
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.