FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030 | |
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2030 FIFA World Cup | |
Anzahl Nationen | 48 |
Austragungsort | Marokko Portugal Spanien Je ein Spiel: Uruguay Argentinien Paraguay |
Eröffnungsspiel | 8. Juni 2030 |
Endspiel | 21. Juli 2030 |
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Die Endrunde der 24. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer (offiziell 2030 FIFA World Cup, offizielle deutsche Schreibweise FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030) soll im Jahr 2030 ausgetragen werden. Die WM 2030 soll zum ersten Mal auf drei Kontinenten stattfinden, wobei Marokko, Portugal und Spanien als Hauptgastgeber fungieren. Drei weitere Spiele sollen aufgrund des 100-jährigen Jubiläums der Fußball-Weltmeisterschaft in Südamerika stattfinden: das Jubiläumsspiel in Uruguay, als Gastgeber und Gewinner der ersten WM 1930, und jeweils ein weiteres Spiel in Argentinien, als Finalist und Zweitplatzierter der WM 1930, und in Paraguay, als Sitz des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL, welcher bei der WM 1930 die erste und einzige Konföderation war. Eine endgültige Bestätigung über die Austragungsorte soll im vierten Quartal 2024 fallen.
Bewerbungen
Das Bewerbungsverfahren startete im zweiten Quartal 2022. Da die Weltmeisterschaft 2022 in Katar stattfand und die Weltmeisterschaft 2026 vom kanadischen, mexikanischen und US-amerikanischen Verband organisiert wird, waren Bewerbungen aus den entsprechenden Kontinentalverbänden AFC und CONCACAF gemäß der Regularien der FIFA für die Weltmeisterschaft 2030 nicht zugelassen.
Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fußball-Weltmeisterschaft gaben die Staaten am 2. August 2022 offiziell bekannt, sich als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2030 zu bewerben. Uruguays Sportminister Sebastian Bauza erklärte, die Bewerbung werde 2023 bei der FIFA eingereicht. Zuvor war eine gemeinsame Bewerbung Argentiniens und Uruguays angedacht worden. Ende August 2017 hatte der paraguayische Staatspräsident Horacio Cartes angekündigt, sich einer Bewerbung anschließen zu wollen. Im November 2017 hatten Argentinien und Uruguay ihre gemeinsame Bewerbung bekannt gegeben; es habe keine offizielle Anfrage Paraguays gegeben, sich zu beteiligen.
Anlässlich des FIFA-Kongresses vor der WM 2018 lud der südamerikanische Kontinentalverband zur Werbeveranstaltung für die Kandidatur von Argentinien, Uruguay und Paraguay unter der Überschrift „2030 Juntos“ („2030 gemeinsam“). Im Februar 2019 gab der chilenische Fußballverband bekannt, sich dem bestehenden Bewerbertrio anschließen zu wollen.
Anfang April 2023 schlug der südamerikanische Verband CONMEBOL 18 Stadien in den vier Staaten für die Austragung vor, darunter auch das in Paraguays Hauptstadt Asunción geplante Estadio CONMEBOL mit 60.000 Plätzen.
- Argentinien
- Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti – Buenos Aires – 83.000 Plätze
- Estadio Mario Alberto Kempes – Córdoba – 57.000 Plätze
- Estadio Ciudad de La Plata – La Plata – 53.000 Plätze
- Estadio Libertadores de América – Buenos Aires – 48.000 Plätze
- Estadio Presidente Perón – Buenos Aires – 42.000 Plätze
- Estadio Malvinas Argentinas – Mendoza – 42.000 Plätze
- Estadio Único Madre de Ciudades – Santiago del Estero – 30.000 Plätze
- Paraguay
- Estadio CONMEBOL – Asunción – 60.000 Plätze
- Estadio General Pablo Rojas – Asunción – 45.000 Plätze
- Estadio Villa Alegre – Encarnación – 45.000 Plätze
- Estadio Defensores del Chaco – Asunción – 45.000 Plätze
- Estadio Antonio Aranda – Ciudad del Este – 28.000 Plätze
- Uruguay
- Estadio Centenario – Montevideo – 60.000 Plätze
- Estadio Campeón del Siglo – Montevideo – 40.000 Plätze
- Estadio Gran Parque Central – Montevideo – 34.000 Plätze
- Chile
- Estadio Nacional de Chile – Santiago – 48.000 Plätze
- Estadio Monumental – Santiago – 43.000 Plätze
- Estadio Ester Roa – Concepción – 33.000 Plätze
Portugal, Spanien und Marokko
Am 7. Oktober 2020 gaben Portugal und Spanien ihre offizielle Bewerbung für die Endrunde der WM 2030 bekannt. Spitzenvertreter beider Verbände unterzeichneten vor dem Länderspiel der Nationen (Portugal gegen Spanien 0:0) in Lissabon einen entsprechenden Vertrag. Es ist der zweite gemeinsame Versuch, nach der Bewerbung für die WM 2018, den Zuschlag für das Turnier zu erhalten. Anfang Oktober 2022 wurde berichtet, dass sich die Ukraine der Bewerbung anschließen wird. Mitte März 2023 wurde bekannt, dass statt der Ukraine nun Marokko dritter Co-Bewerber sein wird. Das marokkanische Ministerium für Jugend und Sport bestätigte zuvor, dass es beabsichtigte, nach der Niederlage um die Vergabe 2026 für 2030 zu kandidieren.
Vergabe
→ Hauptartikel: Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2030
Ursprünglich sollte auf dem 74. FIFA-Kongress im Jahr 2024 der Gastgeber ausgewählt werden. Im Oktober 2023 erhielten Portugal, Spanien und Marokko den Zuschlag, einen Großteil der WM 2030 als Gastgeber auszutragen. Drei weitere Spiele, darunter das Eröffnungsspiel, werden in Südamerika stattfinden. Die Austragung des Turniers auf drei Kontinenten stellt ein Novum in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft dar.
Zurückgezogene Bewerbungen
Nach der Durchführung einer Machbarkeitsstudie durch den englischen Verband im Jahr 2022 entschieden sich die alle vier Verbände des Vereinigten Königreichs (England, Schottland, Wales und Nordirland) sowie Irland gegen eine Bewerbung für die WM 2030. Stattdessen wolle man sich für die EM 2028 bewerben.
Anfang Oktober 2022 wurde berichtet, dass sich die Ukraine der Bewerbung von Spanien und Portugal anschließen werde. Im März 2023 wurde bekannt, dass stattdessen Marokko dritter Co-Bewerber sein werde. Grund dafür ist neben der Unsicherheit wegen des Krieges auch der Korruptionsverdacht gegen UAF-Präsident Andrij Pawelko.
Spielorte
Das Spiel zum 100 jährigen Jubiläum der Fußball-Weltmeisterschaft soll in Montevideo, voraussichtlich im Estadio Centenario stattfinden. Die weiteren Spielorte sind noch nicht benannt.
Teilnehmer
Überblick
An der Endrunde der Weltmeisterschaft werden voraussichtlich 48 Mannschaften teilnehmen. Voraussichtlich werden die Startplätze, wie bei der WM 2026, unter den Konföderationen wie folgt verteilt:
- Europa: 16 Startplätze
- Afrika: 9 Startplätze
- Asien (einschl. Australien): 8 Startplätze
- Südamerika: 6 Startplätze
- Nord- und Mittelamerika, Karibik: 6 Startplätze
- Ozeanien: 1 Startplatz
Zwei weitere Startplätze werden voraussichtlich bei einem Play-off-Turnier unter sechs Staaten ausgespielt.
Nach derzeitigen Stand sieht die FIFA vor, dass Marokko, Portugal und Spanien als Gastgeber der WM automatisch qualifiziert sein sollen. Daneben sollen auch Uruguay, Argentinien und Paraguay als Gastgeber der 100-Jahr-Feier direkt qualifiziert sein. Die jeweiligen Startplätze werden aus dem Startplatzkontigenten der jeweiligen Konföderationen abgezogen.
Endrundenteilnehmer
(Stand: 10. Oktober 2023)
8 AFC (Asien) | |||||||||
9 CAF (Afrika) (inklusive Gastgeber) | Marokko | ||||||||
6 CONCACAF (Nord-, Mittelamerika und Karibik) | |||||||||
6 CONMEBOL (Südamerika) (inklusive Gastgeber der 100-Jahr-Feier) | Uruguay | Argentinien | Paraguay | ||||||
1 OFC (Ozeanien) | |||||||||
16 UEFA (Europa) (inklusive Gastgeber) | Portugal | Spanien | |||||||
Spielplan
Der Spielplan der WM 2030 soll aufgrund der zusätzlichen Reisen nach Südamerika angepasst werden. Die drei Spiele in Südamerika zur 100-Jahr-Feier sollen einige Tage vor den offiziellen Eröffnungsspielen der WM in Marokko, Portugal und Spanien stattfinden. Hierdurch soll gewährleistet werden, dass die sechs Mannschaften, die ihr erstes Spiel in Südamerika bestreiten, elf bis zwölf Tage Zeit zur Regeneration und Anreise zum zweiten Spiel haben. Für die anderen Mannschaften ist eine Zeitspanne von fünf bis sechs Tagen für Regeneration und Reisen eingeplant. Dennoch soll die Zeit der Abstellungsperiode für Spieler im Vergleich zur WM 2026 unverändert bleiben.
Der vorläufige Plan lautet wie folgt:
- 8. / 9. Juni 2030: 100-Jahr-Feier und Auftaktspiele von Uruguay in Montevideo, Argentinien im eigenen Land und Paraguay im eigenen Land
- 13. / 14. Juni 2030: Eröffnungsfeier und Eröffnungsspiel(e) der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2030
- 15. / 16. Juni 2030: Auftaktspiele der anderen Teams der Gruppen Uruguays, Argentiniens und Paraguays
- 21. / 22. Juni 2030: Zweite Gruppenspiele aller Teams der Gruppen Uruguays, Argentiniens und Paraguays
- 21. Juli 2030: Finale der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2030
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ausschreibungsverfahren 2030. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ WM-Bewerbung von Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay. In: kicker.de. Abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Angeblicher FIFA-Plan: „Jahrhundert-WM“ 2030 in Uruguay und Argentinien (Memento vom 12. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ Argentinien und Uruguay wollen die WM 2030 (Memento vom 17. Juni 2015 im Internet Archive)
- ↑ Angeblicher FIFA-Plan: „Jahrhundert-WM“. In: spox.com. SID, 9. Juli 2013, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ FIFA will WM 2030 in Argentinien und Uruguay austragen. In: sportal.de. Sportal GmbH, 5. Juli 2013, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Uruguay und Argentinien wollen Fußball-Weltmeisterschaft 2030 ausrichten. In: sport1.de. 7. Januar 2016, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Südamerika-Trio will WM 2030 ausrichten. In: faz.net. FAZ, 4. Oktober 2017, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Paraguay will Turnier mit Argentinien und Uruguay ausrichten. In: spiegel.de. dpa, 31. August 2017, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Valdez: „La candidatura original es Uruguay-Argentina“. In: ovaciondigital.com.uy. 8. September 2017, abgerufen am 14. März 2023 (spanisch).
- 1 2 Nach Amerika-Wahl: Rennen um WM-Zuschlag 2030 beginnt. In: zeit.de. dpa, 14. Juni 2018, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ WM 2030: Chile wirft den Hut in den Ring. In: kicker.de. 15. Februar 2019, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Rob Ridley: ‘Estadio CONMEBOL’ part of venue plan for South American World Cup bid. In: thestadiumbusiness.com. 5. April 2023, abgerufen am 5. April 2023 (englisch).
- ↑ Gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal um Jubiläums-WM 2030 perfekt. In: ran.de. SID, 7. Oktober 2020, abgerufen am 14. März 2023.
- 1 2 Ukraine to join bid for 2030 World Cup – report. In: reuters.com. Reuters, 4. Oktober 2022, abgerufen am 14. März 2023.
- 1 2 WM 2030: Marokko wird sich mit Spanien und Portugal bewerben. In: ran.de. SID, 14. März 2023, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ FIFA Council unanimously appoints China PR as hosts of new Club World Cup in 2021. In: fifa.com. FIFA, 24. Oktober 2019, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
- ↑ FIFA Council takes key decisions on FIFA World Cup™ editions in 2030 and 2034. In: fifa.com. 4. Oktober 2023, abgerufen am 4. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Fußball-WM 2030: Spanien, Portugal und Marokko richten Turnier aus, außerdem Spiele in Südamerika. In: Der Spiegel. 4. Oktober 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Oktober 2023]).
- ↑ Jörg Wieserner: Statt WM: Großbritannien und Irland wollen EM 2028. In: kicker.de. 7. Februar 2022, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Ukraine doch kein Co-Gastgeber: Spanien und Portugal bewerben sich mit Marokko um WM 2030. In: Der Spiegel. 14. März 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. März 2023]).
- ↑ Ausschreibungsverfahren 2030. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ FIFA Council takes key decisions on FIFA World Cup™ editions in 2030 and 2034. Abgerufen am 10. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Ausschreibungsverfahren 2030. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Ausschreibungsverfahren 2030. Abgerufen am 10. Oktober 2023.