FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026
2026 FIFA World Cup
Anzahl Nationen 48
Austragungsort Kanada Kanada
Mexiko Mexiko
Vereinigte Staaten USA
Eröffnungsspiel 2026
Endspiel 19. Juli 2026
Spiele 104
 WM 2022
WM 2030 

Die Endrunde der 23. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer (vom austragenden Verband als 2026 FIFA World Cup bzw. FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026 bezeichnet) soll im Juni und Juli 2026 in Kanada, Mexiko und den USA ausgetragen werden. Die veranstaltenden Staaten wurden am 13. Juni 2018 auf dem FIFA-Kongress in Moskau gewählt.

Bewerbungsverfahren und Vergabe

Der Kongress der FIFA legte während seiner Sitzung in Bahrain am 11. Mai 2017 fest, dass das Interesse an der Ausrichtung bis zum 11. August 2017 hinterlegt werden müsse. Eine vorzeitige Vergabe an die bis dahin einzige Bewerbung (Kanada, Mexiko und Vereinigte Staaten) wurde abgelehnt. Bis zum Stichtag erklärte auch Marokko sein Interesse an der WM-Ausrichtung. Bis März 2018 mussten die vollständigen Bewerbungsunterlagen eingereicht werden. Diese wurden von der FIFA geprüft. Aufgrund des resultierenden Prüfberichts entschied der FIFA-Rat, beide Bewerbungen dem FIFA-Kongress zur Entscheidung vorzulegen, der erstmals anstelle des inzwischen aufgelösten FIFA-Exekutivkomitees über den Austragungsort abstimmen sollte. Bei dieser Abstimmung hatte jeder der 207 Verbände eine Stimme.

Mitglieder des asiatischen und des europäischen Verbandes durften sich nach den derzeitigen FIFA-Regularien nicht bewerben, weil die Weltmeisterschaft 2022 in Katar und die WM 2018 in Russland ausgetragen wird und sich die Konföderationen der FIFA als Ausrichter abwechseln sollen. Erstmals spielte für die Vergabe die Menschenrechtslage in den Bewerberstaaten eine Rolle.

Als Gastgeber der WM 2026 wurden von der FIFA am 13. Juni 2018 – dem Vortag des Eröffnungsspiels der WM 2018 – Kanada neben Mexiko und den Vereinigten Staaten („United 2026“) bekannt gegeben. Sie setzten sich in der Wahl mit 134:65 Stimmen – bei drei Enthaltungen – gegen Marokko durch.

Reform des Spielmodus

FIFA-Präsident Gianni Infantino warb mit einer geplanten Aufstockung auf 40 teilnehmende Nationen erfolgreich um Stimmen kleinerer nichteuropäischer Staaten für seine Wahl am 26. Februar 2016. Die europäischen Fußballverbände waren dagegen.

Am 10. Januar 2017 beschloss die FIFA, dass nun 48 Staaten in 16 Dreier-Gruppen teilnehmen sollen. Die Zahl der Vorrundenspiele bliebe damit gleich, da bei doppelt so vielen Gruppen jede Gruppe nur halb so viele Spiele hätte – drei statt sechs. Im K.-o.-System käme erstmals ein Sechzehntelfinale hinzu; damit würde sich die Anzahl der Spiele in der K.-o.-Phase verdoppeln, und insgesamt würden 80 statt 64 Begegnungen ausgetragen.

Während der Fußball-WM in Katar im Dezember 2022 berichteten mehrere Medien, dass dieser Spielmodus wegen der Gefahr von Spielabsprachen auch intern umstritten war, weswegen man sich eine weitere Reform vorbehielt. Denkbar, so der FIFA-Chef für globale Fußballentwicklung Arsène Wenger und Präsident Gianni Infantino, sei auch eine Austragung in 12 Gruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich die Gruppenersten und -zweiten sowie acht Gruppendritte für die Runde der letzten 32 qualifizieren. Eine weitere Variante sähe vor, dass die 48 Mannschaften zwei Vorrunden mit je 24 Teams – ebenfalls in Vierergruppen – ausspielen und sich die Sieger der beiden Hälften des Turnierbaums im Finale gegenüberstünden. Da die beiden Hälften hier bereits nach der Auslosung feststünden, wäre es nicht mehr möglich, durch eine taktische Niederlage im letzten Gruppenspiel in die vermeintlich leichtere Turnierhälfte zu kommen.

In beiden Varianten mit Vierergruppen würden 104 Partien ausgetragen, und die Zahl der Spiele einer Mannschaft bis zum Finale von sieben auf acht steigen. Dabei rechnet die FIFA mit erheblich höheren Einnahmen, auch müsste das Turnier wohl um mindestens eine Woche verlängert werden.

Am 14. März 2023 wurde auf dem 73. FIFA-Kongress in Kigali die Aufstockung der Spiele auf insgesamt 104 Partien beschlossen. Der Modus sieht zunächst eine Gruppenphase mit 12 Vierer-Gruppen vor; das Turnier soll 40 Tage dauern.

Spielorte

Die Entscheidung über die 16 Austragungsorte fiel am 16. Juni 2022.

Kanada

Metropolregion Vancouver Metropolregion Toronto
BC Place Stadium
(Vancouver, British Columbia)
BMO Field
(Toronto, Ontario)
Kapazität: 54.500 Kapazität: 30.000
Austragungsorte in Kanada

Mexiko

Metropolregion Mexiko-Stadt Metropolregion Monterrey Metropolregion Guadalajara
Aztekenstadion
(Mexiko-Stadt)
Estadio BBVA Bancomer
(Guadalupe, Nuevo León)
Estadio Akron
(Zapopan, Jalisco)
Kapazität: 87.523 Kapazität: 53.500
Kapazität: 49.850
Austragungsorte in Mexiko

Vereinigte Staaten

Metropolregion New York City Metropolregion Dallas/Fort Worth/Arlington Metropolregion Kansas City Metropolregion Houston
MetLife Stadium
(East Rutherford, New Jersey)
AT&T Stadium
(Arlington, Texas)
Arrowhead Stadium
(Kansas City, Missouri)
NRG Stadium
(Houston, Texas)
Kapazität: 82.500
Kapazität: 80.000
Kapazität: 76.416
Kapazität: 72.220
Metropolregion Atlanta
Austragungsorte in den USA
Metropolregion Los Angeles
Mercedes-Benz Stadium
(Atlanta, Georgia)
SoFi Stadium
(Inglewood, Kalifornien)
Kapazität: 71.000 Kapazität: 70.240
Metropolregion Philadelphia
Lincoln Financial Field
(Philadelphia, Pennsylvania)
Kapazität: 69.796
Metropolregion Seattle Metropolregion San Francisco Metropolregion Boston Metropolregion Miami
Lumen Field
(Seattle, Washington)
Levi’s Stadium
(Santa Clara, Kalifornien)
Gillette Stadium
(Foxborough, Massachusetts)
Hard Rock Stadium
(Miami Gardens, Florida)
Kapazität: 69.000
Kapazität: 68.500
Kapazität: 65.878
Kapazität: 64.767

In der Auswahl gescheitert:

Qualifikation und Teilnehmer

Überblick

Die Startplätze für die Endrunde werden wie folgt vergeben:

Am 14. Februar 2023 entschied das Council der FIFA auf einer Sitzung in Zürich, dass die drei Gastgeber automatisch qualifiziert sind. Die drei Plätze werden aus dem Kontingent von Nord- und Mittelamerika, Karibik genommen. Damit sind bereits drei der insgesamt sechs Plätze der CONCACAF vergeben.

Konföderation Mitglieds-
verbände
Startplätze
(mit Gastgeber)
Prozentuale Startplätze
Gesamtplätze vor 2026
(ohne Gastgeber)
AFC 46 817 %4,5
CAF 54 917 %5
CONCACAF 35 617 %3,5
CONMEBOL 10 660 %4,5
OFC 11 19 %0,5
UEFA 55 1629 %13
Play-off-Turnier 2
Total 211 4823 %31 (+ Gastgeber)

Zwei weitere Startplätze werden bei einem Play-off-Turnier unter sechs Staaten ausgespielt, zu dem jede Konföderation außer der UEFA einen Teilnehmer entsendet und die ausrichtende CONCACAF einen weiteren Teilnehmer.

Endrundenteilnehmer

(Stand: 14. Februar 2023)

8 AFC (Asien)
9 CAF (Afrika)
6 CONCACAF (Nord-, Mittelamerika und Karibik) (inklusive Gastgeber)  Kanada  Mexiko  Vereinigte Staaten
6 CONMEBOL (Südamerika)
1 OFC (Ozeanien)
16 UEFA (Europa)

An der Endrunde der Weltmeisterschaft werden 48 Mannschaften teilnehmen.

Commons: Fußball-Weltmeisterschaft 2026 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Turnier 2026: Fifa kündigt Fußball-WM für den Sommer an, Spiegel Online, 20. März 2015.
  2. Fifa fordert offenbar Steuervergünstigungen von WM-Gastgeber 2026, www.zeit.de, 15. März 2018.
  3. Vergabe der Mega-WM nun doch nicht im Hau-Ruck-Verfahren. In: www.sportschau.de. 11. Mai 2017, abgerufen am 21. Mai 2017.
  4. 1 2 Bewerbungsverfahren für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™: FIFA erhält Interessenserklärungen. (Nicht mehr online verfügbar.) de.fifa.com, 11. August 2017, archiviert vom Original am 13. August 2017; abgerufen am 12. August 2017.
  5. Football Governance: FIFA arbeitet bei Menschenrechtsstrategie mit Prof. John Ruggie zusammen. (Memento vom 4. Januar 2016 im Internet Archive) In: FIFA, 14. Dezember 2015.
  6. FIFA World Cup is coming! www.united2026.com, 13. Juni 2018, abgerufen am 19. Juni 2018 (englisch).
  7. Infantino würde WM auf 40 Teams aufstocken. In: sport.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 10. November 2015, abgerufen am 10. Januar 2017.
  8. WM mit 40 Teams ist noch nicht vom Tisch. In: www.derwesten.de. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 5. Dezember 2015, abgerufen am 10. Januar 2017.
  9. Sitzung in Zürich: Ab 2026 – FIFA beschließt WM mit 48 Teams. In: www.sportschau.de. Sportschau, 10. Januar 2017, abgerufen am 10. Januar 2017.
  10. Ab 2026: 48 Teams – Fifa vergrößert die WM. In: www.spiegel.de. Spiegel Online, 10. Januar 2017, abgerufen am 10. Januar 2017.
  11. FIFA vor Planänderung - WM 2026 vielleicht mit 104 Spielen. In: www.sportschau.de. ARD, 9. Dezember 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  12. FIFA überdenkt Modus für WM 2026. In: sport.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 15. Dezember 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  13. Dreiergruppen 2026? "Das müssen wir nochmal diskutieren". In: kicker.de. Kicker Sportmagazin, 16. Dezember 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  14. FIFA announces 16 host cities for 2026 World Cup in Canada, Mexico and United States. In: RTE. 16. Juni 2022, abgerufen am 14. Februar 2023 (englisch).
  15. Update on FIFA World Cup 2026 candidate host city process. FIFA, 14. April 2022, abgerufen am 14. April 2022 (englisch).
  16. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 United 2026 bid book. (PDF) In: digitalhub.fifa.com. FIFA, abgerufen am 14. Februar 2023 (englisch).
  17. Los Angeles World Cup Host Committee Statement. In: lasec.net. Abgerufen am 14. Februar 2023 (englisch).
  18. FIFA-Council bestätigt: 16 WM-Startplätze für Europa ab 2026. In: www.dfb.de. DFB, 9. Mai 2017, abgerufen am 14. Februar 2023.
  19. WM 2026: Gastgeber USA, Kanada und Mexiko automatisch dabei. In: tz.de. dpa, 14. Februar 2023, abgerufen am 14. Februar 2023.
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