Dieser Artikel behandelt die kanadische Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland. Kanada nahm zum achten Mal an der WM-Endrunde teil. 2019 schied die Mannschaft im Achtelfinale aus, konnte aber 2021 bei den Olympischen Spielen 2020 die Goldmedaille gewinnen. Die Mannschaft qualifizierte sich als Halbfinalist der CONCACAF W Championship 2022.

Qualifikation

Kanada war als Zweiter des CONCACAF Women’s Gold Cup 2018 automatisch für die CONCACAF W Championship 2022 qualifiziert. Beim Turnier in Mexiko wurden Trinidad und Tobago mit 6:0 sowie Panama mit 1:0 besiegt, womit der Einzug ins Halbfinale und damit die Qualifikation für die WM-Endrunde feststand. Im dritten Gruppenspiel wurde dann noch Costa Rica mit 2:0 besiegt und im Halbfinale Jamaika mit 3:0. Im Finale ging es mal wieder gegen Rekordweltmeister USA und erneut wurde verloren, diesmal mit 0:1 durch einen verwandelten Strafstoß.

Insgesamt kamen 21 Spielerinnen zum Einsatz, von denen 18 schon im Kader für die WM 2019 standen. Zehn Spielerinnen wurden in allen fünf Spielen eingesetzt. Beste Torschützinnen waren Jessie Fleming und Julia Grosso mit je drei Toren. Insgesamt erzielten acht Spielerinnen 12 Tore.

Vorbereitung

Die ersten Spiele nach der geglückten Qualifikation waren zwei Auswärtsspiele im September 2022 gegen WM-Co-Gastgeber Australien, die mit 1:0 und 2:1 gewonnen wurden. Im Oktober gab es zwei Spiele in Spanien gegen Argentinien und WM-Neuling Marokko, die 2:0 und 4:0 gewonnen wurden. Im November fanden zwei Spiele in São Paulo gegen Südamerikameister Brasilien statt die 2:1 und 1:2 endeten. Im Februar nahm die Mannschaft am SheBelieves Cup 2023 teil, wo sie auf den Nachbarn USA sowie Japan und erneut Brasilien traf. Nach einer 0:2-Niederlage gegen die USA, folgte ein 2:0-Sieg gegen Brasilien und eine 0:3-Niederlage gegen Japan, so dass nur der letzte Platz belegt wurde. Im April verloren sie ein Spiel in Le Mans gegen Frankreich mit 1:2.

Kader

Am 8. Juni wurde ein vorläufiger Kader mit 25 Spielerinnen bekanntgegeben, der am 9. Juli auf 23 Spielerinnen reduziert werden soll. Der finale Kader wurde am 9. Juli präsentiert. Heraus fielen Marie-Yasmine Alidou D’Anjou, Jade Rose, Desiree Scott und Clarissa Larisey. Hinzu kamen noch Gabrielle Carle und Olivia Smith.

Endrunde

Für die am 22. Oktober 2022 stattgefundene Auslosung war die Mannschaft Topf 2 zugeordnet. Sie konnte somit in eine Gruppe mit einem der Gastgeber Australien oder Neuseeland oder Deutschland gelost werden. Die Mannschaft wurde in die Gruppe B mit Co-Gastgeber Australien gelost, gegen das schon in der WM-Vorrunde 2007 gespielt wurde. Zugelost wurden Nigeria, WM-Vorrundengegner 1995 und 2011, sowie WM-Neuling Irland. Die Gruppenspiele fanden in Australien statt. Die Kanadierinnen starteten mit einem torlosen Remis gegen Nigeria, gerieten dann gegen den WM-Neuling in der vierten Minute durch einen direkt verwandelten Eckstoß in Rückstand, den sie aber auch dank eines Eigentors einer Irin noch drehen konnten, so dass sie im letzten Spiel gegen die Co-Gasgeberinnen nur ein Remis brauchten um in das Achtelfinale zu ziehen. In einem einseitigen Spiel gingen sie aber mit 0:4 unter, so dass erstmals der Olympiasieger in der Vorrunde ausschied.

Einzelnachweise

1. ↑ canadasoccer.com: Canada Soccer’s Women’s National Team Announces Squad for November International Matches against Brazil
2. ↑ fifa.com: Canada announce 25-player squad for pre-World Cup camp
3. ↑ canadasoccer.com: Canada Soccer unveils FIFA Women’s World Cup squad for Australia & New Zealand 2023

Weblinks

• FIFA Women’s World Cup Australia/New Zealand 2023™ -CANWNT Players Statistics (Stand: 20. Juli 2023)