Volkswagen
VW Golf Plus (2004–2008)
Golf Plus
Produktionszeitraum: 12/2004–01/2014
Klasse: Van
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,2–2,0 Liter
(55–125 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(66–103 kW)
Länge: 4206 mm
Breite: 1759 mm
Höhe: 1580 mm
Radstand: 2578 mm
Leergewicht: 1293–1501 kg
Nachfolgemodell VW Golf Sportsvan

Der VW Golf Plus ist ein von Ende 2004 bis Anfang 2014 gebauter Kompaktvan von Volkswagen. Er basiert wie der Golf V auf der PQ35/A5-Plattform. Mit einer Modellpflege zum Jahresende 2008 wurde er äußerlich dem Golf VI angepasst. Es wurden insgesamt mehr als 930.000 Fahrzeuge des Golf Plus produziert. Nachfolger ist der VW Golf Sportsvan.

Modellgeschichte

Am 4. Dezember 2004 wurde der Golf Plus auf der Bologna Motorshow der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Golf Plus basiert auf der gleichen Plattform wie der Golf V, hat aber eine höhere, neu entwickelte Karosserie. Viele Teile des Golf V wurden auch im Golf Plus verwendet, beispielsweise Motoren, Getriebe, Kopfstützen und Außenspiegel. Im Unterschied zum normalen Golf wurden im Golf Plus – zum ersten Mal in der Kompaktklasse – serienmäßige LED-Rückleuchten verwendet.

Bis zum Erscheinen des Sondermodells Goal stand am Heck „Golf“; ab dann stand dort (bei allen Modellen) „Golf Plus“.

Ausstattungslinien

Der Golf Plus Trendline hat die einfachste Grundausstattung und ist zugleich die günstigste Ausstattungsvariante. Sie bietet serienmäßig unter anderem ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Fahrersitz mit Höheneinstellung sowie Leuchtdioden-Rückleuchten.

Comfortline bietet zusätzlich unter anderem die Klimaanlage Climatic, 15-Zoll-Leichtmetallräder, Staufächer unter den Vordersitzen, eine Multifunktionsanzeige (MFA) und Geschwindigkeitsregelanlage (GRA).

Die Variante Sportline bietet 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, aber auch Ausstattungen wie ein Sportlenkrad sowie einen Schaltknauf in Leder. Die restliche Ausstattung ähnelt der Comfortline.

Das Sondermodell United bietet zusätzlich zur Grundausstattung unter anderem die Klimaanlage Climatic, Sitze im Design Surprise, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Schriftzug United, Coming-Home-Funktion und Leaving-Home-Funktion, Radiosystem RCD 210, Nebelscheinwerfer, beheizbaren Scheibenwaschdüsen, Scheinwerferreinigungsanlage, ParkPilot, eine Multifunktionsanzeige Plus und Geschwindigkeitsregelanlage.

Modellpflege

Ende 2008 wurde der Golf Plus überarbeitet. Erkennbar ist dies hauptsächlich an den Frontscheinwerfern, die an den Golf VI angepasst sind.

Die Stoßfänger und der Kühlergrill wurden überarbeitet. Die Seitenansicht hat sich jedoch kaum verändert. Der Wagen hat neue Radkappen und Leichtmetallräder, ebenso eine serienmäßige Dachreling. Im Innenraum wurde das Design des Drehzahlmessers und Tachometers (neu mit weißer Hinterleuchtung; Kühlmitteltemperaturanzeige ist jetzt im Drehzahlmesser, Tankanzeige im Tachometer integriert) und die Multifunktionsanzeige erneuert, ohne die in „Röhren“ versenkten Instrumente des Golf VI zu übernehmen. Die Klimaanlage bekam neue Bedienelemente.

Die Ausstattungslinien Trendline und Comfortline blieben erhalten. Das Modell mit der höchsten Grundausstattung heißt Highline.

Auf der IAA 2013 wurde der designierte Nachfolger auf Basis des Golf VII vorgestellt, der Golf Sportsvan. Er kam im Mai 2014 auf den Markt.

CrossGolf

Im September 2006 wurde der CrossGolf vorgestellt. Er basiert auf der Sportline des Golf Plus und ist ein weiteres Cross-Modell neben cross up!, CrossPolo und CrossTouran. Wie alle Cross-Modelle von Volkswagen wird auch der CrossGolf ausschließlich mit Frontantrieb verkauft.

Im Frühjahr 2010 wurde der CrossGolf überarbeitet und der aktuellen Designlinie angepasst.

Seit August 2012 wird der CrossGolf in Österreich unter dem Namen Golf Country verkauft.

Ausstattungsvarianten

Wie bei anderen Volkswagen-Modellen gab es auch beim Golf Plus die Ausstattungslinien Trendline, Comfortline, Sportline und Highline. Des Weiteren gab es über den gesamten Produktionszeitraum folgende Sondermodelle:

  • Edition
  • Goal
  • LIFE
  • Match
  • Rabbit (nur Österreich)
  • Style
  • Tour
  • Team
  • United

Motoren

  • Sieben Ottomotorvarianten mit einer Leistung von zunächst 55 kW (bis 2006), später 59 kW bis 125 kW.
  • Fünf Dieselmotorvarianten mit einer Leistung von 66–103 kW. Alle Motoren sind auch mit Dieselrußpartikelfilter (DPF) erhältlich, der Verbrauch erhöht sich dadurch um 0,1–0,4 l Diesel. Der 1.9-TDI-Motor mit 77 kW ist mit DPF auch mit einem 6-Gang-Handschaltgetriebe erhältlich. Die Version mit Direktschaltgetriebe (DSG) hat in Kombination mit einem DPF sieben Stufen.
  • Auch als BlueMotion erhältlich, mit 77 kW/105 PS und 5-Gang-Handschaltgetriebe. Veränderung des Motormanagements (Absenkung der Leerlaufdrehzahl). Aerodynamische Veränderungen wie Verkleidung des Unterbodens, Leichtlaufreifen und eine Tieferlegung um 15 mm. Der dritte, vierte und fünfte Gang des Getriebes sind länger übersetzt. Damit lässt sich ein Durchschnittsverbrauch von 4,8 l/100 km erreichen.
  • Eine Autogasvariante (BiFuel) mit einer Leistung von 72 kW und einem 5-Gang-Handschaltgetriebe.
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Motorkennung 0–100 km/h Vmax Bauzeitraum
Benziner
1.2 TSI 4/8 1197 cm³ 63 kW (86 PS) bei 4800 min−1 160 Nm bei 1500–3500 min−1 CBZA 13,4 s 175 km/h 06/2010–01/2014
1.2 TSI 77 kW (105 PS) bei 5000 min−1 175 Nm bei 1500–4000 min−1 CBZB 11,3 s 188 km/h 10/2009–01/2014
1.4 4/16 1390 cm³ 55 kW (75 PS) bei 5000 min−1 126 Nm bei 3800 min−1 BCA 16,2 s 161 km/h 12/2004–04/2006
59 kW (80 PS) bei 5000 min−1 132 Nm bei 3800 min−1 BUD, CGGA 14,9 s 169 km/h 04/2006–01/2014
1.4 TSI 90 kW (122 PS) bei 5000 min−1 200 Nm bei 1500–4000 min−1 CAXA 10,2 s 195 km/h 06/2007–01/2014
103 kW (140 PS) bei 5600 min−1 220 Nm bei 1750–4500 min−1 BMY 9,3 s 202 km/h 10/2006–04/2008
118 kW (160 PS) bei 5800 min−1 240 Nm bei 1500–4500 min−1 CAVD 8,5 s 214 km/h 04/2008–01/2014
1.4 TSI 125 kW (170 PS) bei 6000 min−1 240 Nm bei 1500–4750 min−1 BLG 8,3 s 216 km/h 04/2006–04/2008
1.6 4/8 1595 cm³ 75 kW (102 PS) bei 5600 min−1 148 Nm bei 3800 min−1 BSE, BSF, CCSA 12,0 s 180 km/h 04/2005–04/2010
1.6 MultiFuel CMXA 184 km/h 05/2010–01/2014
1.6 BiFuel 72 kW (98 PS) bei 5600 min−1
75 kW (102 PS) bei 5600 min−1
144 Nm bei 3800 min−1
148 Nm bei 3800 min−1
CHGA 03/2009–01/2014
1.6 FSI 4/16 1598 cm³ 85 kW (115 PS) bei 6000 min−1 155 Nm bei 4000 min−1 BLF, BLP 11,8 s 189 km/h 12/2004–10/2007
2.0 FSI 1984 cm³ 110 kW (150 PS) bei 6000 min−1 200 Nm bei 3250–4250 min−1 BLR, BVY 9,2 s 205 km/h 05/2005–04/2008
  1. 1 2 3 4 5 Auch mit Direktschaltgetriebe (DSG) erhältlich
  2. 1 2 3 Auch im CrossGolf erhältlich
  3. Wurde in einigen Exportländern noch bis Produktionsschluss vertrieben
  4. 1 2 Beim Fahren auf Autogas
  5. 1 2 Beim Fahren auf Benzin
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Motorkennung 0–100 km/h Vmax Bauzeitraum
Diesel
1.6 TDI (CR) 4/16 1598 cm³ 66 kW (90 PS) bei 4200 min−1 230 Nm bei 1500–2500 min−1 CAYB 11,8 s 184 km/h 05/2009–01/2014
1.6 TDI (CR) 77 kW (105 PS) bei 4400 min−1 250 Nm bei 1500–2500 min−1 CAYC 12,1 s 184 km/h 05/2009–01/2014
1.9 TDI (PD) 4/8 1896 cm³ 66 kW (90 PS) bei 4000 min−1 210 Nm bei 1800–2500 min−1 BRU, BXF, BXJ 13,5 s 173 km/h 04/2005–11/2008
1.9 TDI (PD) 77 kW (105 PS) bei 4000 min−1 250 Nm bei 1900 min−1 BKC, BXE, BLS 11,9 s 183 km/h 12/2004–11/2008
2.0 TDI (CR) 4/16 1968 cm³ 81 kW (110 PS) bei 4200 min−1 250 Nm bei 1500–2500 min−1 CBDC 11,6 s 189 km/h 12/2008–09/2009
2.0 TDI (PD) 103 kW (140 PS) bei 4000 min−1 320 Nm bei 1750–2500 min−1 BKD 9,7 s 202 km/h 12/2004–11/2008
2.0 TDI (PD) 4/8 320 Nm bei 1800–2500 min−1 BMM 11/2005–11/2008
2.0 TDI (CR) 4/16 103 kW (140 PS) bei 4200 min−1 320 Nm bei 1750–2500 min−1 CBDB 9,8 s 204 km/h 12/2008–01/2014
  1. 1 2 3 4 5 Serienmäßig mit Rußfilter
  2. Nur für einige Exportländer
  3. 1 2 3 4 5 6 Auch mit Direktschaltgetriebe (DSG) erhältlich
  4. 1 2 Auf Wunsch mit Rußfilter
  5. 1 2 3 Auch im CrossGolf erhältlich
  6. Nicht mit Rußfilter erhältlich
  7. 1 2 Für einige Exportländer 100 kW (136 PS)
Commons: Volkswagen Golf Plus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • VW Golf Plus Bordbuch, Heft 3.3 "Tekniske data", dänisch 05.2006
  • VW Golf Plus Betriebsanleitung ("Instruktionsbog"), dänisch 11.2011
  • VW Homepage Konfigurator
  • VW Golf Plus United Datenblatt 10.2007
  • VW Homepage Österreich
  • EurotaxAutoLexikon Österreich

Einzelnachweise

  1. Volkswagen Aktiengesellschaft, Historische Kommunikation (Hrsg.): Vom Käfer zum Weltkonzern. Wolfsburg 2015, ISBN 978-3-935112-04-8, S. 216
  2. https://www.autobild.de/artikel/vw-golf-sportsvan-iaa-2013-4349377.html
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.