Die Hammer-Filme wurden in den 1930er bis frühen 1980er Jahren von dem britischen Filmunternehmen Hammer Films („Hammer Film Productions Ltd.“) produziert. Nach über 20 Jahren Pause wurden die legendären Studios 2007 unter neuer Leitung reanimiert. Die Filme spielen sich häufig im Horror- oder auch im Thriller-Genre ab. Aber auch Filme anderer Genres zählten regelmäßig zum Repertoire von Hammer, wie Science-Fiction-Filme, Historienfilme, Kriegsfilme oder Komödien.

Charakteristik

Zahlreiche Filmklassiker wie die Dracula-Verfilmungen mit Christopher Lee, der neben Peter Cushing einer der Stammschauspieler des Produktionsunternehmens war, sind Hammer-Produktionen. Hammer Films verknüpften als erste Filmgesellschaft die britische Gothic-Tradition mit den blutigen Grausamkeiten des französischen Théâtre du Grand-Guignol. Mit dieser expliziten Darstellung blutiger Details führte Hammer die erste große Genre-Innovation seit den Horror-Filmen der 1930er Jahre ein, bei denen, im Gegensatz zu den Hammer-Filmen, wenig blutige Details gezeigt wurden.
Im Vergleich zu späteren Horrorfilmen, besonders ab den 70er Jahren, lässt man dem Zuschauer jedoch nach wie vor viel Raum bei der Interpretation der sogenannten Horrorszenen, und baut darauf, dass die eigene Vorstellungskraft des Publikums größer ist als das, was man zu zeigen vermag.
Bemerkenswert bei den Hammer-Filmen ist oftmals die Verwendung verschiedener Farbfilter vor der eigentlichen Kameralinse, um die bedrohliche Szenerie noch zu verstärken.

Filmproduktion

Firmengründung und die frühen Jahre

Die Produktionsgesellschaft wurde 1934 von William Hinds gegründet. Hinds war Inhaber einer Reihe von Juweliergeschäften und trat auch als Bühnenkomiker unter dem Künstlernamen „Will Hammer“ auf – daher der Name des Unternehmens Hammer. Die erste, 1935 entstandene Filmproduktion war die Komödie The Public Life of Henry the Ninth (über die Karriere eines Bühnenentertainers), der Film gilt als verschollen. Im selben Jahr entstand Hammers erster Horrorfilm, die von Regisseur Denison Clift gedrehte Version einer Geschichte um das GeisterschiffMary Celeste“ unter dem Titel The Mystery of the Mary Celeste. Unter den Mitwirkenden war Dracula-Darsteller Bela Lugosi, der die Rolle des Anton Lorenzen spielte und dessen Rolle damit anspielt auf das tatsächliche Besatzungsmitglied Volkert Lorenzen. Der Film erhielt miserable Kritiken. Es folgten noch drei weitere Filme (darunter Song of Freedom, 1936, mit Paul Robeson und „Will Hammer“, alias William Hinds, selbst in einer winzigen Nebenrolle), dann stellte die Firma für die nächsten Jahre ihre Tätigkeit ein. Weiterbetrieben wurde allerdings die von Hinds und Enrique Carreras gegründete Verleihfirma Exclusive Films samt dazugehöriger Kinokette.
1947 nahm Hammer Films dann wieder seine Produktionstätigkeit auf, zunächst vor allem, um nach dem Krieg, als die britische Filmproduktion erst langsam wieder anlief, genug Material für die eigenen Kinos zur Verfügung zu haben. Die Söhne der Firmengründer, Anthony Hinds und James Carreras, stiegen als Produzenten bei Hammer ein und sollten die Geschicke der Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich mitbestimmen. Die erste Hammer-Produktion nach der Wiederaufnahme der Tätigkeit war 1947 der Krimi Death in High Heels, gefolgt 1948 unter anderem von River Patrol, einem Krimi über eine Bande von Nylon-Schmugglern (beide Filme waren jeweils nur eine gute Dreiviertelstunde lang). Relativ erfolgreich war dann eine Reihe von Spionagefilmen um den Geheimagenten „Dick Barton“ (nach einer erfolgreichen BBC-Radioserie), beginnend mit Dick Barton – Geheimagent (1948) – nach drei Filmen war allerdings, aufgrund des Todes von Hauptdarsteller Don Stannard, schon wieder Schluss mit der Dick-Barton-Reihe.
Terence Fisher, der sich später zum wohl wichtigsten Regisseur bei Hammer entwickeln sollte, führte erstmals 1952 Regie, bei dem Film noir The Last Page. Fisher inszenierte kurz darauf auch die beiden ersten, äußerst kostengünstig hergestellten, Science-Fiction-Filme der Gesellschaft: Four Sided Triangle (1953), der schon einige Frankenstein-Motive vorwegnimmt, und Spaceways (1953), eine Mischung aus Whodunit und Science-Thriller (es geht um den Versuch, den weltweit ersten Satelliten ins All zu befördern).
In den folgenden Jahren erschienen zwei weitere erfolgreiche Filme, die Science-Fiction- mit Horrorelementen verbanden: Schock (1955, Regie: Val Guest, die Filmversion der ersten britischen Science-Fiction-TV-Serie The Quatermass Experiment, die noch zwei Nachfolger verbuchen konnte) und XX unbekannt (1956, Regie: Leslie Norman).

Frankenstein und Dracula

Ihren Ruf als Spezialist für Horror-Filme begründeten Hammer Films 1957 mit der farbigen Neuverfilmung des Frankenstein-Stoffes nach Mary Shelley. Auf der Suche nach neuen Stoffen bemerkte das Unternehmen, dass seit fast 15 Jahren keine klassische Horrorverfilmung mehr erfolgt war und dass alle bisherigen Horrorfilme nur in Schwarzweiß vorlagen. Man verlegte die Frankenstein-Handlung in das Viktorianische Zeitalter, verpflichtete den damals noch relativ unbekannten Christopher Lee für die Darstellung von Frankensteins Monster, der aus rechtlichen Gründen jedoch die Darstellung von Boris Karloff in der bekanntesten Frankenstein-Verfilmung aus dem Jahr 1931 nicht übernehmen durfte (mit seiner neuen Maske jedoch der Buchvorlage mehr entsprach als Karloff) und konzentrierte sich in der Handlung mehr auf die Person des „verrückten Wissenschaftlers“ Frankenstein, gespielt von Peter Cushing. Das Konzept von Frankensteins Fluch (The Curse of Frankenstein, 1957, Regie: Terence Fisher) war erfolgreich, sodass schon ein Jahr später Frankensteins Rache (The Revenge of Frankenstein, 1958) in die Kinos gebracht wurde und über die Jahre fünf weitere Nachfolger erhielt. Bekannt jedoch wurde Lee durch die Rolle des Grafen Dracula (in dem Film Dracula von 1958, Regie: Terence Fisher), dem er ein völlig neues Profil gab. Alleine durch seine Körpergröße, die stechenden Augen und seine gespenstische Mimik wurde er zum Symbol und Aushängeschild der Hammer-Produktionen. Auch hier war wiederum, wie bei Hammers erstem Frankenstein-Film, Peter Cushing, in der Rolle des Vampirjägers Van Helsing, Lees Gegenspieler auf der Leinwand. Die erfolgreiche Paarung wurde noch in einigen weiteren Filmen eingesetzt – zweimal trafen Cushing und Lee noch als Dracula und Van Helsing aufeinander (in Dracula jagt Minimädchen von 1972 und Dracula braucht frisches Blut von 1973), einmal als Ägyptologe und Mumie (in Die Rache der Pharaonen von 1959), manchmal standen sie auch auf derselben Seite (als Sherlock Holmes und Henry Baskerville in Der Hund von Baskerville von 1959, als Wissenschaftler-Kollegen in Die brennenden Augen von Schloss Bartimore von 1964 und Herrscherin der Wüste, ebenfalls von 1964).

Weitere Themen

Motiviert durch den Erfolg der ersten Frankenstein- und Dracula-Neuverfilmung, machte man sich bei Hammer daran, im Lauf der Zeit auch andere, ursprünglich unter anderem durch Universal populär gemachte Horrorgestalten zurück auf die Leinwand zu bringen. 1959 hatte die Mumie ihr Comeback (Der Fluch der Mumie – mit drei Fortsetzungen), gefolgt 1960 von Dr. Jekyll (Schlag 12 in London – mit einer Fortsetzung), dem Wolfsmenschen 1961 (Der Fluch von Siniestro – dies sollte Hammers einziger Werwolf-Film fürs Kino bleiben), dem Phantom der Oper 1962 (Das Rätsel der unheimlichen Maske – keine Fortsetzung). All diesen Filmen drückte Terence Fisher als Regisseur seinen Stempel auf. 1966 kam dann noch Hammers einziger Zombie-Film Nächte des Grauens heraus, diesmal in der Regie von John Gilling.

Neben den Dracula-Filmen produzierte Hammer noch eine Anzahl weiterer Vampirfilme, darunter die „Karnstein“-Trilogie (nach Joseph Sheridan LeFanus Carmilla, beginnend mit Gruft der Vampire von 1970). Im Horror-Genre beschäftigte man sich außerdem mit Themen wie Tiermenschen (Das schwarze Reptil, 1965) sowie Hexerei und Satanismus (Der Teufel tanzt um Mitternacht, 1966, Die Braut des Teufels, 1967, und andere). Einen großen Stellenwert bei Hammer hatten außerdem zahlreiche Psycho-Thriller.

Schauspieler, Regisseure und andere Mitarbeiter

Neben Peter Cushing und Christopher Lee zählten noch eine Reihe weiterer Schauspieler und Schauspielerinnen zum Stamm-Ensemble der Hammer-Filme, darunter Ingrid Pitt, Barbara Shelley, Ralph Bates, Thorley Walters, André Morell, Oliver Reed und Michael Ripper. Wesentliche Regisseure waren vor allem Terence Fisher, Freddie Francis, Roy Ward Baker, John Gilling, Peter Sasdy, Don Sharp und Alan Gibson, sowie Val Guest, der nach Terence Fisher die zweitmeisten Filme für Hammer inszenierte. Hervorzuheben sind hier auch noch Jimmy Sangster, der für Hammer nicht nur als Regisseur mehrere Filme gedreht, sondern als Autor auch über 20 Drehbücher verfasst hat, sowie der künstlerisch prägende Produktionsleiter und Drehbuchautor Anthony Hinds, der Sohn von Firmengründer William Hinds. Auch Michael Carreras, Sohn von James und Enkel von Enrique Carreras, war als Produzent und Regisseur eine zentrale Figur bei Hammer. Stilbildend wirkten außerdem der Komponist James Bernard, Kameramann Jack Asher, Production-Designer Bernard Robinson und Maskenbildner Roy Ashton.

Die Studios

Das Unternehmen wird oft fälschlicherweise als Hammer-Studios bezeichnet, doch Hammer ist nur der Name des Produktionsunternehmens. Die kleine, bis 1970 Hammer-eigene Atelieranlage, in der die meisten Filme aus der Zeit entstanden sind, heißt Bray Studios und befindet sich in London in der Nähe des Themse-Ufers, bei Windsor. Gedreht wird aber auch in den größeren Elstree- und Pinewood Studios.

Die letzten Jahre

1979 erschien mit dem Thriller Tödliche Botschaft der vorerst letzte Kinofilm der Hammer Film Productions. Der finanzielle Misserfolg des Films führte zum Konkurs des Unternehmens, das daraufhin unter Zwangsverwaltung geriet. 1980 und 1984 wurden dann noch zwei TV-Serien herausgebracht, Hammer House of Horror (Gefrier-Schocker) und Hammer House of Mystery and Suspense (Vorsicht, Hochspannung), die den endgültigen Niedergang von Hammer aber auch nicht mehr verhindern konnten.

Neubeginn

In den 2000er Jahren wurde mehrmals eine Reaktivierung von Hammer Films angekündigt. Im Jahr 2007 übernahm der niederländische Produzent John de Mol das Unternehmen und kündigte die Produktion eines neuen Horrorfilms an. Beyond the Rave wurde im April 2008 veröffentlicht. Der Film The Resident, mit dem auch Christopher Lee sein (einmaliges) Comeback als Hammer-Darsteller feierte, erschien 2011. Mittlerweile sind 8 „neue“ Hammer-Filme entstanden, besonders erfolgreich waren bisher Die Frau in Schwarz und Let Me In, das Remake des schwedischen Vampirfilms So finster die Nacht.
2017 erschien die Hörspielfassung eines unrealisierten Drehbuchs von Anthony Hinds, The Unquenchable Thirst of Dracula, in der Regie von Mark Gatiss, eine Filmversion ist für die Zukunft angedacht.
Hammer ist nach wie vor aktiv. Der Kurzfilm The Monkey’s Paw (nach W. W. Jacobs) befindet sich in Post-Produktion.

Veröffentlichungen

Zahlreiche Hammer-Filme liegen auf VHS und DVD vor. So veröffentlichten die Label Warner und Anolis zwischen 2002 und 2004 eine Reihe von Hammer-Filmen erstmals auf DVD. Seit 2007 werden unveröffentlichte Filme und Neuauflagen von Koch Media auf den Markt gebracht. Von der Filmmusik der Hammer-Filme ist einiges auch auf CD erschienen. Am 21. März 2012 veröffentlichte Hammer Films die The Hammer ScreamBoard App für das iPhone.

Filmografie

Jahr Deutscher Titel Originaltitel Regisseur Hauptdarsteller
1935 The Public Life of Henry the Ninth The Public Life of Henry the Ninth Bernard Mainwaring Leonard Henry, George Mozart, Wally Patch
1935 The Mystery of the Mary Celeste The Mystery of the Mary Celeste Denison Clift Bela Lugosi, Shirley Grey, Arthur Margetson
1936 Song of Freedom Song of Freedom J. Elder Wills Paul Robeson, Elisabeth Welsh, George Mozart
1936 Sporting Love Sporting Love J. Elder Wills Stanley Lupino, Laddie Cliff, Ann Meredith
1935 The Bank Messenger Mystery The Bank Messenger Mystery Lawrence Huntingdon George Mozart, Francesca Bahrle, Paul Neville
1947 Death in High Heels Death in High Heels Lionel Tomlinson Don Stannard, Elsa Tee, Veronica Rose
1948 The Dark Road The Dark Road Alfred J. Goulding Charles Stuart, Joyce Linden, Michael Ripper
1948 River Patrol River Patrol Ben R. Hart John Blythe, Lorna Dean, Wally Patch
1948 Dick Barton – Geheimagent Dick Barton, Special Agent Alfred J. Goulding Don Stannard, George Ford, Gillian Maude
1949 The Adventures of PC 49 The Adventures of PC 49 Godfrey Grayson Hugh Latimer, John Penrose, Michael Ripper
1949 Dick Barton – Geheimwelle 505 Dick Barton Strikes Back Godfrey Grayson Don Stannard, Sebastian Cabot, Jean Lodge
1950 Dick Barton und der Todesstrahl Dick Barton at Bay Godfrey Grayson Don Stannard, Tamara Desni, George Ford
1951 A Case for PC 49 A Case for PC 49 Francis Searle Brian Reece, Joy Shelton, Michael Ripper
1951 Cloudburst Cloudburst Francis Searle Robert Preston, Elizabeth Sellars, Colin Tapley
1952 Erpresserin The Last Page Terence Fisher George Brent, Marguerite Chapman, Raymond Huntley
1952 Vom Täter fehlt jede Spur Lady in the Fog Sam Newfield Cesar Romero, Lois Maxwell, Bernadette O’Farrell
1952 Stolen Face Stolen Face Terence Fisher Paul Henreid, Lizabeth Scott, André Morell
1953 Teufel in Blond The Flanagan Boy Reginald LeBorg Barbara Payton, Frederick Valk, John Slater
1953 Todesroulette The Saint’s Return Seymour Friedman Louis Hayward, Naomi Chance, Sydney Tafler
1953 Four Sided Triangle Four Sided Triangle Terence Fisher Barbara Payton, James Hayter, John Van Eyssen
1953 Mantrap Mantrap Terence Fisher Paul Henreid, Lois Maxwell, Barbara Shelley
1953 Spaceways Spaceways Terence Fisher Howard Duff, Eva Bartok, Alan Wheatley
1953 Blood Orange Blood Orange Terence Fisher Tom Conway, Mila Parély, Naomi Chance
1954 Das Gangster-Syndikat 36 Hours Montgomery Tully Dan Duryea, Elsie Albin, Gudrun Ure
1954 Robin Hood, der rote Rächer The Men of Sherwood Forest Val Guest Don Taylor, Reginald Beckwith, Eileen Moore
1954 Life with the Lyons Life with the Lyons Val Guest Bebe Daniels, Ben Lyon, Barbara Lyon
1955 Spionagenetz Hamburg Break in the Circle Val Guest Forrest Tucker, Eva Bartok, Marius Goring
1955 Schock The Quatermass Xperiment Val Guest Brian Donlevy, Jack Warner, Margia Dean
1955 The Lyons in Paris The Lyons in Paris Val Guest Ben Lyon, Bebe Daniels, Barbara Lyon
1956 XX unbekannt X: The Unknown Leslie Norman Dean Jagger, Edward Chapman, Leo McKern
1956 A Man on the Beach A Man on the Beach Joseph Losey Donald Wolfit, Michael Medwin, Michael Ripper
1957 Feinde aus dem Nichts Quatermass 2 Val Guest Brian Donlevy, John Longden, Sidney James
1957 Stahlbajonett The Steel Bayonet Michael Carreras Leo Genn, Kieron Moore, Michael Medwin
1957 Frankensteins Fluch The Curse of Frankenstein Terence Fisher Peter Cushing, Hazel Court, Christopher Lee
1957 Yeti, der Schneemensch The Abominable Snowman Val Guest Peter Cushing, Forrest Tucker, Maureen Connell
1958 Immer Ärger in der Army Up the Creek Val Guest David Tomlinson, Peter Sellers, Wilfrid Hyde-White
1958 Die gelbe Hölle The Camp of Blood Island Val Guest André Morell, Carl Möhner, Walter Fitzgerald
1958 Der Schnorchel The Snorkel Guy Green Peter van Eyck, Betta St. John, Mandy Miller
1958 Dracula Horror of Dracula Terence Fisher Christopher Lee, Peter Cushing, Michael Gough
1958 Frankensteins Rache The Revenge of Frankenstein Terence Fisher Peter Cushing, Francis Matthews, Eunice Gayson
1958 I Only Arsked! I Only Arsked Montgomery Tully Bernard Bresslaw, Alfie Bass, Michael Ripper
1958 Noch mehr Ärger in der Army Further Up the Creek Val Guest David Tomlinson, Frankie Howerd, Shirley Eaton
1959 Don’t Panic Chaps! Don’t Panic Chaps! George Pollock Dennis Price, George Cole, Thorley Walters
1959 Der Hund von Baskerville The Hound of the Baskervilles Terence Fisher Peter Cushing, André Morell, Christopher Lee
1959 Den Tod überlistet The Man Who Could Cheat Death Terence Fisher Anton Diffring, Hazel Court, Christopher Lee
1959 The Ugly Duckling The Ugly Duckling Lance Comfort Bernard Bresslaw, Jon Pertwee, Michael Ripper
1959 Feinde von gestern Yesterday’s Enemy Val Guest Stanley Baker, Guy Rolfe, Leo McKern
1959 Vor uns die Hölle Ten Seconds to Hell Robert Aldrich Jack Palance, Jeff Chandler, Martine Carol
1959 Die Rache der Pharaonen The Mummy Terence Fisher Peter Cushing, Christopher Lee, Yvonne Furneaux
1959 Die Würger von Bombay The Stranglers of Bombay Terence Fisher Guy Rolfe, Allan Cuthbertson, Marie Devereux
1960 Vertraue keinem Fremden Never Take Sweets from a Stranger Cyril Frankel Gwen Watford, Patrick Allen, Felix Aylmer
1960 Hetzjagd Hell is a City Val Guest Stanley Baker, John Crawford, Donald Pleasence
1960 Schlag 12 in London The Two Faces of Dr. Jekyll Terence Fisher Paul Massie, Dawn Addams, Christopher Lee
1960 Dracula und seine Bräute The Brides of Dracula Terence Fisher Peter Cushing, Yvonne Monlaur, David Peel
1960 Terror der Tongs The Terror of the Tongs Anthony Bushell Geoffrey Toone, Christopher Lee, Yvonne Monlaur
1960 Der unsichtbare Schatten The Full Treatment Val Guest Claude Dauphin, Diane Cilento, Ronald Lewis
1960 Das Schwert des Robin Hood Sword of Sherwood Forest Terence Fisher Richard Greene, Peter Cushing, Sarah Branch
1960 Einmal China und zurück Visa to Canton Michael Carreras Richard Basehart, Lisa Gastoni, Athene Seyler
1961 Cash on Demand Cash on Demand Quentin Lawrence Peter Cushing, André Morell, Richard Vernon
1961 Der Fluch von Siniestro The Curse of the Werewolf Terence Fisher Oliver Reed, Yvonne Romain, Clifford Evans,
1961 Ein Toter spielt Klavier Taste of Fear Seth Holt Susan Strasberg, Christopher Lee, Ann Todd
1961 Schatten einer Katze The Shadow of the Cat John Gilling Conrad Phillips, André Morell, Barbara Shelley
1961 Watch It, Sailor! Watch It, Sailor! Wolf Rilla Dennis Price, Liz Fraser, Irene Handl
1961 A Weekend with Lulu A Weekend with Lulu John Paddy Carstairs Bob Monkhouse, Shirley Eaton, Sid James
1962 Sie sind verdammt The Damned Joseph Losey Macdonald Carey, Shirley Anne Field, Oliver Reed
1962 Piraten vom Todesfluß The Pirates of Blood River John Gilling Kerwin Mathews, Christopher Lee, Oliver Reed
1962 Die Bande des Captain Clegg Captain Clegg Peter Graham Scott Peter Cushing, Yvonne Romain, Oliver Reed
1962 Das Rätsel der unheimlichen Maske The Phantom of the Opera Terence Fisher Herbert Lom, Heather Sears, Michael Gough
1962 Das alte finstere Haus The Old Dark House William Castle Tom Poston, Robert Morley, Janette Scott
1962 Die Ausgekochten Maniac Michael Carreras Kerwin Mathews, Nadia Gray, Donald Houston
1962 Haus des Grauens Paranoiac Freddie Francis Janette Scott, Oliver Reed, Sheila Burrell
1962 Der Kuß des Vampirs The Kiss of the Vampire Don Sharp Edward de Souza, Nowel Willman, Edward de Souza
1963 Der Satan mit den langen Wimpern Nightmare Freddie Francis David Night, Moira Redmond, Jennie Linden
1963 Die scharlachrote Klinge The Scarlet Blade John Gilling Lionel Jeffries, Oliver Reed, Jack Hedley
1963 Die Teufelspiraten The Devil-Ship Pirates Don Sharp Christopher Lee, Suzan Farmer, Andrew Keir
1963 Frankensteins Ungeheuer The Evil of Frankenstein Freddie Francis Peter Cushing, Sandor Eles, Katy Wild
1964 Die brennenden Augen von Schloss Bartimore The Gorgon Terence Fisher Peter Cushing, Christopher Lee, Barbara Shelley
1964 Die Rache des Pharao The Curse of the Mummy’s Tomb Michael Carreras Terence Morgan, Roland Howard, Fred Clark
1964 Herrscherin der Wüste She Robert Day Ursula Andress, Peter Cushing, Christopher Lee
1964 Das Geheimnis der Blutinsel The Secret of Blood Island Quentin Lawrence Jack Hedley, Barbara Shelley, Patrick Wymark
1964 Das düstere Haus Fanatic Silvio Narizzano Tallulah Bankhead, Stefanie Powers, Donald Sutherland
1964 Die Letzten von Fort Kandahar The Brigand of Kandahar John Gilling Ronald Lewis, Oliver Reed, Duncan Lamont
1965 War es wirklich Mord? The Nanny Seth Holt Bette Davis, Wendy Craig, Jill Bennett
1965 Blut für Dracula Dracula: Prince of Darkness Terence Fisher Christopher Lee, Barbara Shelley, Andrew Keir
1965 Rasputin – der wahnsinnige Mönch Rasputin: The Mad Monk Don Sharp Christopher Lee, Barbara Shelley, Renée Asherson
1965 Das schwarze Reptil The Reptile John Gilling Jacqueline Pearce, Noel Willman, Jennifer Daniel
1966 Nächte des Grauens The Plague of the Zombies John Gilling John Carson, Jacqueline Pearce, André Morell
1966 Eine Million Jahre vor unserer Zeit One Million Years B.C. Don Chaffey Raquel Welch, John Richardson, Martine Beswick
1966 Der Sklave der Amazonen Slave Girls Michael Carreras Martine Beswick, Edina Roney, Michael Latimer
1966 Der Teufel tanzt um Mitternacht The Witches Cyril Frankel Joan Fontaine, Kay Walsh, Alex McCowen
1966 Königin der Wikinger The Viking Queen Don Chaffey Don Murray, Andrew Keir, Adrienne Corri
1966 Frankenstein schuf ein Weib Frankenstein created Woman Terence Fisher Peter Cushing, Susan Denberg, Robert Morris
1966 Der Fluch der Mumie The Mummy’s Shroud John Gilling André Morell, Maggie Kimberly, John Phillips
1967 Das grüne Blut der Dämonen Quatermass and the Pit Roy Ward Baker Andrew Keir, Barbara Shelley, James Donald
1967 Robin Hood, der Freiheitsheld A Challenge for Robin Hood C. M. Pennington-Richards Barrie Ingham, Peter Blythe, John Arnatt
1967 Die Giftspritze The Anniversary Roy Ward Baker & Alvin Rakoff Bette Davis, Sheila Hancock, Jack Hedley
1967 Jung, blond und tödlich The Vengeance of She Cliff Owen John Richardson, Olga Schoberová, Edward Judd
1967 Die Braut des Teufels The Devil Rides Out Terence Fisher Christopher Lee, Charles Gray, Patrick Mower
1967 Bestien lauern vor Caracas The Lost Continent Michael Carreras Eric Porter, Hildegard Knef, Suzanna Leigh
1968 Draculas Rückkehr Dracula Has Risen From The Grave Freddie Francis Christopher Lee, Rupert Davies, Veronica Carlson
1968 Journey to the Unknown
(17-teilige TV-Serie)
Journey to the Unknown Roy Ward Baker, Peter Sasdy, Alan Gibson u. a. Joseph Cotten, Roddy McDowall, Julie Harris u. a.
1969 Frankenstein muss sterben! Frankenstein Must Be Destroyed Terence Fisher Peter Cushing, Veronica Carlson, Freddie Jones
1969 Banditen auf dem Mond Moon Zero Two Roy Ward Baker James Olson, Catherine Schell, Warren Mitchell
1969 Crescendo – Die Handschrift des Satans Crescendo Alan Gibson Stefanie Powers, James Olson, Margaretta Scott
1970 Wie schmeckt das Blut von Dracula? Taste the Blood of Dracula Peter Sasdy Christopher Lee, Linda Hayden, Geoffrey Keen
1970 Gruft der Vampire The Vampire Lovers Roy Ward Baker Ingrid Pitt, Madeline Smith, Peter Cushing
1970 Frankensteins Schrecken The Horror of Frankenstein Jimmy Sangster Ralph Bates, David Prowse, Dennis Price
1970 Dracula – Nächte des Entsetzens Scars of Dracula Roy Ward Baker Christopher Lee, Patrick Troughton, Anoushka Hempel
1970 Als Dinosaurier die Erde beherrschten When Dinosaurs Ruled the Earth Val Guest Victoria Vetri, Robin Hawdon, Patrick Allen
1970 Sex vor 6 Millionen Jahren Creatures the World Forgot Don Chaffey Julie Ege, Brian O’Shaughnessy, Tony Bonner
1970 Comtesse des Grauens Countess Dracula Peter Sasdy Ingrid Pitt, Nigel Green, Lesley-Anne Down
1971 Nur Vampire küssen blutig Lust for a Vampire Jimmy Sangster Yutte Stensgaard, Ralph Bates, Mike Raven
1971 Das Grab der blutigen Mumie Blood from the Mummy’s Tomb Seth Holt & Michael Carreras Andrew Keir, Valerie Leon, James Villiers
1971 Hände voller Blut Hands of the Ripper Peter Sasdy Eric Porter, Angharad Rees, Jane Merrow
1971 Dr. Jekyll und Sister Hyde Dr. Jekyll & Sister Hyde Roy Ward Baker Ralph Bates, Martine Beswick, Susan Broderick
1971 Aufruhr im Busdepot On the Buses Harry Booth Reg Varney, Doris Hare, Michael Robbins
1971 Draculas Hexenjagd Twins of Evil John Hough Madeleine Collinson, Mary Collinson, Damien Thomas, Peter Cushing
1971 The Fear – Angst in der Nacht Fear in the Night Jimmy Sangster Joan Collins, Judy Geeson, Ralph Bates, Peter Cushing
1971 Circus der Vampire Vampire Circus Robert Young Anthony Higgins, Adrienne Corri, Lynne Frederick
1971 Dämonen der Seele Demons of the Mind Peter Sykes Robert Hardy, Shane Briant, Patrick Magee
1971 Ehe der Morgen graut Straight on till Morning Peter Collinson Rita Tushingham, Shane Briant, Katya Wyeth
1972 Dracula jagt Minimädchen Dracula A.D. 1972 Alan Gibson Christopher Lee, Peter Cushing, Caroline Munro
1972 Meuterei im Bus Mutiny on the Buses Harry Booth Reg Varney, Doris Hare, Michael Robbins
1972 Das total verrückte Begräbnis That’s Your Funeral John Robins Bill Fraser, Raymond Huntley, Dennis Price
1972 Frankensteins Höllenmonster Frankenstein and the Monster from Hell Terence Fisher Peter Cushing, Shane Briant, David Prowse
1972 Nearest and Dearest Nearest and Dearest John Robins Hylda Baker, Jimmy Jewel, Joe Gladwin
1973 Dracula braucht frisches Blut The Satanic Rites of Dracula Alan Gibson Christopher Lee, Peter Cushing, Joanna Lumley
1973 Ein irrer Trip im Wahnsinnsbus Holiday on the Buses Bryan Izzard Reg Varney, Doris Hare, Michael Robbins
1973 Love Thy Neighbour Love Thy Neighbour John Robins Jack Smethurst, Rudolph Walker, Nina Baden-Semper
1973 Wolfshead: The Legend of Robin Hood Wolfshead: The Legend of Robin Hood John Hough David Warbeck, Kathleen Byron, Ciaran Madden
1974 Die 7 goldenen Vampire The Legend of the 7 Golden Vampires Roy Ward Baker & Chang Cheh Peter Cushing, John Forbes-Robertson, Julie Ege
1974 Captain Kronos – Vampirjäger Captain Kronos – Vampire Hunter Brian Clemens Horst Janson, Caroline Munro, John Cater
1974 Ti Lung – Der tödliche Schatten des Mr. Shatter Shatter Michael Carreras & Monte Hellman Stuart Whitman, Peter Cushing, Ti Lung
1974 Man About the House Man About the House John Robins Richard O’Sullivan, Paula Wilcox, Sally Thomsett
1975 Die Braut des Satans To the Devil a Daughter Peter Sykes Richard Widmark, Christopher Lee, Nastassja Kinski
1979 Tödliche Botschaft The Lady Vanishes Anthony Page Elliott Gould, Cybill Shepherd, Angela Lansbury
1980 Gefrier-Schocker
(13-teilige TV-Serie)
Hammer House of Horror Peter Sasdy, Don Sharp, Alan Gibson u. a. Peter Cushing, Denholm Elliott, Jon Finch u. a.
1984 Vorsicht, Hochspannung!
(13-teilige TV-Serie)
Hammer House of Mystery and Suspense Peter Sasdy, Val Guest, Gabrielle Beaumont u. a. David Carradine, Dean Stockwell, Dirk Benedict u. a.
1990 World of Hammer World of Hammer Robert Sidaway Oliver Reed
2008 Beyond the Rave Beyond the Rave Matthias Hoene Nora-Jane Noone, Jamie Dornan, Tamer Hassan
2010 Let Me In Let Me In Matt Reeves Kodi Smit-McPhee, Chloë Moretz, Richard Jenkins
2011 The Resident The Resident Antti Jokinen Hilary Swank, Christopher Lee, Jeffrey Dean Morgan
2011 Wake Wood Wake Wood David Keating Aidan Gillen, Eva Birthistle, Timothy Spall
2012 Die Frau in Schwarz The Woman In Black James Watkins Daniel Radcliffe, Ciarán Hinds, Janet McTeer
2014 The Quiet Ones The Quiet Ones John Pogue Jared Harris, Sam Claflin, Olivia Cooke
2015 Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes The Woman In Black: Angel of Death Tom Harper Phoebe Fox, Jeremy Irvine, Helen McCrory
2019 The Lodge The Lodge Veronika Franz & Severin Fiala Riley Keough, Richard Armitage, Lia McHugh, Jaeden Lieberher, Alicia Silverstone

Filme nach Genres und Themen

(Doppelnennungen sind möglich)

Auch wenn Hammer heute in erster Linie mit Horrorfilmen assoziiert wird, so hat die Firma sich doch auch mit sehr vielen anderen Genres beschäftigt. Bei genauerer Betrachtung macht das Horrorgenre nur etwa ein gutes Drittel von Hammers gesamtem Produktionsvolumen aus. So haben etwa Psychothriller einen ebenfalls sehr hohen Stellenwert. In der Anfangszeit, vor Beginn der Horror-Welle mit Frankensteins Fluch von 1957, wurden bei Hammer fast ausschließlich klassische Krimis hergestellt, ergänzt durch etliche Komödien sowie ein paar SF-Filme mit Gruselelementen.

Auffällig ist die Tendenz, erfolgreichen Filmen Fortsetzungen folgen zu lassen, so dass teilweise längere, mehr oder weniger kontinuierlich aufeinander aufbauende Film-Serien entstanden – in erster Linie hier zu nennen die Dracula– und die Frankenstein-Reihe. Dies entspricht einer ähnlichen Praxis bei den Universal-Horrorfilmen, deren Erbe Hammer ja in gewisser Weise angetreten hat. Wie bei den Universal-Reihen bemühte man sich auch bei Hammer großteils um logische Übergänge zwischen den Filmen – so wurde etwa jedes Mal zu Beginn eines Dracula-Films dargestellt, wie Dracula, der ja am Schluss des vorangegangenen Films gestorben war, nun erneut ins Dasein zurückkehren konnte. Anders als bei Universal, wo in der Endphase, durch das Zusammenführen verschiedener Filmmonster, die Sub-Genres mehr und mehr miteinander verschmolzen, blieben die diversen Reihen bei Hammer allerdings bis zuletzt sauber voneinander getrennt.

Vom Vorbild Universal abgesehen gab es noch einen weiteren Grund für Hammers Vorliebe für serielle Filmproduktion: etliche ihrer Reihen (und auch ein paar Einzelfilme) basierten nämlich auf erfolgreichen Radio- und Fernsehserien der BBC, die von Hammer als Kinofilme umgesetzt wurden – vor allem die Dick Barton-, die Quatermass- und die Busdepot-Reihe. Hammers eigene TV-Serien (Journey to the Unknown, Gefrier-Schocker und Vorsicht, Hochspannung!) verzichteten allerdings umgekehrt auf diese Art von Kontinuität, jede Episode erzählte eine komplett unabhängige Geschichte.

  • Horrorfilme
    • Dracula:
Die Dracula-Reihe erzeugt Kontinuität durch die beiden Hauptfiguren Dracula und Van Helsing und deren Darsteller Christopher Lee und Peter Cushing. Nur in einem Teil der Serie sind allerdings beide gemeinsam zu sehen: In Dracula und seine Bräute agiert lediglich Van Helsing, Dracula wird nur erwähnt, in den vier darauf folgenden Filmen taucht umgekehrt nur Dracula, nicht aber Van Helsing auf. Mit Dracula jagt Minimädchen springt die Serie in die Gegenwart, hier ist Van Helsing in der im 19. Jahrhundert spielenden Anfangsszene zu sehen, in der im 20. Jahrhundert spielenden Haupthandlung übernimmt dann, um die Logik zu wahren, ein Nachfahre Van Helsings (wieder von Cushing gespielt) die Hauptrolle. Einen Bruch stellt der letzte Dracula-Film Die 7 goldenen Vampire dar – hier findet die Handlung wieder in der Vergangenheit statt, und Dracula wird zum ersten und einzigen Mal nicht von Lee, sondern von John-Forbes Robertson dargestellt.
Dracula (1958) / Dracula und seine Bräute (1960) / Blut für Dracula (1965) / Draculas Rückkehr (1968) / Wie schmeckt das Blut von Dracula? (1969) / Dracula – Nächte des Entsetzens (1970) / Dracula jagt Minimädchen (1972) / Dracula braucht frisches Blut (1973) / Die 7 goldenen Vampire (1974)
    • Karnstein-Trilogie:
Die ersten beiden Filme sind durch dieselbe Hauptfigur, die Vampirin Carmilla Karnstein, verbunden, die jedoch im ersten Film von einer anderen Schauspielerin (Ingrid Pitt) als im zweiten Film (Yutte Stensgaard) gespielt wird. Im dritten Film ist die Verbindung nur noch lose, das Geschlecht Karnstein steht im Mittelpunkt, Carmilla selbst (erneut von einer anderen Schauspielerin verkörpert) hat nur noch einen Kurzauftritt. Ursprünglich war die heute so genannte Karnstein-Trilogie gar nicht als Trilogie geplant – ein vierter Film (mit Peter Cushing als Graf Karnstein) war geplant, wurde jedoch nicht mehr realisiert. Einige Anspielungen haben dann Eingang in Captain Kronos, Vampirjäger gefunden, der deshalb gelegentlich inoffiziell auch als vierter Teil der Karnstein-Serie betrachtet wird und eigentlich selbst eine neue Captain-Kronos-Serie begründen sollte, zu der es nicht mehr kam.
Gruft der Vampire (1970) / Nur Vampire küssen blutig (1971) / Draculas Hexenjagd (1971)
Anders als bei Universals Frankenstein-Serie, bei der das Monster im Mittelpunkt stand, kreisen Hammers Frankenstein-Filme um die Figur des Dr. Frankenstein, der in jedem Film eine neue Kreatur erschafft und durchgängig von Peter Cushing verkörpert wurde. Eine Ausnahme stellt der als Reboot gedachte Film Frankensteins Schrecken dar, der erneut, so wie schon der erste Film der Reihe, auf Mary Shelleys Original-Roman basiert, hier wurde Frankenstein von Ralph Bates gespielt. Im folgenden und letzten Film der Reihe, Frankensteins Höllenmonster, übernahm dann wieder Cushing die Rolle.
Frankensteins Fluch (1957) / Frankensteins Rache (1958) / Frankensteins Ungeheuer (1963) / Frankenstein schuf ein Weib (1966) / Frankenstein muss sterben! (1969) / Frankensteins Schrecken (1970) / Frankensteins Höllenmonster (1972)
    • Die Mumie:
Hammers vier Mumienfilme stellen keine wirkliche Serie dar, sie sind nur thematisch miteinander verbunden. Der erste Film ist ein etwas abgeändertes Remake von Universals Mumienfilm The Mummy’s Hand (seinerseits die erste Fortsetzung von Die Mumie), aber jeder Nachfolgefilm erzählt dann eine völlig unabhängige Geschichte, mit unterschiedlichen Hauptfiguren und Darstellern.
Die Rache der Pharaonen (1959) / Die Rache des Pharao (1964) / Der Fluch der Mumie (1966) / Das Grab der blutigen Mumie (1971)
Die Quatermass-Filme basieren auf der britischen TV-Serie The Quatermass Experiment. Der zweite Teil, Feinde aus dem Nichts, trägt im Original den Titel Quatermass 2 und gilt als das erste Sequel der Filmgeschichte mit einer Ordnungszahl im Titel. Die beiden ersten Teile sind in Schwarzweiß gedreht, die Hauptfigur, Prof. Quatermass, wird in beiden von Brian Donlevy gespielt. Im dritten, zehn Jahre später und in Farbe produzierten Teil, wird Quatermass von Andrew Keir dargestellt.
Schock (1955) / Feinde aus dem Nichts (1957) / Das grüne Blut der Dämonen (1967)
Hammers Robin-Hood-Filme sind nur durch die handelnden Personen (wie Robin Hood, Maid Marian, Sheriff von Nottingham usw.) miteinander verbunden, die aber in jedem Film von anderen Darstellern verkörpert werden. Es besteht auch keine inhaltliche Verbindung zwischen den Filmen. Der Robin-Hood-Darsteller Richard Greene im zweiten Film (Das Schwert des Robin Hood) hatte die Rolle zuvor bereits mehrere Jahre lang in der TV-Serie Die Abenteuer von Robin Hood gespielt. Der vierte Film (Wolfshead: The Legend of Robin Hood) wurde bereits 1969 als Pilotfilm für eine nicht realisierte TV-Serie gedreht, kam aber erst vier Jahre später ins Kino.
Robin Hood, der rote Rächer (1954) / Das Schwert des Robin Hood (1960) / Robin Hood, der Freiheitsheld (1967) / Wolfshead: The Legend of Robin Hood (1973)
  • Fantasy
  • Kriegsfilme
  • Krimis
    • allgemein: The Bank Messenger Mystery (1936) / Death in High Heels (1947) / The Dark Road (1948) / River Patrol (1948) / Who Killed Van Loon? (1948) / The Adventures of PC 49 (1949) / Celia (1949) / Doctor Morelle (1949) / Meet Simon Cherry (1949) / Someone at the Door (1950) / A Case for PC 49 (1951) / Cloudburst (1951) / The Dark Light (1951) / The Rossiter Case (1951) / Whispering Smith Hits London (1952) / Death of an Angel (1952) / Vom Täter fehlt jede Spur (1952) / Wings of Danger (1952) / The Gambler and the Lady (1952) / Blood Orange (1953) / Mantrap (1953) / Todesroulette (1953) / Face the Music (1954) / Third Party Risk (1954) / Spionagenetz Hamburg (1955) / The Glass Cage (1955) / Murder by Proxy (1955) / Women Without Men (1956) / Murder at Site 3 (1956) / A Man on the Beach (Kurzfilm, 1956) / Der Hund von Baskerville (1959)
    • Dick-Barton-Serie: Dick Barton – Geheimagent (1948) / Dick Barton – Geheimwelle 505 (1949) / Dick Barton und der Todesstrahl (1950)
    • Film noir: Erpresserin (1952) / Stolen Face (1952) / Teufel in Blond (1953) / Das Gangster-Syndikat (1953) / Five Days (1954) / The House Across the Lake (1954) / A Stranger Came Home (1954) / Hetzjagd (1960) / Cash on Demand (1962)
  • Komödien
    • allgemein: The Public Life of Henry the Ninth (1935) / Sporting Love (1936) / The Lady Craved Excitement (1950) / Someone at the Door (1950) / What the Butler Saw (1950) / Life with the Lyons (1954) / The Lyons in Paris (1955) / Watch It, Sailor! (1961) / A Weekend with Lulu (1961) / Nearest and Dearest (1972) / Love Thy Neighbour (1973) / Man About the House (1974)
    • Bus-Serie: Aufruhr im Busdepot (1971) / Meuterei im Bus (1972) / Ein irrer Trip im Wahnsinnsbus (1973)
    • Militärkomödien: Immer Ärger in der Army (1958) / I Only Arsked! (1958) / Noch mehr Ärger in der Army (1958) / Don’t Panic Chaps! (1959)
    • Schwarze Komödien / Gruselkomödien: The Ugly Duckling (1959) / Das alte finstere Haus (1962) / Die Giftspritze (1967) / Das total verrückte Begräbnis (1972)
  • Action
    • Mask of Dust (1954) / Spionagenetz Hamburg (1955) / Murder at Site 3 (1956) / Einmal China und zurück (1960) / Ti Lung – Der tödliche Schatten des Mr. Shatter (1974) / Die 7 goldenen Vampire (1974)

Soundtracks

Literatur

  • Almut Oetjen: Hammer Horror – Galerie des Grauens. Corian, 1995, ISBN 3-89048-308-9.
  • Peter Osteried: Hammer Chronicles – Eine Aufarbeitung über das Kultfilmstudio aus England. MPW, Hille 2006, ISBN 978-3-931608-74-3.
  • Andy Boot: Fragments of Fear. An Illustrated History of British Horror Films. Creation Books, London 1996, ISBN 1 871592 35 6.
  • Rolf Giesen: Lexikon des phantastischen Films, Band 1, Seiten 278–294. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-548-36508-6
  • Karin Kaltenbrunner: Mad Medicine. Zur Repräsentation des Wissenschaftlers im Frankenstein-Zyklus der Hammer Film Productions (1957–1974). LIT Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-643-50562-0.

Einzelnachweise

  1. The Public Life of Henry the Ninth bei BFI (Archiv-Version)
  2. The Resident in der IMDb
  3. Hörspiel-Fassung von The Unquenchable Thirst of Dracula
  4. The Monkey’s Paw bei IMDb
  5. Hammer Releases ScreamBoard Digital App for iPhone
  6. The Vampire Virgins, Drehbuchentwurf
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