Siedlung
Iswilino/Dettmitten
Извилино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Dettmitten (bis 1947)
Bevölkerung 79 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 033
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 21° 12′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad

Iswilino (russisch Извилино, deutsch Dettmitten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk) im Rajon Prawdinsk.

Geographische Lage

Iswilino liegt am rechten Ufer der Alle (russisch: Lawa) und 14 Kilometer nordöstlich der jetzigen Rajonshauptstadt und früheren Kreisstadt Prawdinsk. Durch den Ort verläuft die russische Fernstraße R 514. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Die ehemals Dettmitten genannte Landgemeinde gehörte ab dem 3. Juli 1874 bis 1945 zum Amtsbezirk Plauen (russisch: Fedetowo), vom 13. Juni bis 2. Juli 1874 zum Amtsbezirk Leißienen (russisch: Rodniki) im Landkreis Friedland, ab 1927 zum Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der Ort 174 Einwohner.

Am 30. September 1928 gab die Gemeinde Dettmitten ihre Eigenständigkeit auf und schloss sich mit dem Gutsbezirk Groß Plauen zur neuen Landgemeinde Plauen zusammen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Dettmitten mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Iswilino. Heute ist der Ort innerhalb der russischen Oblast Kaliningrad eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Dettmitten vor 1945 in das Kirchspiel Allenburg im Kirchenkreis Wehlau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.

Heute liegt Iswilino im Einzugsbereich der evangelischen Gemeinde in Druschba, die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad ist. Sie gehört zur Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Leißienen/Plauen
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Kirchspiel im Kreis Wehlau (PDF; 10,2 MB)
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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