Klützow (historisch auch: Clossowe, Clutsow, Clutzowe, Clutzsow, Klutzow oder Clützo) ist der Name eines uckermärkisch-brandenburgischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht gehört zum pommerscher Uradel wo es mit dem gleichnamigen Klützow im späteren Kreis Pyritz seinen Stammsitz hatte. Mit Heidenricus de Clutsow wurde es ebd. 1269 zuerst urkundlich genannt. Die Familie siedelte noch im Mittelalter in die Uckermark über wo sie seit spätens 1375 mit Dedelow ihr neues Stammgut hatte. Am 2. März 1384 wird dort Hans von Klützow als Grundherr der Familie genannt. Mit Jakob von Klützow auf Dedelow beginnt um 1500 die Stammreihe der Familie. Das Gut war seit 28. Oktober 1877 ein Fideikommiss, blieb bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in Familienbesitz und umfasste zuletzt mit dem Vorwerk Steinfurth 936 ha. Weiterer zeitweiser Gutsbesitz in Brandenburg bestand zu Falkenhagen, Kraatz, Petznick, Raakow, Trampe, Schönfeld, Sperrenwalde sowie Markau. Im 19. Jahrhundert war die Familie auch kurzzeitig zu Rzuchau und Krausendorf in Schlesien begütert.
Angehörige
- Hermann von Klützow (1813–1902), preußischer Wirklicher Geheimer Rat, Hauptritterschaftsdirektor des Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kreditinstituts, Mitglied im Preußischen Herrenhaus, Domherr von Brandenburg
- Heinrich von Klützow (1816–1861), preußischer Major, Kommandeur des Kürassier-Regiment „Königin“ (Pommersches) Nr. 2
- Alfred von Klützow, (1828–1878), preußischer Landrat des schlesischen Kreises Landeshut
Wappen
Blasonierung: In Gold ein silberner Schrägrechtsbalken, belegt mit drei roten Rosen mit goldenen Butzen und grünen Blattspitzen zwischen den Blättern. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken eine rote Rose mit natürlichem Blätterstengel.
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 5, Friedrich Voigt, Leipzig 1864, S. 147..
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A–L, Bauer & Raspe, Nürnberg 1878, S. 203. und Tfl. 252.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1918, Justus Perthes, Gotha 1917, S. 406–409. (Stammreihe); Fortsetzungen: 1921, S. 409; 1928, S. 275; 1932, S. 304., 1940. Letztausgaben zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rodgero Prümers: Pommersches Urkundenbuch, Band 2. Abt. 1: 1254–1278. In Commission bei Th. von der Rahmer, Stettin 1881, S. 211, Nr. 884. (PDF).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. 7,1: Chronologisches Register zu sämmtlichen Bänden. Band I: 768–1414. Berlin 1867, S. 416.
- ↑ Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. 4. vermehrte und verbesserte Auflage, in: Niekammer's landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band VII, Selbstverlag der Niekammer`s Güter-Adressbuch GmbH (Paul Niekammer), Leipzig 1929, S. 84.
- ↑ Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1, Ludwig Rauh, Berlin 1855, S. 443.
- ↑ S. Exz. v. Klützow auf Dedelow, in: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1881/1882, R. v. Decker (Marquardt & Schenck), Berlin 1881, S. 145 f.