Siedlung
Krasnowka
Markehnen

Красновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1346
Frühere Namen Marken (nach 1492),
Marcken (nach 1540),
Markehnen (bis 1946)
Bevölkerung 17 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238554
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 045
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 20° 8′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad

Krasnowka (russisch Красновка, deutsch Markehnen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage

Krasnowka liegt 27 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an einer Nebenstraße, die Olchowoje (Korwingen) mit der untergegangenen Ortsstelle Thierenberg (russisch: Dunajewka) bei Listopadowka (Bärholz) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Das bis 1946 Markehnen genannte spätere Vorwerk wurde im Jahre 1346 gegründet.

Zum Gutsbezirk Schloss Thierenberg (russisch: Dunajewka) gehörig war der Ort seit 1874 in den Amtsbezirk Thierenberg eingegliedert, der dem Kreis Fischhausen, 1939 bis 1945 Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen zugeordnet war. Am 19. März 1894 wurde aus dem Gutsbezirk Schloss Thierenberg mit seinen Vorwerken Dulack (nicht mehr existent) und Markehnen der Gutsbezirk Markehnen gebildet. Dieser zählte im Jahre 1910 87 Einwohner.

Die Eigenständigkeit Markehnens währte nur 34 Jahre; denn am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Markehnen mit den Landgemeinden Arissau und Thierenberg (russisch: Dunajewka, beide Orte sind nicht mehr existent) sowie den Gutsbezirken Auerhof (nicht mehr existent) und Bärholz (russisch: Listopadowka) zur neuen Landgemeinde Thierenberg zusammen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Markehnen innerhalb des nördlichen Ostpreußens 1945 zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Krasnowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Schatrowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet. Von 2005 bis 2015 gehörte Krasnowka zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche

Mehrheitlich war die Bevölkerung Markehnens vor 1945 evangelischer Konfession und gehörte zum Kirchspiel der Pfarrkirche in Thierenberg (russisch: Dunajewka, nicht mehr existent) im Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Krasnowka im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Markiehen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Thierenberg
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
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