31. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften

Palais Omnisports de Paris-Bercy
Stadt Frankreich Paris, Frankreich
Stadion Palais Omnisports de Paris-Bercy
Teilnehmende Länder 46 (gemeldet)
Teilnehmende Athleten gemeldet 630
(284 ♀ und 346 ♂)
Wettbewerbe 26
Eröffnung 4. März 2011
Schlusstag 6. März 2011
Chronik
Hallen-EM 2009 Hallen-EM 2013
Medaillenspiegel
(Endstand nach 26 Entscheidungen)
Platz Nation
1  Frankreich 5 5 2 12
2 Russland 5 2 5 12
3  Deutschland 3 4 3 10
4  Großbritannien & NI 3 4 2 9
5  Polen 2 2 1 5
6  Tschechien 2 1 1 4
7  Italien 2 1 0 3
8  Spanien 1 2 1 4
9  Portugal 1 1 0 2
Ukraine 1 1 0 2
...
Gesamt 26 26 26 78
Vollständiger Medaillenspiegel

Die 31. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften wurden vom 4. bis 6. März 2011 im Palais Omnisports de Paris-Bercy ausgetragen. Damit fand sie zum zweiten Mal nach 1994 in Paris und zum insgesamt fünften Mal in Frankreich statt. Medaillen wurden in 26 Wettbewerben vergeben.

Bewerbungen um den Austragungsort

Neben Paris hatten Apeldoorn (Niederlande), Göteborg (Schweden) und Leipzig (Deutschland) Interesse an der Austragung der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften bekundet. Während Paris sich schließlich durchsetzte, erhielt der letzte verbliebene Gegenkandidat Göteborg den Zuschlag für die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2013.

Im Palais Omnisports de Paris-Bercy hatten in der Vergangenheit bereits mehrere internationale Leichtathletikwettbewerbe stattgefunden: die Hallenweltspiele 1985, die Halleneuropameisterschaften 1994 und die Hallenweltmeisterschaften 1997.

Teilnehmer

Mit insgesamt 630 Athleten (346 Männer und 284 Frauen) aus 46 Nationen wurde ein neuer Melderekord erreicht. Von den 50 nationalen Mitgliedsverbänden der European Athletic Association waren außer Andorra, Liechtenstein, Luxemburg und Montenegro alle mit mindestens einem Teilnehmer vertreten.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband meldete 38 Athleten, von denen drei ihre Teilnahme vor Beginn der Wettbewerbe verletzungsbedingt absagten. Der Österreichische Leichtathletik-Verband entsandte eine zehnköpfige Mannschaft, Swiss Athletics nominierte sieben Athleten.

Ergebnisse Männer

60 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Francis Obikwelu  POR 6,53 NR, EL
2 Dwain Chambers  GBR 6,54 SB
3 Christophe Lemaitre  FRA 6,58
4 Emanuele Di Gregorio  ITA 6,59 SB
5 Martial Mbandjock  FRA 6,61 PB
6 Brian Mariano  NED 6,64
7 Cédric Nabe  SUI 6,67
8 Ryan Moseley  AUT 6,68 SB

Datum: 6. März, 16:55 Uhr

Francis Obikwelu siegte im Finale überraschend über die Favoriten Dwain Chambers und Christophe Lemaitre. In der Geschichte der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften wurde er damit zum ältesten Titelgewinner in dieser Disziplin sowie zum ersten portugiesischen Medaillengewinner im Sprintbereich.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Pascal Mancini (SUI), 6,67 s
Im Vorlauf ausgeschieden: Christian Blum (GER), 6,80 s

400 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Leslie Djhone  FRA 45,54 NR, EL
2 Thomas Schneider  GER 46,42
3 Richard Buck  GBR 46,62
4 Dmitri Burjak RUS 46,70 SB
5 Richard Strachan  GBR 46,74
6 Yoann Décimus  FRA 46,91

Datum: 5. März, 17:45 Uhr

Leslie Djhone übernahm am Ende der ersten Runde die Führung und setzte sich klar durch. Thomas Schneider überholte auf der Zielgeraden die sehr schnell gestarteten Briten und sicherte sich überraschend die Silbermedaille.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Clemens Zeller (AUT), 47,35 s; David Gollnow (GER), 48,07 s

800 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Adam Kszczot  POL 1:47,87
2 Marcin Lewandowski  POL 1:48,23
3 Kevin López  ESP 1:48,35
4 Andrew Osagie  GBR 1:48,50
5 Luis Alberto Marco  ESP 2:00,58
Robin Schembera  GER DNF

Datum: 6. März, 15:45 Uhr

Luis Alberto Marco kam in der dritten Runde zu Fall. Beim Ausweichen verletzte sich Robin Schembera und gab das Rennen vorzeitig auf. Im Schlussspurt musste sich Marcin Lewandowski seinem Landsmann Adam Kszczot geschlagen geben.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Andreas Rapatz (AUT), 1:49,96 min; Raphael Pallitsch (AUT), 1:52,19 min

1500 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Manuel Olmedo  ESP 3:41,03 SB
2 Kemal Koyuncu  TUR 3:41,18 NR
3 Bartosz Nowicki  POL 3:41,48
4 Carsten Schlangen  GER 3:41,55
5 Jakub Holuša  CZE 3:41,57 SB
6 Juan Carlos Higuero  ESP 3:42,29 SB
7 Goran Nava  SRB 3:42,37 SB
8 Jamale Aarrass  FRA 3:44,08

Datum: 6. März, 16:20 Uhr

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Florian Orth (GER), 3:47,47 min; Christoph Lohse (GER), 3:48,52 min; Andreas Vojta (AUT), 3:49,24 min

3000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Mo Farah  GBR 7:53,00
2 Hayle İbrahimov  AZE 7:53,32
3 Halil Akkaş  TUR 7:54,19
4 Andrew Baddeley  GBR 7:54,49 SB
5 Jesús España  ESP 7:54,66
6 Rui Silva  POR 7:59,49
7 Yohan Durand  FRA 8:02,40
8 Florian Carvalho  FRA 8:02,92

Datum: 5. März, 16:50 Uhr

Mo Farah verteidigte seinen Titel im 3000-Meter-Lauf erfolgreich. Seine Siegerzeit war fast 13 Sekunden langsamer als vor zwei Jahren in Turin. Dahinter holte Hayle İbrahimov die erste Medaille bei Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften überhaupt für Aserbaidschan.

60 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Petr Svoboda  CZE 7,49
2 Garfield Darien  FRA 7,56 PB
3 Adrien Deghelt  BEL 7,57 PB
4 Felipe Vivancos  ESP 7,59
5 Konstantin Schabanow RUS 7,61 PB
6 Dimitri Bascou  FRA 7,64
7 Jewgeni Borissow RUS 7,65
8 Samuel Coco-Viloin  FRA 8,08

Datum: 4. März, 18:50 Uhr

Der Führende der europäischen Jahresbestenliste Petr Svoboda siegte vor dem Vizeeuropameister im 110-Meter-Hürdenlauf Garfield Darien und dem Überraschungsdritten Adrien Deghelt. Svoboda blieb damit auch in seinem siebten Finale der Saison ungeschlagen.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Tobias Furer (SUI), 7,93 s; Manuel Prazak (AUT), 7,98 s

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (min)
1  Frankreich Marc Macedot
Leslie Djhone
Mamoudou-Elimane Hanne
Yoann Décimus
3:06,17 NR
2  Vereinigtes Königreich Nigel Levine
Nick Leavey
Richard Strachan
Richard Buck
3:06,46
3  Belgien Jonathan Borlée
Antoine Gillet
Nils Duerinck
Kevin Borlée
3:06,57
4 Russland Dmitri Burjak
Pawel Trenichin
Sergei Petuchow
Denis Alexejew
3:06,99
5  Polen Mateusz Fórmański
Marcin Marciniszyn
Łukasz Krawczuk
Jakub Krzewina
3:09,31
 Niederlande Joeri Moerman
Youssef El Rhalfioui
Bjorn Blauwhof
Daniël Franken
DQ

Datum: 6. März, 17:40 Uhr

Hochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Iwan Uchow RUS 2,38 WL
2 Jaroslav Bába  CZE 2,34 SB
3 Alexandr Schustow RUS 2,34 PB
4 Konstandinos Baniotis  GRE 2,32 PB
5 Dimitrios Chondrokoukis  GRE 2,29 PB
6 Marco Fassinotti  ITA 2,29 PB
7 Janick Klausen  DEN 2,25
8 Raúl Spank  GER 2,20

Datum: 5. März, 14:30 Uhr

Titelverteidiger und Hallenweltmeister Iwan Uchow stellte seine Weltjahresbestleistung ein und siegte wie erwartet. Jaroslav Bába errang die Silbermedaille vor dem höhengleichen Alexandr Schustow aufgrund der geringeren Anzahl von Fehlversuchen.

Stabhochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Renaud Lavillenie  FRA 6,03 WL, NR, CR
2 Jérôme Clavier  FRA 5,76
3 Malte Mohr  GER 5,71
4 Paweł Wojciechowski  POL 5,71
5 Konstandinos Filippidis  GRE 5,61
6 Fabian Schulze  GER 5,51
7 Igor Pawlow RUS 5,51
8 Tim Lobinger  GER 5,41

Datum: 5. März, 15:45 Uhr

Sportlicher Höhepunkt des zweiten Wettkampftages war der nationale Hallenrekord Renaud Lavillenies, mit dem er auch seine Freiluftbestleistung übertraf. Nachdem er mit 5,81 m bereits als Sieger feststand, übersprang er 5,91 m im dritten und 6,03 m im ersten Versuch. Danach versuchte er sich unter den Augen des Weltrekordinhabers Serhij Bubka (6,15 m) noch dreimal vergeblich an 6,16 m.

Weitsprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Sebastian Bayer  GER 8,16 SB
2 Kafétien Gomis  FRA 8,03 SB
3 Morten Jensen  DEN 8,00 SB
4 Teddy Tamgho  FRA 7,98
5 Povilas Mykolaitis  LTU 7,97
6 Luis Felipe Méliz  ESP 7,90
7 Michel Tornéus  SWE 7,84
8 Roman Novotný  CZE 7,66

Datum: 5. März, 16:25 Uhr

Titelverteidiger und Halleneuroparekordhalter Sebastian Bayer ging im zweiten Versuch mit 8,10 m in Führung und steigerte sich im vierten Versuch noch um sechs Zentimeter. Dreisprungspezialist Teddy Tamgho verpasste eine Medaille nur knapp.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Nils Winter (GER), 7,61 m

Dreisprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Teddy Tamgho  FRA 17,92 WR
2 Fabrizio Donato  ITA 17,73 NR
3 Marian Oprea  ROU 17,62 SB
4 Yoann Rapinier  FRA 17,23 PB
5 Christian Olsson  SWE 17,20 SB
6 Anders Møller  DEN 16,72 SB
7 Dsmitry Dsjazuk  BLR 16,27
8 Daniele Greco  ITA 16,24

Datum: 6. März, 16:25 Uhr

Hallenweltmeister Teddy Tamgho steigerte seinen eigenen Weltrekord im zweiten Versuch um einen Zentimeter auf 17,92 m. Dieselbe Weite sprang er im vierten Versuch noch einmal. Titelverteidiger Fabrizio Donato blieb trotz zweimaliger Verbesserung seines eigenen nationalen Rekords nur der zweite Platz.

Kugelstoßen

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Ralf Bartels  GER 21,16 EL
2 David Storl  GER 20,75 SB
3 Maxim Sidorow RUS 20,55
4 Nedžad Mulabegović  CRO 20,43 NR
5 Marco Schmidt  GER 20,29
6 Iwan Juschkow RUS 20,19
7 Gaëtan Bucki  FRA 20,07
8 Marco Fortes  POR 19,83

Datum: 4. März, 17:30 Uhr

Favorit Ralf Bartels übernahm in seinem zweiten Versuch mit 20,80 m die Führung und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. Im vierten Versuch steigerte er sich noch auf 21,16 m. Vier seiner fünf gültigen Versuche im Finale stieß er weiter als alle seine Konkurrenten. David Storl, der Bartels in der Vorwoche bei den Deutschen Meisterschaften noch geschlagen hatte, sorgte für einen deutschen Doppelsieg. Marco Fortes (20,34 m) und Nedžad Mulabegović (20,05 m) hatten in der Qualifikation nationale Hallenrekorde gestoßen. Mulabegović konnte sich im Finale noch einmal deutlich steigern.

Siebenkampf

Platz Athlet Land Punkte
1 Andrej Krautschanka  BLR 6282 EL
2 Nadir El Fassi  FRA 6237 PB
3 Roman Šebrle  CZE 6178
4 Eelco Sintnicolaas  NED 6175 NR
5 Thomas Van der Plaetsen  BEL 6020 PB
5 Ingmar Vos  NED 6020 PB
7 Alexander Kislow RUS 5970 SB
8 Wassili Charlamow RUS 5959

Datum: 5.–6. März

Andrej Krautschanka gewann mit persönlicher Bestleistung vor Nadir El Fassi, der sich im abschließenden 1000-Meter-Lauf noch vom vierten auf zweiten Rang vorschob. Der frühere Olympiasieger und Weltmeister im Zehnkampf, Roman Šebrle, sicherte sich als Dritter seine insgesamt 18. Medaille bei internationalen Meisterschaften. Am Ende hatte er lediglich drei Punkte Vorsprung auf Eelco Sintnicolaas, der einen nationalen Rekord erzielte. Die besten Einzelleistungen gelangen Ingmar Vos im 60-Meter-Lauf und im 60-Meter-Hürdenlauf, Darius Draudvila im Weitsprung, Wassili Charlamow im Kugelstoßen, El Fassi im Hochsprung und im 1000-Meter-Lauf und Sintnicolaas im Stabhochsprung.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 10: Roland Schwarzl (AUT), 5846 Punkte SB; Platz 15: Dominik Distelberger (AUT), 4135 Punkte (nach fünf Disziplinen verletzt aufgegeben)

Ergebnisse Frauen

60 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Olessja Powch UKR 7,13 EL
2 Marija Rjemjen UKR 7,15 PB
3 Ezinne Okparaebo  NOR 7,20
4 Jodie Williams  GBR 7,21 PB
5 Chrystyna Stuj UKR 7,21 PB
6 Véronique Mang  FRA 7,22
7 Myriam Soumaré  FRA 7,24
Lina Grinčikaitė  LTU DNS

Datum: 6. März, 16:40 Uhr

Mit der Einstellung ihrer europäischen Jahresbestleistung siegte Olessja Powch vor ihrer Landsfrau Marija Rjemjen und der Silbermedaillengewinnerin von 2009, Ezinne Okparaebo.

400 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Denisa Rosolová  CZE 51,73 PB
2 Olesja Krasnomowez RUS 51,80
3 Xenija Sadorina RUS 52,03
4 Wanja Stambolowa  BUL 52,58
5 Janin Lindenberg  GER 52,62
6 Marta Milani  ITA 53,23

Datum: 5. März, 17:30 Uhr

Die früher vor allem als Weitspringerin erfolgreiche Denisa Rosolová gewann mit persönlicher Bestleistung die Goldmedaille vor der früheren Hallenweltmeisterin Olesja Krasnomowez.

800 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Jennifer Meadows  GBR 2:00,50
2 Linda Marguet  FRA 2:01,61
3 Marilyn Okoro  GBR 2:03,46 SB
4 Eglė Balčiūnaitė  LTU 2:04,86
Jewgenija Sinurowa RUS DQ
Julija Russanowa RUS DQ

Datum: 6. März, 16:00 Uhr

Gold und Bronze gingen zunächst an die beiden Russinen Jewgenija Sinurowa und Julija Russanowa. Beide wurden später wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien gesperrt.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Jana Hartmann (GER), 2:02,65 min

1500 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Jelena Arschakowa RUS 4:13,78
2 Nuria Fernández  ESP 4:14,04
3 Jekaterina Martynowa RUS 4:14,16
4 Renata Pliś  POL 4:15,16
5 Isabel Macías  ESP 4:15,76
6 Lindsey De Grande  BEL 4:16,15
7 Sara Moreira  POR 4:16,67
8 Anschela Schewtschenko UKR 4:18,19

Datum: 5. März, 17:15 Uhr

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Jennifer Wenth (AUT), 4:16,74 min

3000 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Helen Clitheroe  GBR 8:56,66
2 Lidia Chojecka  POL 8:58,30
3 Layes Abdullayeva  AZE 9:00,37 SB
4 Dolores Checa  ESP 9:02,18
5 Natalija Tobias UKR 9:02,94 PB
6 Natalja Popkowa RUS 9:03,42
7 Jelena Sadoroschnaja RUS 9:06,44
Olesja Syrewa RUS DQ

Datum: 6. März, 15:15 Uhr

Neun Jahre nachdem sie als Drittplatzierte im 1500-Meter-Lauf bei den Commonwealth Games 2002 in Manchester ihre bislang einzige internationale Medaille gewonnen hatte, gewann die bereits 37 Jahre alte Helen Clitheroe überraschend den 3000-Meter-Lauf. 300 Meter vor dem Ziel übernahm sie die Führung und verteidigte sie auf der Zielgeraden knapp vor Olesja Syrewa. Syrewa wurde nachträglich wegen Dopingbetrugs gesperrt und musste die Silbermedaille abgeben.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Regionen:
Im Vorlauf ausgeschieden: Silvia Weissteiner (ITA), 9:19,96 min SB

60 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Carolin Nytra  GER 7,80 PB, EL
2 Tiffany Ofili  GBR 7,80 NR, EL
3 Christina Vukicevic  NOR 7,93 NR
4 Derval O’Rourke  IRL 7,96 SB
5 Alina Talaj  BLR 8,05
6 Alexandra Antonowa RUS 8,00
7 Lucie Škrobáková  CZE 8,10
8 Sandra Gomis  FRA 8,11

Datum: 4. März, 18:40 Uhr

Caroline Nytra entschied das Finale im Fotofinish vor Tiffany Ofili für sich. Ihr Vorsprung betrug eine Tausendstelsekunde (7,793 zu 7,794 s). Während Nytra ihre persönliche Bestleistung um neun Hundertstelsekunden unterbot, erzielte Ofili einen britischen Hallenrekord. Die als Führende der europäischen Jahresbestenliste in die Wettkämpfe gegangene Norwegerin Christina Vukicevic lief ebenfalls einen nationalen Hallenrekord und wurde Dritte.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Cindy Roleder (GER), 8,06 s; Lisa Urech (SUI), 8,06 s; Nadine Hildebrand (GER), 8,23 s
Im Vorlauf ausgeschieden: Clélia Reuse (SUI), 8,24 s; Beate Schrott (AUT), 8,25 s

4 × 400 m Staffel

Datum: 6. März, 17:15 Uhr

Hochsprung

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Antonietta Di Martino  ITA 2,01
2 Ruth Beitia  ESP 1,96 SB
3 Ebba Jungmark  SWE 1,96 PB
4 Danielle Frenkel  ISR 1,92
4 Mélanie Melfort  FRA 1,92
4 Swetlana Schkolina RUS 1,92
7 Oksana Okunjewa UKR 1,92
7 Kamila Stepaniuk  POL 1,92

Datum: 6. März, 15:30 Uhr

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Marie-Laurence Jungfleisch (GER), 1,89 m; Beatrice Lundmark (SUI), 1,85 m

Stabhochsprung

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Anna Rogowska  POL 4,85 NR, EL
2 Silke Spiegelburg  GER 4,75
3 Kristina Gadschiew  GER 4,65
4 Minna Nikkanen  FIN 4,60 NR
4 Jiřina Ptáčníková  CZE 4,60 PB
6 Alexandra Kirjaschowa RUS 4,60
7 Lisa Ryzih  GER 4,50
8 Anastassija Schwedowa  BLR 4,50

Datum: 6. März, 15:00 Uhr

Kristina Gadschiew leistete sich als einzige Springerin bis 4,65 m keinen Fehlversuch, konnte sich danach jedoch nicht weiter steigern. Silke Spiegelburg und Anna Rogowska bewältigten 4,75 m jeweils im zweiten Versuch. Mit übersprungenen 4,80 m sicherte sich Rogowska anschließend den Sieg, bevor sie den polnischen Landesrekord noch auf 4,85 m verbesserte.

Weitsprung

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Darja Klischina RUS 6,80
2 Naide Gomes  POR 6,79 SB
3 Julija Pidluschnaja RUS 6,75 PB
4 Éloyse Lesueur  FRA 6,59
5 Weranika Schutkowa  BLR 6,57
6 Nastassja Mirontschyk  BLR 6,55
7 Cornelia Deiac  ROU 6,45
8 Irene Pusterla  SUI 6,43

Datum: 6. März, 14:50 Uhr

Die zweifache Hallenwelt- und europameisterin Naide Gomes ging im ersten Versuch mit 6,67 m in Führung und steigerte sich im vierten Versuch auf 6,79 m. Im fünften Versuch übertraf Darja Klischina sie um einen Zentimeter und sicherte sich so den Sieg.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Michelle Weitzel (GER), 6,44 m; Nadja Käther (GER), 6,36 m

Dreisprung

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Simona La Mantia  ITA 14,60 WL
2 Olesja Sabara RUS 14,45 SB
3 Dana Velďáková  SVK 14,39 SB
4 Snežana Rodić  SLO 14,35 PB
5 Cristina Bujin  ROU 14,19 SB
6 Natalja Kutjakowa RUS 14,18
7 Athanasia Perra  GRE 14,01
8 Petja Datschewa  BUL 13,84

Datum: 5. März, 14:45 Uhr

Siegerin Simona La Mantia gewann als erst zweite Italienerin eine Dreisprungmedaille bei Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften und übernahm die Führung in der Weltjahresbestenliste. In der Qualifikation waren die Deutsche Katja Demut und die Griechin Paraskeví Papahrístou, die als Erst- und Drittplatzierte der europäischen Jahresbestenliste in den Wettbewerb gegangen waren, überraschend ausgeschieden.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Katja Demut (GER), 13,81 m

Kugelstoßen

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Anna Awdejewa RUS 18,70
2 Christina Schwanitz  GER 18,65
3 Josephine Terlecki  GER 18,09 PB
4 Jessica Cérival  FRA 17,84
5 Anita Márton  HUN 17,84
6 Sophie Kleeberg  GER 17,63 PB
7 Chiara Rosa  ITA 17,54
8 Irina Tarassowa RUS 17,17

Datum: 5. März, 14:20 Uhr

Die Europameisterschaftsdritte im Freien, Anna Awdejewa, setzte sich gegen die Führende der europäischen Jahresbestenliste, Christina Schwanitz, und Außenseiterin Josephine Terlecki durch. Terlecki steigerte ihre persönliche Bestleistung, die sie am Vortag in der Qualifikation aufgestellt hatte, im Finale um acht Zentimeter.

Fünfkampf

Platz Athletin Land Punkte
1 Antoinette Nana Djimou Ida  FRA 4723 WL, NR
2 Austra Skujytė  LTU 4706
3 Remona Fransen  NED 4665
4 Karolina Tymińska  POL 4612
5 Jessica Samuelsson  SWE 4497 PB
6 Marina Gontscharowa RUS 4469 SB
7 Zuzana Hejnová  CZE 4453 PB
8 Kaie Kand  EST 4399 SB

Datum: 4. März

Antoinette Nana Djimou Ida errang überraschend die Goldmedaille vor der nach vier Disziplinen in Führung liegenden Austra Skujytė. Obwohl diese als die bessere 800-Meter-Läuferin der beiden galt, brach sie in der abschließenden Disziplin vollkommen ein und fiel auf den zweiten Rang zurück. Die besten Einzelleistungen gelangen Nana Djimou Ida im 60-Meter-Hürdenlauf und im Weitsprung, Skujytė im Kugelstoßen, Remona Fransen im Hochsprung sowie Zuzana Hejnová im 800-Meter-Lauf.

Abkürzungen

  • WR: Weltrekord (world record)
  • NR: nationaler Rekord (national record)
  • CR: Meisterschaftsrekord (championship record)
  • PB: persönliche Bestleistung (personal best)
  • SB: Saisonbestleistung (season best)
  • WL: Weltjahresbestleistung (world leading)
  • EL: europäische Jahresbestleistung (European leading)
  • DNS: Wettbewerb nicht angetreten (did not start)
  • DNF: Wettbewerb nicht beendet (did not finish)

Bestmarken beziehen sich auf Leistungen in der Halle. Gleichheitszeichen (=) kennzeichnen die Einstellung einer Leistung.

Commons: Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 European Athletics: Final Entries for Paris (Memento des Originals vom 27. Mai 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 28. Februar 2011
  2. Quelle nicht verfügbar, da Daten zu vergangenen Meisterschaften bei european-athletics.org verschwunden sind.
  3. European Athletics: Successful Bidding Seminar for future events held in Lausanne (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 13. März 2007
  4. leichtathletik.de: Hallen-EM 2011 in Paris, 15. Oktober 2007
  5. leichtathletik.de: DLV-Team mit 38 Athleten zur Hallen-EM, 28. Februar 2011
  6. leichtathletik.de: Martin Keller fällt aus, 4. März 2011
  7. oelv.at: Junges ÖLV-Team reist mit viel Energie zur Hallen-EM nach Paris (Memento des Originals vom 20. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 1. März 2011
  8. swiss-athletics.ch: Drei Finalplätze wären das Optimum (Memento des Originals vom 12. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 1. März 2011
  9. European Athletics: Obikwelu snatches shock gold (Memento des Originals vom 10. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 6. März 2011
  10. leichtathletik.de: Thomas Schneider überrascht als Zweiter, 5. März 2011
  11. leichtathletik.de: Robin Schembera steigt aus, 6. März 2011
  12. European Athletics: Farah fires to second gold (Memento des Originals vom 7. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 5. März 2011
  13. European Athletics: Redemption for Svoboda as the Czech takes 60m hurdles gold (Memento des Originals vom 5. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 4. März 2011
  14. European Athletics: Ukhov defends his high jump title (Memento des Originals vom 7. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 5. März 2011
  15. European Athletics: Lavillenie acclaimed by his adoring public (Memento des Originals vom 7. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 5. März 2011
  16. leichtathletik.de: Sebastian Bayer gelingt Titelverteidigung (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 5. März 2011
  17. European Athletics: Tamgho on cloud 17.92 (Memento des Originals vom 9. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 6. März 2011
  18. leichtathletik.de: DLV-Kugelstoßer mit grandiosem Doppelerfolg, 4. März 2011
  19. European Athletics: Krauchanka takes gold at last (Memento des Originals vom 9. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 6. März 2011
  20. oelv.at: Hallen-EM Siebenkampf: Roland Schwarzl schafft zehnten Rang und sieben neue Saisonbestleistungen: „Zufrieden und völlig platt!“ (Memento des Originals vom 4. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 6. März 2011
  21. European Athletics: Faultless display from Povh (Memento des Originals vom 7. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 6. März 2011
  22. leichtathletik.de: Janin Lindenberg Fünfte - Denisa Rosolova siegt, 5. März 2011
  23. Doping: Drei russische Leichtathletinnen gesperrt. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. thueringer-allgemeine.de, 3. Juli 2012
  24. Yuliya Rusanova verliert Bronze, www.leichtathletik.de 27. Februar 2013
  25. European Athletics: Clitheroe proves old ones are the best (Memento des Originals vom 9. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 6. März 2011
  26. Christian Fuchs: Olesya Syreva verliert Hallen-EM-Silber, www.leichtathletik.de 4. Februar 2013
  27. leichtathletik.de: Flash-News des Tages (Memento des Originals vom 10. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 5. März 2011
  28. leichtathletik.de: Silber und Bronze für DLV-Stabhochspringerinnen, 6. März 2011
  29. O Jogo: Naide Gomes conquista prata no salto em comprimento (Memento des Originals vom 9. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (portugiesisch), 7. März 2011
  30. European Athletics: La Mantia lands triple jump gold (Memento des Originals vom 7. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 5. März 2011
  31. leichtathletik.de: Silber und Bronze für DLV-Kugelstoßerinnen, 5. März 2011
  32. European Athletics: Nana Djimou’s dreams come true (Memento des Originals vom 9. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), 5. März 2011
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