12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin10.000-Meter-Lauf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer22 Athletinnen aus 9 Ländern
AustragungsortDeutschland Berlin
WettkampfortOlympiastadion
Wettkampfphase15. August
Medaillengewinnerinnen
Linet Chepkwemoi Masai (Kenia KEN)
Meselech Melkamu (Athiopien 1996 ETH)
Wude Ayalew (Athiopien 1996 ETH)

Der 10.000-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 startete am 15. August 2009 um 19:25 Uhr Ortszeit im Olympiastadion von Berlin.

Mit Silber und Bronze errangen die äthiopischen Läuferinnen in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Weltmeisterin wurde die Kenianerin Linet Chepkwemoi Masai. Sie gewann vor der Afrikameisterin von 2008 über 5000 Meter Meselech Melkamu. Bronze ging an die Dritte der Afrikameisterschaften von 2006 Wude Ayalew.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 29:31,78 min  Wang Junxia Peking, Volksrepublik China 8. September 1993
WM-Rekord 30:04,18 min  Berhane Adere WM 2003 in Paris, Frankreich 23. August 2003

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Doping

Es gab drei Dopingfälle:

  • Marija Konowalowa, Russland – zunächst Elfte. Sie wurde wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre bis zum 26. Oktober 2017 gesperrt. Außerdem wurden alle ihre seit 2009 erzielten Resultate annulliert.
  • Kseniya Agafonova, Russland – zunächst Vierzehnte. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen vom 29. September 2017 an für zwei Jahre gesperrt. Ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Resultat wurde ihr aberkannt.
  • Elvan Abeylegesse, Türkei – Rennen nicht beendet. Bei einem Nachtest einer Dopingprobe der Athletin von 2007 wurde das verbotene Mittel Stanozolol gefunden. Sie wurde für zwei Jahre gesperrt und ihre von 2007 bis 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.

Rennverlauf

Das Feld der 22 Läuferinnen lag nach langsamen sieben Kilometern (Durchschnitt 3:08 min/km) beisammen, als drei Äthiopierinnen und zwei Kenianerinnen das Tempo auf dem achten Kilometer verschärften (2:56 min/km) und einen uneinholbar großen Vorsprung herausliefen. Im Endspurt wähnte sich die Äthiopierin Meselech Melkamu als Siegerin und jubelte schon vor dem Zielstrich, als Linet Masai sich an ihr vorbeischob und damit die seit 1999 ununterbrochene Siegesserie der Äthiopierinnen beendete.

Abgekürzte Distanz

Weil neun Athletinnen der äußeren Startgruppe, unter ihnen die erstplatzierte Linet Chepkwemoi Masai und die drittplatzierte Wude Ayalew, nach dem Start vorzeitig nach innen zogen, liefen sie eine zu kurze Strecke. Ihre Platzierungen wurden dennoch anerkannt, die von ihnen erzielten Zeiten durften jedoch nicht in Rekord- oder Bestenlisten aufgenommen werden.

Ergebnis

15. August 2009, 19:25 Uhr

Platz Athletin Land Zeit (min)
Linet Chepkwemoi Masai  Kenia 30:51,24 Zeit nicht anerkannt
Meselech Melkamu  Äthiopien 30:51,34
Wude Ayalew  Äthiopien 30:51,95 Zeit nicht anerkannt
4 Grace Kwamboka Momanyi  Kenia 30:52,25 Zeit nicht anerkannt
5 Meseret Defar  Äthiopien 30:52,37
6 Amy Yoder Begley  Vereinigte Staaten 31:13,78 PB
7 Yurika Nakamura  Japan 31:14,39 Zeit nicht anerkannt
8 Kimberley Smith  Neuseeland 31:21,42 SB
9 Kayoko Fukushi  Japan 31:23,49 SB
10 Inês Monteiro  Portugal 31:25,67 Zeit nicht anerkannt
11 Florence Jebet Kiplagat  Kenia 31:30,85 Zeit nicht anerkannt
12 Ana Dulce Félix  Portugal 31:30,90 PB
13 Shalane Flanagan  Vereinigte Staaten 31:32,19
14 Ana Dias  Portugal 31:49,91
15 Katie McGregor  Vereinigte Staaten 32:18,49
16 Zhang Yingying  Volksrepublik China 32:33,63 Zeit nicht anerkannt
17 Lilija Schobuchowa Russland 32:42,36
18 Yukari Sahaku  Japan 33:41,17 Zeit nicht anerkannt
DOP Marija Konowalowa Russland
Kseniya Agafonova Russland
DOP/DNF Elvan Abeylegesse  Türkei
DNS Olivera Jevtić  Serbien

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 10.000 m - Men, sport-record.de, abgerufen am 14. Januar 2021
  2. Report: Russia’s Maria Konovalova banned two years for doping, Sports Illustrated 3. November 2015, si.com, abgerufen am 4. Dezember 2020
  3. Kseniya Agafonova, 2017 - In competition test, dopingsanctions.com, abgerufen am 4. Dezember 2020
  4. Elvan Abeylegesse, Gamze Bulut set to lose Olympic medals for doping, ESPN 29. März 2017, espn.com, abgerufen am 4. Dezember 2020
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