Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 51° 24′ N, 12° 52′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Leipzig
Höhe: 144 m ü. NHN
Fläche: 111,17 km2
Einwohner: 6178 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04808
Vorwahlen: 034262, 034263
Kfz-Kennzeichen: L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR
Gemeindeschlüssel: 14 7 29 245
Gemeindegliederung: 18 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Karl-Marx-Str. 14
04808 Lossatal
Website: www.lossatal.eu
Bürgermeister: Uwe Weigelt
Lage der Gemeinde Lossatal im Landkreis Leipzig

Lossatal ist eine Gemeinde im Landkreis Leipzig in Sachsen.

Geografie

Lage

Lossatal liegt östlich von Leipzig und nordöstlich von Wurzen. Durch das Gemeindegebiet fließt die namensgebende Lossa durch Müglenz, Hohburg, Klein- und Großzschepa zur Mulde. Falkenhain liegt am Westrand der Dahlener Heide. Um den Ort Hohburg befinden sich die Hohburger Berge mit dem 240 m hohen Löbenberg.

Nachbargemeinden sind Mockrehna im Norden, Dahlen und Belgern-Schildau im Osten, Wurzen im Süden und Thallwitz im Westen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Lossatal gehören 18 Ortschaften. Sitz der Verwaltung ist Falkenhain.

Geschichte

Die Gemeinde Lossatal entstand zum 1. Januar 2012 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Falkenhain und Hohburg mit ihren Ortsteilen.

Eingemeindungen und Zusammenschluss
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Dornreichenbach1. April 1997Eingemeindung nach Falkenhain
Dornreichenbach, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Dornreichenbach
Falkenhain1. Januar 2012Zusammenschluss mit Hohburg zu Lossatal
Falkenhain, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Falkenhain
Frauwalde1. Juli 1972Eingemeindung nach Frauwalde
Frauwalde, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Heyda
Großzschepa15. Februar 1993Eingemeindung nach Hohburg
Großzschepa, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Großzschepa
Heyda1. Dezember 1972Eingemeindung nach Falkenhain
Heyda (mit Mark Stolpen), Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Heyda
Hohburg1. Januar 2012Zusammenschluss mit Falkenhain zu Lossatal
Kapsdorfvor 1875Eingemeindung nach Hohburg
Kleinzschepa15. September 1961Eingemeindung nach Hohburg
Knatewitz1. April 1936Eingemeindung nach Meltewitz
Körlitz1. Juli 1977Eingemeindung nach Kühnitzsch
Kühnitzsch1. April 1997Eingemeindung nach Falkenhain
Kühnitzsch, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Kühnitzsch
Lüptitz15. Februar 1993Eingemeindung nach Hohburg
Mark Schönstädtvor 1875Eingemeindung nach Meltewitz
Meltewitz1. Januar 1999Eingemeindung nach Falkenhain
Müglenz1. Juli 1972Eingemeindung nach Hohburg
Müglenz, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Müglenz
Thammenhain1. Januar 1999Eingemeindung nach Falkenhain
Thammenhain, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Thammenhain
Voigtshain1. Januar 1973Eingemeindung nach Thammenhain
Voigtshain, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Voigtshain
Watzschwitz1, Juli 1950Eingemeindung nach Hohburg
Zschorna1. Januar 1952Eingemeindung nach Lüptitz
Zschorna, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Zschorna

Politik

Gemeinderat

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

Gemeinderatswahl 2019
Wahlbeteiligung: 63,2 %
 %
30
20
10
0
29,2 %
17,9 %
17,2 %
13,8 %
11,9 %
5,4 %
4,6 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
CDU6 Sitze
BFWL3 Sitze
Bürger Für Lossatal (BFL)3 Sitze
AfD2 Sitze
LINKE2 Sitze
SPD1 Sitz
Grüne1 Sitz

Bürgermeister

Der Zusammenschluss zur Gemeinde Lossatal machte die Neuwahl des ersten Bürgermeisters notwendig. Zur Wahl stellten sich Wolfram Ebert (CDU), Martina Lehnigk (Unabhängige Wählervereinigung) und Uwe Weigelt (Einzelbewerber). Bereits nach dem ersten Wahlgang am 25. März 2012 konnte der Diplom-Verwaltungswirt Uwe Weigelt (* 1963), der bisherige Bürgermeister der Gemeinde Hohburg, mit 71 % der abgegebenen gültigen Stimmen die Wahl für sich entscheiden.

Am 10. März 2019 wurde Weigelt mit 82,9 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Mitbewerber war Ulrich Fandrey (CDU), der die restlichen 17,1 % der Stimmen erringen konnte. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,1 %.

Wappen

Auf seiner Sitzung am 10. September 2014 fasste der Gemeinderat den Beschluss über das neue Wappen. Das Wappen wurde am 13. November 2014 durch das Landratsamt Leipzig genehmigt.

Blasonierung: „In Silber eine mit zwei Rädern auf der mittleren Kuppe eines mit einem silbern konturierten blauen Wellenbalken belegten grünen Dreiberg stehende schwarze Lore, darauf ein silbernes Steinmetzgezähe (gekreuzte Hämmer mit Meißel), auf den äußeren kleinen Bergkuppen je zwei beblätterte grüne Ähren, an den Seiten je ein angeschnittener grüner Eichenbaum.“

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und nach Beschluss des Gemeinderates vom 10. September 2014 ins Genehmigungsverfahren geführt. Die Wappensymbole beziehen sich auf die durchs Gemeindegebiet fließende Lossa, den Abbau von Quarzporphyr, die umliegenden Berge, die Landwirtschaft und die baumreiche naturelle Umgebung mit Eichenbeständen.

Die Farben der Gemeinde sind grün und weiß.

Partnerschaften

Partnergemeinden von Lossatal sind Bodelshausen in Baden-Württemberg, ehemals Partnergemeinde von Hohburg, und Přemyslovice im Okres Prostějov in Tschechien. Außerdem bestehen freundschaftliche Kontakte der ehemaligen Gemeinde Thammenhain zur Gemeinde Siegelsbach in Baden-Württemberg, die von Lossatal weiter aufrecht gehalten werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Lossatal
  • Dornreichenbach: Schloss, Schlosspark (Gartendenkmal), Kirche, Tiergehege mit Damwild, stillgelegter Steinbruch, Rittergut mit Eiscafé
  • Mark Schönstädt: Waldbad, Steinarbeiterkantine (älteste erhaltene Steinarbeiterkantine in Sachsen)
  • Heyda: Schloss mit Schlosspark
  • Falkenhain: Kirche, Schloss
  • Frauwalde: Museum für Ur- und Frühgeschichte mit Hügelgräber und Teufelsstein
  • Kühnitzsch: Schloss mit Dorfmuseum und Schlosspark, Bockwindmühle, Kirche, Naturbad
  • Meltewitz: Kirche und Turmwindmühle
  • Voigtshain: Herrenhaus, Turmwindmühle
  • Thammenhain: Schloss mit Schlosspark und Kirche
  • Falkenhain: Dorfkirche Falkenhain (Lossatal)
  • Hohburg: ehemaliger Kaolintagebau (Badesee mit Liegewiesen und Wanderwegen), Hohburger Berge mit Naturdenkmal Schwarze Wand, "Nationales Geotop" Wind- und Gletscherschliffe am Kleinen Berg, Museum Steinarbeiterhaus (Geoportal des Geopark Porphyrland)
  • Großzschepa: Heimatmuseum Großzschepa
  • bei Lüptitz: Wolfsberg-Steinbruch und Spitzberg
  • Müglenz: Kirche und Schloss
  • Zschorna: Schloss

Wirtschaft und Infrastruktur

Durch das Gemeindegebiet führt die B 6, die Bahnstrecke Leipzig–Dresden sowie die für den Güterverkehr genutzte Bahnstrecke Wurzen–Eilenburg.

In Lossatal befinden sich eine Grund- und eine Oberschule. Das nächstgelegene Gymnasium befindet sich in Wurzen. Seit Januar 2017 verfügt die Gemeinde über ein modernes Sportzentrum im Ortsteil Falkenhain.

Söhne und Töchter der Vorgängerorte

Commons: Lossatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. 1 2 3 4 5 6 7 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
  3. 1 2 3 4 5 6 7 8 Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. 1 2 Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
  5. Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
  6. 1 2 Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
  7. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Endgültiges Ergebnis der Bürgermeisterwahl der Gemeinde Lossatal (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 17 kB)
  9. Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Lossatal, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Leipzig 2014 (Gutachten: Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden)
  10. Alexander Hoffmann: Kommunale Wappenschau. In: HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften (Hrsg.): Der Herold, Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften. Nr. 3-4/2018. Selbstverlag, Berlin 2018.
  11. Einweihung des neuen Sportzentrums 2017
  12. Kai-Uwe Brandt: Oberbürgermeister eröffnet Ausstellung in der Stadtkirche St. Wenceslai - Ganz im Zeichen des Wurzener Bischofs Johann VI. von Salhausen steht seit Pfingstmontag die Ausstellung „Mein Glaube, meine Macht“ in der Wenceslaikirche. Die zumeist originalen Exponate sind bis Anfang Oktober zu sehen. Leipziger Volkszeitung, Online-Portal. Abgerufen am 27. Mai 2018.
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