Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 16′ N, 12° 30′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Leipzig | |
Höhe: | 150 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,56 km2 | |
Einwohner: | 5508 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04463 | |
Vorwahlen: | 034297, 034206 | |
Kfz-Kennzeichen: | L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 29 190 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Im Rittergut 1 04463 Großpösna | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Daniel Strobel (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Großpösna im Landkreis Leipzig | ||
Großpösna ist eine Gemeinde im Landkreis Leipzig in Sachsen.
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Leipziger Tieflandsbucht am Rande des Leipziger Neuseenlandes. Der Störmthaler See befindet sich auf dem Gemeindegebiet. Die Stadt liegt 13 km südöstlich vom Zentrum von Leipzig und 15 km westlich von Grimma.
Ortsgliederung
Die Gemeinde Großpösna gliedert sich in die Ortsteile Dreiskau-Muckern, Großpösna, Güldengossa, Seifertshain und Störmthal. Weiterhin gehören zu Großpösna die Fluren der durch den Tagebau Espenhain devastierten Orte Rödgen und Magdeborn.
Geschichte
Auf dem Gebiet der Gemeinde fanden größere Kampfhandlungen während der Völkerschlacht bei Leipzig statt. Großpösna lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig I und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig. 1952 kam der Ort zum Kreis Leipzig-Land im Bezirk Leipzig, der 1994 zum Landkreis Leipziger Land und 2008 zum Landkreis Leipzig kam.
Seit 1974 ist Seifertshain ein Ortsteil von Großpösna. Am 1. Januar 1996 wurde die Gemeinde Störmthal mit ihrem Ortsteil Güldengossa eingemeindet, genau ein Jahr später folgte Dreiskau-Muckern.
Bevölkerung
Großpösna war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine kleine Landgemeinde. 1925 wurden erstmals mehr als 1000 Einwohner gezählt. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stieg die Einwohnerzahl um mehr als das Doppelte auf rund 2500. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner weiter auf über 3000. Zur Zeit der DDR blieb sie nahezu konstant. Aufgrund von Eingemeindungen in den 1990er Jahren stieg die Einwohnerzahl seitdem auf über 5000.
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Politik
Gemeinderat
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates wie folgt:
Partei | Sitze |
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CDU | 4 |
SPD | 4 |
AfD | 3 |
FDP | 3 |
Die Linke | 2 |
Bündnis 90/Die Grünen | 2 |
Bürgermeister
- 2001–2022: Gabriela Lantzsch (SPD)
- ab 2022: Daniel Strobel (parteilos)
Strobel wurde in der Bürgermeisterwahl am 12. Juni 2022 mit 71,1 % der gültigen Stimmen für eine Amtsdauer von sieben Jahren gewählt.
Wappen
Im mit dem aufgewölbten Schildfuß in Grün und Silber gevierte Wappen steht auf dem Fuß eine beblätterte Eiche in verwechselten Farben von je einer Pflugschar begleitet.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
- Dreiskau-Muckern: EXPO-Dorf am Störmthaler See: gelungene Revitalisierung eines Ortes, der der Braunkohle weichen sollte; Kirche (1740–41 erbaut), Ökologisches Landwirtschaftsschulheim mit Streichelzoo
- Großpösna: Wehrkirche, botanischer Garten mit Schwerpunkt auf Gewürz- und Heilpflanzen, Bergbau-Technik-Park an der A 38
- Güldengossa: Schloss Güldengossa
- Seifertshain: Sanitäts- und Lazarettmuseum, Kirche und Friedhof mit Denkmälern der Völkerschlacht
- Windmühle an der Straße nach Kleinpösna
- Oberholz: Veterinärmedizinhistorische Sammlung
- Störmthal: Störmthaler See, Kreuzkirche Störmthal mit Hildebrandt-Orgel (Johann Sebastian Bach war der erste Organist), Gasthof mit Oldtimer- und Lanzbulldog-Ausstellung
- Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus an zwei Standorten in den Ortsteilen Großpösna und Störmthal (siehe Liste der Stolpersteine in Großpösna)
- Seit 2010 findet das Highfield-Festival auf der Magdeborner Halbinsel am Störmthaler See statt.
- Ehemalige Dorfschule von Seifertshain, heute Sanitäts- und Lazarettmuseum
- Kirche in Seifertshain
- Pfarrhaus in Seifertshain
- Denkmal in Seifertshain zur Erinnerung an Graf Alberti di Poja
- Paltrockwindmühle in Seifertshain
- Bergbau-Technik-Park
Wirtschaft und Infrastruktur
Das auf den Klavier- und Flügelbau spezialisierte Familienunternehmen Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH hat seinen Firmensitz in Großpösna im Gewerbegebiet Störmthal. In Groß-Pösna befindet sich auch das Einkaufszentrum Pösna Park - Neuseenlandcenter.
Verkehr
Durch Großpösna führen die Staatsstraße S 38 von Leipzig nach Grimma und die A 38. Auch die A 14 ist nur fünf Kilometer entfernt. Großpösna liegt im Mitteldeutschen Verkehrsverbund. Es gibt regelmäßige Busverbindungen nach Leipzig, Borna, Grimma und Naunhof sowie eine stündlich verkehrende Regionalbahnlinie auf der Bahnstrecke Leipzig–Geithain, die von der DB Regio Südost bedient wird.
Persönlickkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Michael Ranft (1700–1774), evangelischer Geistlicher, Vampirismusforscher der Aufklärung, Historiker und Schriftsteller, im Ortsteil Güldengossa geboren
- Friedrich Naumann (1860–1919), evangelischer Theologe und ein liberaler Politiker, im Ortsteil Störmthal geboren
- Friedrich Seetzen (1868–1943), Konsistorialpräsident der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und Oberbürgermeister von Wurzen
- Günter Busch (1930–2006), Fußballspieler und -trainer
- Egon Adler (1937–2015), Radsportler
Mit Großpösna verbunden
- Dietmar B. Reimann (1947–2011), Autor, lebte in Großpösna
- Petra Köpping (* 1959), Politikerin (SPD), Staatsminiaterin in Sachsen, Bürgermeisterin in Großpösna
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Grosspösna. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 35.
Weblinks
- Großpösna im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 60 f.
- ↑ Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1996
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1997
- ↑ Bevölkerung Großpösna. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 14. Oktober 2023.
- ↑ Wahlergebnisse. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 10. November 2022.
- ↑ Daniel Strobel ist neuer Bürgermeister in Großpösna. In: www.mdr.de. Abgerufen am 14. Oktober 2023.
- ↑ Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Hier tobte die Völkerschlacht, da mussten Sanitäter her. (Das Sanitäts- und Lazarettmuseum Großpösna-Seifertshain) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 202–203, ISBN 978-3-7776-2510-2
- ↑ Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Lammfromme Blicke auf Pilleneingeber, Brenneisen und Lippenbremsen. (Die Veterinärmedizinhistorische Sammlung Großpösna-Oberholz) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 200–201, ISBN 978-3-7776-2510-2
- ↑ Jerome Nussbaum: Neuer „Pösna Park“-Chef kämpft mit besserem Service um mehr Kunden: „Wir werden das 1. Einkaufscenter mit Drive-In!“ In: bild.de, Regional, Leipzig. 23. April 2017, abgerufen am 25. August 2023: „Der „Pösna Park“ führt seit seiner Eröffnung 1994 ein Schattendasein. An Shoppingtempel wie das „Paunsdorf Center“ oder „Nova Eventis“ kam man nie ran. Die Einkaufsmeilen der Leipziger City und Online-Shops rauben zusätzlich Kundschaft.“
- ↑ Am Pösna Park: Großpösna hat nächstes großes Neubaugebiet im Visier. In: lvz.de. 25. November 2017, abgerufen am 26. August 2023.