Die Lucius-D.-Clay-Kaserne in Garlstedt im niedersächsischen Landkreis Osterholz nördlich von Bremen ist ursprünglich eine Kaserne der US-Army gewesen und nach dem US-amerikanischen General Lucius D. Clay benannt worden. Heute befindet sich dort die Logistikschule der Bundeswehr.
Geschichte
Zur Zeit des Kalten Krieges wurde gemäß einer neuen NATO-Doktrin beschlossen, die 2nd Armored Division („Hell on wheels“) aus Texas nach Norddeutschland zu verlegen. Dazu wurde im Osterholz-Scharmbecker Ortsteil Garlstedt zwischen 1975 und 1978 die US-amerikanische Lucius-D.-Clay-Kaserne erbaut. Im Mai 1977 erfolgte die Grundsteinlegung zum Neubau der Kaserne und am 17. Oktober 1978 wurde die Kaserne an die 2nd Armored Division (Forward) übergeben. Gleichzeitig wurde der Kaserne der Name Lucius-D.-Clay-Kaserne verliehen. Es handelte sich um eine Einheit der 75. US-Brigade, einer Vorausabteilung der 2nd Armored Division („Hell on wheels“).
Ab dem 14. März 1979 waren sämtliche Verlegungen abgeschlossen und die 2nd Armored Division (Forward) einsatzbereit. Die Fluktuation der Vorausabteilung war sehr groß; von den Soldaten, die dort anfänglich ihren Dienst angetreten hatten, befand sich schon nach 18 Monaten kaum einer mehr in der Kaserne. In der Zeit von 1978 bis 1992 waren insgesamt 28.000 US-Soldaten in der Kaserne stationiert.
Im Dezember 1990 wurde die Brigade in den Irak verlegt, um an den Operationen „Desert Shield“ und „Desert Storm“ teilzunehmen. Von dort wurde die 2nd Armored Division (Forward) 1992 in die USA rückverlegt. Die geänderten politischen Rahmenbedingungen in Europa machten eine Präsenz in Deutschland nicht mehr erforderlich.
Im März 1993 übernahm die Bundeswehr in Form der Nachschubschule des Heeres die Kaserne. Heute befindet sich dort die Logistikschule der Bundeswehr als zentrale Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte des logistischen Fachpersonals aller Organisationsbereiche der Streitkräfte.