Die Mosaikkarte von Madaba (auch Madaba-Mosaik oder Madabakarte) ist ein fragmentarisch erhaltenes frühbyzantinisches Bodenmosaik in der modernen griechisch-orthodoxen St.-Georgskirche in Madaba (Jordanien). Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung Palästinas beiderseits des Jordans und Unterägyptens. Sie wurde nach 542, möglicherweise während der Regierungszeit Kaiser Justinians († 565), angefertigt.

Entdeckung und Publikation

Orthodoxe arabische Christen aus al-Karak verließen aufgrund eines lokalen Konflikts in den 1880er Jahren ihre Heimatstadt. Sie richteten eine Petition an die osmanische Regierung in Istanbul, in der sie darum baten, sich auf dem großen Siedlungshügel der byzantinischen Stadt Madaba neu ansiedeln zu dürfen. Die osmanischen Behörden machten ihnen zur Auflage, dass Kirchenbauten nur dort errichtet werden durften, wo bereits vor Jahrhunderten eine Kirche gestanden hatte. Daher wurde auf dem Gelände der spätantiken und byzantinischen Stadt Madaba gezielt nach den Grundmauern von Kirchen gesucht.

Im Jahr 1884 wurde der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Nikodemos I., über die Auffindung des Bodenmosaiks beim Neubau der St.-Georgskirche informiert; Reaktionen hierauf sind nicht dokumentiert. 1897 war Kleopas Koikylides, der Bibliothekar dieses Patriarchates, in Madaba, sah das Mosaik in der mittlerweile fertiggestellten Kirche und erkannte seine Bedeutung. Seine vorläufige Publikation machte die Fachwelt auf die Mosaikkarte aufmerksam.

Bereits Koikylides hatte eine schematische Zeichnung der Mosaikkarte veröffentlicht. Spätere Besucher taten es ihm gleich. Der Deutsche Verein zur Erforschung Palästinas beauftragte 1901 den Architekten Paul Palmer mit einer genauen Reproduktion. Palmer fertigte diese kolorierte Zeichnung 1902 an; der Vereinsvorsitzende Hermann Guthe veröffentlichte sie als farbiges Tafelwerk 1906 (Die Mosaikkarte von Madeba). Damit wurde ein neuer Qualitätsstandard erreicht. Palmers Zeichnung war für Jahrzehnte die Grundlage für die Literatur zur Madabakarte. Noch Michael Avi-Yonah legte sie 1954 seiner Publikation über die Madabakarte zugrunde.

Als Ertrag der Restaurierung der Madabakarte 1965 veröffentlichten Herbert Donner und Heinz Cüppers 1977 einen Tafelband, der die gesamte Mosaikkarte mit Fotos dokumentiert. Darauf sind auch die Randbereiche zu sehen, die zu Palmers Zeit mit Zement überstrichen waren und von ihm deshalb nicht gezeichnet wurden. Eine fotografische Gesamtaufnahme des Mosaiks, die an die Stelle von Palmers Zeichnung treten könnte, existiert aber nicht. Wie man auch den Standort wählt, stets werden Teile des Mosaiks von den modernen Pfeilern verdeckt.

Beschreibung

Die 1896 fertiggestellte griechisch-orthodoxe St.-Georgskirche in Madaba wurde unmittelbar auf den Fundamenten einer frühbyzantinischen Vorgängerkirche errichtet. Die heutige Raumsituation entspricht weitgehend, bis auf die Pfeilerstellung, der Vorgängerkirche. Letztere war allerdings größer. Das Bodenmosaik war ein querrechteckiges Bildfeld vor dem Altarraum. Es maß ursprünglich etwa 24 m × 6 m und nahm die ganze Breite des Kirchenschiffs ein.

Auf der Mosaikkarte von Madaba wurde ursprünglich ein Gebiet vom Libanon im Norden bis zum Nildelta im Süden und vom Mittelmeer im Westen bis zur Arabischen Wüste im Osten dargestellt. Der Betrachter blickt Richtung Osten, das heißt von einem imaginären Ort hoch über dem Mittelmeer über Jerusalem und den Jordan hinweg auf das Ostjordanland, wo sich Madaba befindet. Die Mosaikkarte ist nicht genordet, sondern geostet und stimmt darin mit der Orientierung des Kirchenraums überein.

Erhalten ist ein zusammenhängendes Fragment von etwa 15,70 m × 5,60 m; das entspricht etwa 25 Prozent der ursprünglichen Karte. Hinzu kommen zwei Fragmente im nördlichen Seitenschiff:

  • Fragment A zeigt einen Ort mit Kirche, der durch die Inschrift ΑΓΒΑΡѠ[Ν] Agbaro[n] bezeugte byzantinische Ortsname ist wahrscheinlich mit ʿAkbara in Obergaliläa zu identifizieren.
  • Fragment B, das etwa 1,25 m × 0,5 m misst, wurde erstmals 1897 von Eugène Germer-Durand beschrieben. Zu seiner Zeit war noch ein Stück des Mittelmeeres mit einem Schiff erkennbar. 1965 war das Fragment kleiner und zeigte nur noch Bergketten, zwei unidentifizierbare unvollständige Ortsnamen und den Segen über den Stamm Sebulon (Gen 49,13  im Wortlaut der Septuaginta). Während dieses Stammesgebiet historisch gesehen in Untergaliläa zu suchen ist, hat es der byzantinische Mosaizist in den heutigen Libanon ausgedehnt.

Die Großtopografie, die im gegenwärtigen fragmentarischen Zustand nicht mehr gut nachvollziehbar ist, folgt spätantiken Tafelwerken (vergleiche die Geographike Hyphegesis): Wulstartig dargestellte Gebirgszüge in Brauntönen gliedern im Verbund mit Flussläufen, Seen und Küstenlinien (blau) die Landschaft. In diese Grundstruktur sind zahlreiche Einzelinformationen eingetragen. Alle naturräumlichen Einheiten sind – in scriptio continua – mit Erläuterungen in griechischer Sprache beschriftet, die sich zumeist auf die Bibel beziehen.

In einer Kombination von Klapp-Perspektive und vogelschauartiger Darstellung sind ungefähr 150 Städte und Dörfer auf der Mosaikkarte abgebildet und benannt. Die Topografie wurde durch diese Vielzahl von Detailinformationen sehr unruhig. Eine Anzahl von großen Stadtvignetten wirkt dem entgegen und erleichtert die Orientierung: vor allem Jerusalem, aber auch Eleutheropolis, Neapolis, Pelusium, Charachmoba, Askalon und Gaza werden so als Zentren städtischen Lebens hervorgehoben. Die Bildtradition der Stadtvignetten stammt aus spätantiken Städtetafeln (vergleiche die Bebilderung der Notitia dignitatum). Mit wenigen Ausnahmen sind Kirchen durch rote Dächer gekennzeichnet, Paläste und Wohnbauten haben gelblich-graue Dächer, und Plätze sind durch braune Farbe erkennbar.

Im Folgenden wird die Einteilung der Mosaikkarte in zehn Tafeln zugrunde gelegt, wie sie Paul Palmer vorgenommen hatte (siehe Foto).

Obere Reihe:

  • Tafel I: Jordan
  • Tafel II: Einmündung des Jordan ins Tote Meer
  • Tafel III: Mittleres Totes Meer und ostjordanisches Bergland mit Charachmoba (al-Karak)
  • Tafel IV: Südende des Toten Meeres
  • Tafel V: (nur Teile von Inschriften)

Untere Reihe:

  • Tafel VI: Neapolis (Nablus) und Umgebung
  • Tafel VII: Jerusalem und Umgebung
  • Tafel VIII: Wüste Juda mit Philippus-, Zacharias- und Abrahamsheiligtümern; Aschkalon
  • Tafel IX: Gaza und Umgebung
  • Tafel X: Unterägypten

Jerusalem und Umgebung (Tafel VII)

Das größte und detailreichste Element der topografischen Darstellung ist „die heilige Stadt Jerusalem“ (altgriechisch Η ΑΓΙΑ ΠΟΛΙϹ ΙΕΡΟΥϹΑ[ΛΗΜ] hē hagía pólis Ierousa[lḗm]) im Zentrum der Karte. Die Stadtvignette Jerusalems lag auf der Raumachse der Kirche. Der auf dem Fragment nicht erhaltene Ort Madaba lag auf der Verlängerung dieser Achse und unmittelbar vor dem Bema. Jerusalem als Mittelpunkt der Welt ist auch das Zentrum der Madabakarte. Aber innerhalb Jerusalems ist nicht die Grabeskirche, sondern der Fuß der Säule am Damaskustor als zentraler Punkt der Karte gewählt worden.

Mauern und Tore

Jerusalem ist in seinen Stadtmauern als Oval dargestellt. Von einem fiktiven Standort hoch im Westen blickt der Betrachter „perspektivisch“ auf Jerusalem hinab: die Westmauer sieht er von der Außenseite, die Ostmauer von der Innenseite. Dargestellt ist die spätantik-byzantinische Stadtmauer Jerusalems. Nach verbreiteter Datierung, der sich beispielsweise Herbert Donner anschließt, wurde sie um 444 unter Kaiserin Eudokia fertiggestellt. Im Gegensatz zur heutigen, 1517 unter Sultan Süleyman errichteten Stadtmauer Jerusalems umschloss die byzantinische Stadtmauer auch den Südwesthügel (Zionsberg) und den Südosthügel (mit dem Siloahteich an seinem Fuß). Dagegen wird auch die Meinung vertreten, dass Jerusalem in der Spätantike eine offene Stadt blieb. In diesem Fall liefert die Jerusalem-Vignette einen Terminus ante quem für die Erbauung der byzantinischen Stadtmauer, da dieser Mauerring auf dem Mosaik dargestellt ist.

Es gibt im Mauerring Jerusalems 19 Türme und mehrere Stadttore. Entsprechend antiker und mittelalterlicher Tradition ist das nördliche Stadttor besonders hervorgehoben. Dieses Nordtor, das heutige Damaskustor, hieß in byzantinischer Zeit Stephanustor. Auf dem stadtseitigen Torplatz befand sich eine wahrscheinlich aus der Zeit des Kaisers Hadrian stammende Säule, die jetzt als „Symbol des Weltenzentrums“ interpretiert wurde und deshalb den geografischen Bezugspunkt der Madaba-Karte bildet. Im Uhrzeigersinn vom Damaskustor weitergehend, erkennt man im Mauerring zwei kleinere Tore: das Löwentor (in byzantinischer Zeit: Osttor) und das Goldene Tor. Der südliche Teil der Stadtmauer ist auf dem Mosaikfragment nicht mehr erhalten. An der Westseite Jerusalems, das heißt vom Kirchenschiff aus gesehen vorn, erkennt man ein unauffälliges Tor, das dem heutigen Jaffator entspricht und in byzantinischer Zeit Davidstor hieß.

Straßen

Die Hauptstraßen des byzantinischen Jerusalem sind durch die Farbe Weiß hervorgehoben. Das Oval der Stadt wird horizontal geteilt durch den spätantiken Cardo Maximus (= Suq Chan ez-Zeit) mit überdachten Säulengängen auf beiden Straßenseiten. Die Treppen der konstantinischen Grabeskirche unterbrechen die Kolonnaden der Westseite.

Vom Säulenplatz am Damaskustor geht außerdem der Cardo secundus (= Tariq al-Wad) ab, welcher durch das innerstädtische Tal im Osten Jerusalems verläuft. Er besitzt ebenfalls überdachte Säulengänge, die aber nur auf der östlichen (hinteren) Straßenseite dargestellt sind. Die Straße vom Cardo secundus zum Löwentor ist heute bekannt als Beginn der Via Dolorosa, eines innerstädtischen Pilgerwegs, den es in frühbyzantinischer Zeit aber noch nicht gab.

Der spätantike Decumanus ist ohne Kolonnaden dargestellt. Er geht vom Jaffator aus und scheint auf der Madabakarte an der Kreuzung mit dem Cardo Maximus zu enden, was nicht der Realität entspricht und wohl dem Platzmangel des Mosaizisten geschuldet ist.

Kirchen und Pilgerziele

In der Mitte der Stadt befindet sich die Grabeskirche, die vom Betrachter im Kirchenschiff aus gesehen auf dem Kopf steht. Das ergab sich dadurch, dass der Mosaizist den Cardo Maximus in seiner ganzen Pracht und deshalb mit den Kolonnaden an beiden Seiten darstellen wollte. Die Hauptstraße wurde sozusagen „aufgeklappt“, und die westlichen Kolonnaden stehen auf dem Kopf. Die Treppe, die zu den Propyläen der Grabeskirche hinführt, unterbricht die Westkolonnaden; daher ist die Kirche ebenfalls auf dem Kopf stehend zu sehen.

Die bedeutendste Kirche der Christenheit ist detailliert dargestellt. Es handelt sich um eine für die konstantinische Kirchenarchitektur kennzeichnende Hintereinanderordnung von umfangenden und überfangenden Räumen. Vom Cardo aus trat der Besucher durch Propyläen und Atrium in die Basilika, die auf der Karte mit Dach und Giebel zu sehen ist, und gelangte über ein weiteres Atrium zur Heilig-Grab-Ädikula im Zentrum der konstantinischen Anastasis-Rotunde. Letztere ist auf der Karte als gelbe (vergoldete) Kuppel dargestellt.

Auf der Südseite der Grabeskirche befand sich ein aus den Quellen nur schlecht bekanntes Nebengebäude, das als Baptisterium gedeutet wird. Auf der Mosaikkarte ist es als Haus mit Flachdach, zwei Türen und einem Fenster zu sehen. Östlich schließt sich ein rautenförmiger Platz an, vielleicht das Forum der spätantiken Stadt. Nördlich der Grabeskirche sind auf der Madabakarte drei Wohngebäude zu sehen, die versuchsweise mit dem Palast des Jerusalemer Patriarchen, dem Haus der Kleriker und dem Gästehaus des Patriarchats identifiziert werden.

Von den zahlreichen Kirchen und Pilgerzielen Jerusalems werden im Folgenden nur die großen und sicher identifizierten genannt:

  • Die Nea-Theotokos-Kirche ist ebenso wie die Grabeskirche, aber weiter südlich, direkt am Cardo Maximus gelegen. Auf der Madabakarte ist sie als große Basilika mit gelbem (= vergoldetem) Doppelportal dargestellt.
  • Südlich der Nea-Theotokos-Kirche sieht man den Teich von Siloah, der hier als Freiluftanlage dargestellt ist, mit der zugehörigen Pilgerkirche, in der die Heilung des Blindgeborenen kommemoriert wurde, östlich anschließend.
  • Die dominierende Kirche im Süden Jerusalems ist die Basilika auf dem Zionsberg. Hier wurde das Pfingstereignis kommemoriert. Die Basilika trug deshalb den Ehrentitel „Mutter aller Kirchen“ und hatte nächst der Grabeskirche den zweithöchsten Rang. Auf der Madabakarte ist diese große Kirche mit einem gelben (= vergoldeten) Doppelportal dargestellt; im Süden schließt sich das Diakonikon an, dessen Beziehung zu den heutigen Pilgerzielen Davidsgrab und Abendmahlssaal unklar ist.

Unverhältnismäßig verkleinert ist das Areal des Tempelberges im Südosten dargestellt, was seiner geringen Bedeutung in der byzantinischen Stadt entspricht. Am Südende des Cardo secundus ist auf der Madabakarte ein in drei Streifen geteiltes Rechteck zu sehen. Herbert Donner schlägt eine Identifikation mit der großen Freitreppe vor, die von Süden auf die Esplanade des Tempelplatzes führte, ähnlich Gustaf Dalman: „Treppenweg zum Siloateich.“ Michael Avi-Yonah dagegen hält diese rechteckige Struktur für „die früheste erhaltene Darstellung der West- oder Klagemauer.“

Vor den Toren Jerusalems

Links von der Jerusalem-Vignette liest man den Segensspruch über den Stamm Benjamin, Dtn 33,12  im Wortlaut der Septuaginta. Der Septuaginta-Übersetzer hatte nicht verstanden, dass „Schultern“ in seiner hebräischen Vorlage eine poetische Bezeichnung für Berghänge war; die Madabakarte korrigierte hier die Septuaginta: „Benjamin, Gott schützt ihn, und er wohnt zwischen seinen Bergen.“

Als einzige Überlandstraße ist die vom Damaskustor ausgehende Straße nach Neapolis (Nablus) durch weiße Tesserae markiert. Weitere Straßen sind anhand ihrer Meilensteine auffindbar: Unterhalb (das heißt östlich) von Jerusalem sind „der vierte Meilenstein“ (ΤΟ ΤΕΤΑΡΤΟΝ tó tétarton) und „der neunte Meilenstein“ (ΤΟ ΕΝΝΑ tó enná) eingetragen, zwei Stationen (mansiones, mutationes) auf der Straße von Jerusalem nach Nikopolis und Diospolis (Lydda). Weiter südlich folgt der Ortsname Bethoron (ΒΕΘѠΡΟΝ) mit der in der Bibel mehrfach genannten „Steige von Bethoron“; diese markante landschaftliche Situation ist vielleicht durch die schwarzen Tesserae unter dem Ortsnamen angedeutet.

Östlich von Bethoron befindet sich „Modeïm (ΜѠΔΕΕΙΜ), nun Moditha (ΜѠΔΙΘΑ), von wo die Makkabäer stammten.“ Die Formulierung stimmt fast vollständig mit dem Onomastikon des Eusebius von Caesarea überein. Dann folgt „Thamna (ΘΑΜΝΑ), wo Juda seine Schafe schor“ (Gen 38,12-13 ) und Akeldama (ΑΚΕΛΔΑΜΑ), das mit den 30 Silberlingen des Judas Iskariot gekaufte Friedhofsgelände (Mt 27,6-8 ), welches hier nach dem Onomastikon des Eusebius nahe beim Zionsberg lokalisiert ist.

Neapolis (Nablus) und Umgebung (Tafel VI)

Zwischen Jerusalem und Neapolis befindet sich ein durch rote Buchstaben auf braunem Grund auffälliges Schriftfeld, das eine Montage von zwei Segenssprüchen über den Stamm Joseph im Wortlaut der Septuaginta darstellt:

  • Gen 49,25  (Jakobssegen): „Joseph, Gott hat dich gesegnet mit dem Segen der Erde, die alles hat.“
  • Dtn 33,13  (Mosesegen): „Und wiederum heißt es: Vom Segen des Herrn (lebt) seine Erde.“

Neapolis (ΝΕΑΠΟΛΙϹ) war durch eine große Stadtvignette ausgezeichnet. Sie ist aber beschädigt und durch einen Brand schwarz verfärbt. Ein Segment der Stadtmauer mit mehreren Türmen ist erhalten. Vom Osttor verläuft eine kolonnadengesäumte Straße zum Westtor und kreuzt die Nord-Süd-Straße. Links von der Kreuzung dieser beiden Hauptachsen steht ein kleines Gebäude mit einem von zwei Säulen flankierten Eingang etwa auf dem Gelände der heutigen an-Naṣr-Moschee, vielleicht eine Thermenanlage. Am Südrand der Stadt sieht man eine auffällige halbkreisförmige Struktur, vielleicht ein Nymphaion. Für diese Interpretation sprechen die Befunde der modernen Ausgrabung von ʿAin Qaryun. Im Südosten der Stadtvignette sieht man eine große Basilika, wobei es sich um die Hauptkirche der Stadt handeln kann, die 484 bei einem Angriff von Samaritanern beschädigt worden war.

Die Berge Garizim und Ebal sind auf der Madabakarte zweimal dargestellt, weil es hier einander widersprechende jüdische und samaritanische Traditionen gab. Eusebius folgte in seinem Onomastikon der jüdischen Tradition und lokalisierte die beiden Berge östlich von Nablus, im Bergland nordwestlich von Jericho. In der Madabakarte findet man sie als „Garizeim“ (ΓΑΡΙΖΕΙΜ) und „Gebal“ (ΓΕΒΑΛ) eingetragen. Die samaritanische Lokaltradition bringt der Mosaizist aber ebenfalls: rechts der Stadtvignette von Neapolis findet man den „Berg Gobel“ (ΤΟΥΡ ΓѠΒΗΛ tour Gōbēl) mit dem Jakobsbrunnen an seinem Fuß, und den „Berg Garizin“ (ΤΟΥΡ ΓΑΡΙΖΙΝ tour Garizin) etwas weiter westlich.

Jericho und das Jordantal (Tafeln I und II)

Ein besonders gut erhaltenes Segment der Madabakarte zeigt das untere Jordantal mit der großen Oase Jericho (ΙΕΡΙΧѠ Ierichō) und mehreren christlichen Pilgerstätten. Die Darstellung ist aufgelockert durch Tier- und Pflanzendarstellungen. So sieht man am Ostufer einen Nubischen Steinbock, der von einer (durch Ikonoklasten unkenntlich gemachten) Großkatze, vermutlich einem Leoparden, gejagt wird. Im Jordan schwimmen Fische. Ein Fisch schwimmt gegen den Strom zurück, um nicht ins Tote Meer zu geraten, in dem aufgrund des Salzgehalts keine Fische leben können.

Rings um Jericho, vereinzelt auch an anderen Orten, stehen mehrere Dattelpalmen. Beiderseits des Jordans hat der Mosaizist Sträucher dargestellt, die aufgrund der eiförmigen Fiederblätter versuchsweise mit Balsam (Commiphora gileadensis) identifiziert werden. Die Produktion von Datteln und Balsam machte seit der Antike den Reichtum dieser Gegend aus; der Balsamanbau endete hier durch den Niedergang der Plantagenwirtschaft in frühislamischer Zeit.

Jericho ist nicht durch eine Stadtvignette ausgezeichnet, sondern stilisiert als mittelgroße Stadt mit Mauern, vier Türmen und zwei Toren dargestellt; die Dächer von drei Kirchen im Stadtinneren lassen sich nicht konkreten Kirchenbauten zuordnen.

Nördlich von Jericho ist ein Quellheiligtum des alttestamentlichen Propheten Elischa zu sehen (ΤΟ ΤΟΥ ΑΓΙΟΥ ΕΛΙϹΑΙΟΥ to tou hagiou Elisaiou) sowie der Ort Archelais (ΑΡΧΕΛΑΙϹ Archelais), wie Jericho in byzantinischer Zeit ein Bischofssitz. Die Elischa-Memorialkirche ist als von zwei Türmen flankierter Kuppelbau dargestellt.

Im Nordosten von Jericho ist eine biblische Stätte eingetragen, die Eusebius’ Onomastikon als Pilgerziel ausweist: „Gilgal (ΓΑΓΓΑΛΑ Galgala), das auch Zwölf Steine (heißt).“ Wie aus dem Onomastikon und aus Pilgerberichten bekannt, wurden hier die zwölf Steine gezeigt, die gemäß biblischer Darstellung (Jos 4,20 ) nach der Durchquerung des Jordans von den Israeliten aufgestellt wurden; sie sind auch auf der Madabakarte „in Gestalt einer zweischichtigen Mauer“ vor der Basilika zu sehen.

Zur leichteren Überquerung des Jordan war im 6. Jahrhundert ein Fährbetrieb eingerichtet, wie auf der Madabakarte erkennbar: Pfosten sind an beiden Ufern und in der Flussmitte eingerammt und durch ein Seil verbunden. Das kleine ruderlose Boot wird vom Fährmann am Seil über den Jordan gezogen. Am Westufer kontrolliert ein Militärposten den Fährverkehr; hier sieht man einen Wachtturm mit Leiter.

An der Einmündung des Jordans ins Tote Meer wurde seit alters die Stätte der Taufe Jesu als hervorragendes Pilgerziel verehrt. Hier konkurrierte ein Taufort am Ostufer mit einem von Jerusalem und Bethlehem aus bequemer erreichbaren Taufort am Westufer. Die Madabakarte zeigt, dass sich im 6. Jahrhundert die Westufer-Tradition weitgehend durchgesetzt hatte. Hier ist eine Kirche mit roter Beschriftung hervorgehoben: „Bethabara (ΒΕΘΑΒΑΡΑ Bethabara), die (Kirche) der Taufe des heiligen Johannes“. Am Ostufer zeigt das Mosaik eine Grotte oder Quelle und bezeichnet sie als „Ainon (ΑΙΝѠΝ Ainōn), dort (ist) jetzt der Weidenbaum.“ Am Ostufer haftete mit dem Ortsnamen Ainon somit noch die Erinnerung, dass Johannes der Täufer hier tätig gewesen sei.

Totes Meer (Tafeln II, III, IV)

Auf dem erhaltenen Fragment der Madabakarte wirkt das Tote Meer ob seiner Größe und zentralen Lage fast mehr als Jerusalem als Blickfang. Seine Bedeutung ergibt sich durch die Zerstörung von Sodom und Gomorra, die hier lokalisiert wurde, und aus der Nähe zur Taufstelle Jesu.

Die Halbinsel Lisan ist auf der Madabakarte nicht dargestellt, was meist als Ungenauigkeit des Mosaizisten erklärt wird. Es ist aber auch möglich, dass der flache Südteil des Toten Meeres während einer ausgeprägten Trockenperiode in den 560er Jahren trockenfiel und die Halbinsel Lisan zum Südufer des Binnensees wurde.

Die Madabakarte bezeugt die aus der Antike auch sonst bekannte Schifffahrt auf dem Toten Meer. Dargestellt sind zwei mit Rudern und Segeln ausgestattete Boote. Die je zwei Personen der Besatzung sind von Ikonoklasten unkenntlich gemacht worden. Unter dem Mast ist jeweils die beförderte Ladung zu sehen; sie wird als Salz oder Getreide interpretiert. Bei einem der Boote ist allerdings das Segel um die Rahe gewickelt. Das ist eine absurde Darstellung, da das Segel damit funktionslos geworden wäre. Die Unkenntnis des Mosaizisten ist erstaunlich, denn an sich gehörten Bootsdarstellungen zum gängigen Bildrepertoire. Wie man sich die Bootsdarstellung ohne die Beschädigung durch die Ikonoklasten vorstellen kann, zeigt das etwa gleichzeitige Mosaik aus Haditha.

Charachmoba (al-Karak) und das Ostjordanland (Tafel III)

Die Madabakarte (Foto) zeigt am Ostufer des Toten Meeres die „heißen Quellen von Kallirhoë (ΘΕΡΜΑ ΚΑΛΛΙΡΟΕϹ therma Kallirhoes)“, einen durch Flavius Josephus bekannten Badeort. Vom Luxus der hellenistischen und frührömischen Zeit konnte im 6. Jahrhundert freilich keine Rede mehr sein. Der Mosaizist stellte baulich gefasste Quellen und Bäche unter Palmen dar. Da die archäologischen Befunde diese Anlage nicht bestätigen, ist auch mit der Möglichkeit zu rechnen, dass es sich nicht um einen frühbyzantinischen Badeort, sondern nur um eine Reminiszenz an die einst berühmten heißen Quellen handelt.

Am Südende des Toten Meeres sieht man die mittelgroße Stadt Zoora (ΖΟΟΡΑ), ein byzantinisches Verwaltungszentrum und Bischofssitz. Im Bergland dahinter verzeichnet die Madabakarte eine Memorialkirche des heiligen Lot (ΤΟ ΤΟΥ ΑΓΙΟΥ ΛѠΤ to tou hagiou Lōt), die in anderen Quellen nicht erwähnt ist.

Am oberen Rand des erhaltenen Kartenfragments befindet sich die Stadtvignette von Charachmoba ([ΧΑΡ]ΑΧΜѠΒ[Α] [Char]achmōb[a]), „Palisade von Moab“. Dies ist der byzantinische Name von al-Karak. Die Madabakarte ist die einzige Quelle für die byzantinische Stadt, die auch Bischofssitz war. Der Mosaizist besaß Ortskenntnis: Er stellte Charachmoba als stark befestigte Stadt mit Mauern und Türmen dar. Im Süden gibt es ein von zwei Türmen flankiertes Stadttor und östlich davon eine durch ihr rotes Dach kenntliche Kirche. Man sieht zwei kolonnadengesäumte Hauptstraßen, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Eine davon führt auf eine große Kirche, wohl die Bischofskirche, zu. Vor dieser großen Basilika ist ein rundes Bauwerk erkennbar, möglicherweise ein Circus.

Darunter, also westlich von al-Karak, sieht man auf der Madabakarte einen Dreikuppelbau mit der Inschrift „Kultvereinshaus, oder auch Maioumas (ΒΕΤΟΜΑΡϹΕΑ Η Κ(ΑΙ) ΜΑΙΟΥΜΑϹ Betomarsea hē k(aì) Maioumas).“ Warum eine solche pagane Einrichtung, die im Byzantinischen Reich nur mehr ein Nischendasein fristen konnte, auf der Madabakarte dargestellt ist, wird kontrovers diskutiert.

Bethlehem und die Wüste Juda (Tafeln VII und VIII)

Nächst Jerusalem war das südlich davon gelegene Bethlehem (ΒΗΘΛΕΕΜ Bēthleem) das zweitwichtigste christliche Pilgerziel und von Jerusalem aus bequem erreichbar. Seiner Bedeutung entsprechend, erscheint der Ortsname in roter Farbe. Die Darstellung der Geburtskirche ist aber nicht besonders auffällig. Nachdem die konstantinische Basilika möglicherweise infolge des Erdbebens von 510 niedergebrannt war, wurde in der Regierungszeit Justinians die heute noch bestehende repräsentative Kirche gebaut. Möglicherweise stellt die Madabakarte den Zustand vor Fertigstellung des justinianischen Baus dar.

Südlich von Bethlehem liegt der Ort Socho (ϹѠΧѠ Sōchō), und dann folgt Bethzachar (ΒΕΘΖΑΧΑΡ) mit der auffälligen Memorialkirche des heiligen Zacharias: „An einen rot gedeckten Narthex oder Portikus schließt sich eine Basilika mit drei Fenstern oder Toren in der Front an und an diese ein halbrunder, von einer Säulenhalle umgebener Hof,“ der eigentliche Memorialbau. In dem hier verehrten Heiligen sind verschiedene biblische Zachariastraditionen zusammengeflossen.

Über dem Zachariasheiligtum fällt der große Schriftzug ΙΟΥΔΑ auf, der die Region als Gebiet des Stammes Juda kennzeichnet. Etwas weiter östlich ist auf der Madabakarte eine der wenigen neutestamentlichen Memorialstätten eingetragen. Zu sehen sind die Symbole für Basilika und Brunnen mit der Erklärung: „der (Ort) des heiligen Philippus, wo, wie man sagt, der Eunuch Kandakes getauft wurde.“ Wie auch in anderen byzantinischen Quellen wurde aus dem hohen Hofbeamten der Königin Kandake, den Philippus taufte (Apg 8,26-40 ), ein Eunuch namens Kandakes.

Südlich des Philippusheiligtums verzeichnet die Madabakarte eine byzantinische Abrahamsbasilika und daneben das Baumheiligtum von Mamre; dieser Baum wird in der Beischrift sowohl als Terebinthe wie auch als Eiche bezeichnet. Das Gebäude rechts des Baums gehört bereits zur Stadt Hebron, deren Namenszug wie auch weitere Bauten auf der Mosaikkarte nicht erhalten blieben.

Städte an der Mittelmeerküste (Tafeln VIII und IX)

Die untere Grenze der Mosaikkarte ist das Mittelmeer; dieses ist aber nur in kleinen Fragmenten erkennbar. Von Nord nach Süd sieht man auf der Karte folgende Küstenstädte: den Hafen von Aschdod („Aschdod am Meer, ΑΖѠΤΟϹ ΠΑΡΑΛΟ[Ϲ] Azōtos paralo[s]“), Aschkelon (ΑϹΚΑΛѠ[Ν] Askalō[n]) und Gaza ([Γ]ΑΖΑ [G]aza).

Die Stadtvignette von Aschkelon zeichnet sich durch ihren Detailreichtum aus: „ein mächtiges, von Türmen flankiertes Tor, von dem eine mit Säulenhallen geschmückte Straße, die Bazarstraße, durch die Stadt sich hinzieht, die dann nach links abbiegt. Auf der Hauptstraße stehen drei große Obelisken. Unten nach dem Meere zu, scheint eine Kirche mit Kuppelturm sich zu erheben.“

Gaza war in byzantinischer Zeit Bischofssitz und ein bedeutendes städtisches Zentrum. „Der Mosaikist hat auf unserer Karte dem Rufe der Stadt Rechnung getragen und die architektonische Pracht der Stadt dementsprechend auf seiner Vignette angedeutet. Eine große Kirche mit einer Kuppel ist noch deutlich erkennbar; man könnte an die Sergiuskirche denken.“

Unterägypten (Tafel X)

Die Darstellung Unterägyptens weicht vom Rest der Madabakarte ab. Die Orte im Nildelta erhalten keinen Bezug zur Josefsgeschichte oder zur Rettung der Israeliten aus Ägypten, obwohl sich solche biblischen Bezüge mit Hilfe der auch sonst genutzten Quelle, Eusebius’ Onomastikon, leicht hätten ergänzen lassen. Während dem Mosaizisten ansonsten nur vereinzelte geografische und topografische Irrtümer unterlaufen, finden sie sich hier gehäuft. Ein Hauptfehler fällt ins Auge: Während die reale Küstenlinie südlich von Gaza nach Westen abbiegt, biegt sie auf der Mosaikkarte nach Osten, und der Nil fließt daher nicht von Süden nach Norden, sondern von Osten nach Westen. Das kann praktische Gründe haben: Die längsrechteckige Form der Karte sollte nicht verlassen werden. Auch ein theologischer Grund ist möglich: Der Nil ist einer der vier Paradiesströme; das Paradies vermutete man im Osten; daher musste auch der Nil seine Quelle im Osten haben. Herbert Donner vermutet, dass der Mosaizist für die Darstellung des Nildeltas nicht das Onomastikon des Eusebius und auch keine spätrömisch-byzantinische Straßenkarte nutzte. Vielmehr griff er anscheinend auf Herodots Beschreibung des Deltagebiets zurück und kombinierte sie mit einem zeitgenössischen Itinerarium ähnlich dem Itinerarium Antonini. Ohne eigene Ortskenntnis fertigte er auf dieser Grundlage eine Karte Unterägyptens an, die trotz zahlreicher Irrtümer an Genauigkeit spätere Karten bis zum Beginn der modernen Kartografie übertrifft.

Nach Donner ist das Madaba-Mosaik eine genaue Umsetzung der Beschreibung, die Herodot (Historien 17,2,3-6) von den Mündungsarmen des Nils gibt. Demnach teilt sich der Nil im Deltagebiet in drei Hauptarme: den pelusischen, den kanobischen und dazwischen den sebennytischen Mündungsarm. Von letzterem gehen zwei Nebenarme ab: der saitische und der mendesische Arm. Außerdem nennt Herodot noch zwei Kanäle: den bolbitischen und den bukolischen Kanal. Der mendesische Arm fehlt auf dem erhaltenen Fragment der Madabakarte. Die beiden Kanäle wurden vom Mosaizisten wie Nilarme behandelt, und statt bolbitisch schrieb er bulbytisch. Der Nil ist wie der Jordan durch Fische belebt. Auf dem mittleren Nilarm fährt ein Schiff. Am oberen Rand des Kartenfragments kam bei den Restaurierungsarbeiten 1965 ein aus dunkelgrünen Glas-Tesserae gelegtes Krokodil ans Licht.

Erstellung des Mosaiks

Die Stadtvignette von Jerusalem zeigt die Nea-Theotokos-Kirche, die am 20. November 542 geweiht wurde. Damit ist ein Terminus post quem für die Mosaikkarte gegeben. Dass bestimmte aus Pilgerberichten des 7. Jahrhunderts bekannte Bauwerke nicht auf der Karte dargestellt sind, kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel Platzmangel. Deshalb legt sich Herbert Donner hinsichtlich eines spätestmöglichen Datums nicht fest. Michael Avi-Yonah vermutet eine Entstehung zwischen der Weihe der Nea-Theotokos-Kirche und dem Tod Justinians 565.

Der Auftraggeber der Mosaikkarte von Madaba ist unbekannt, vermutlich ein gelehrter Mönch oder Bischof. Als Mosaizist wurde ein gewisser Salmanios vermutet, der die etwa gleichzeitigen Mosaiken der Apostelkirche von Madaba gelegt hat und über den sonst nichts bekannt ist. Herbert Donner schätzt, dass drei Arbeiter unter Leitung des Mosaizisten gut ein halbes Jahr für die Anfertigung des Mosaiks gebraucht hätten. Über eine Million Tesserae aus Stein und Glas wurden in einer Bettungsmasse aus festem Kalkschlicker verlegt. Die Tesserae, die in einer großen Farbpalette zur Verfügung standen, waren nicht würfel-, sondern stiftförmig; bei einer Oberfläche von maximal zwei Quadratzentimetern waren sie etwa 6 Zentimeter lang. Für Menschen, Tiere, Pflanzen und innerstädtische Gebäude kamen kleinere Tesserae zur Anwendung. Anzunehmen ist, dass der leitende Mosaizist eine Vorzeichnung einritzte und dann als erstes strukturierende Linien gelegt wurden, etwa die Mittelmeerküste, die Ufer des Toten Meeres, der Jordan, der Nil mit seinen Armen und die Gebirgszüge. Dann wurden die Stadtvignetten und die längeren Inschriften gelegt, schließlich die kleinen Orte mit ihren Beschriftungen.

Quellen des Mosaizisten

Die Erstellung des Mosaiks erforderte Gelehrsamkeit; der Auftraggeber konnte nicht, wie es sonst oft geschah, aus vorgelegten Musterbüchern auswählen, was ihm gefiel. Unter den schriftlichen Quellen nimmt die griechische Bibel die erste Stelle ein. Alttestamentliche Zitate folgen deshalb der Septuaginta. Außerdem wurde das biblische Ortslexikon (Onomastikon) des Eusebius von Caesarea massiv ausgewertet: von insgesamt 149 Inschriften des erhaltenen Mosaikfragments zitieren 61 Inschriften mehr oder weniger wörtlich Eusebius. Weitere literarische Quellen, etwa die Werke des Flavius Josephus oder der Kirchenväter, sind nicht sicher nachweisbar. Sicher benutzt wurden zeitgenössische Straßenkarten und Itinerarien. Schließlich konnte der Mosaizist teilweise auf seine eigene Ortskenntnis zurückgreifen; jedenfalls macht sich bemerkbar, wo er diese Ressource nicht besaß: in der Darstellung von Unterägypten.

Interpretationen des Mosaiks

Als das Mosaik fertiggestellt war, störten keine Pfeiler den Betrachter; es war von allen Seiten frei einsehbar. Herbert Donner nimmt an, dass ein gewisser Nutzen für Bewohner von Madaba und Umgebung darin bestand, dass sie sich über Pilgerziele im Heiligen Land, die sie vielleicht besuchen wollten, vorab informieren konnten. Hauptsächlich habe das Mosaik aber das christliche Konzept der Heilsgeschichte in Form einer Landkarte dargestellt. Mit Jerusalem als Zentrum werden zahlreiche Schauplätze des Alten und Neuen Testaments dargestellt. Das korrespondiere mit der Liturgie, die voller biblischer Bezüge ist und auf andere Weise auch die Heilsgeschichte thematisiert. Die Gottesdienstbesucher konnten barfuß über das Mosaik laufen und sich auf diese Weise im Heiligen Land bewegen.

Rainer Warland sieht die Mosaikkarte von Madaba zwar als „Zeugnis einer Pilgertopographie“, die aber in ein umfassenderes Gesamtkonzept eingebettet sei. Der zentral positionierte Josephssegen verweist auf die überreiche Fruchtbarkeit der Erde, ein Thema, dem sich Nillandschaften in anderen byzantinischen Kirchen zur Seite stellen lassen (zum Beispiel in Tabgha). Denn die Nilüberschwemmung war für die Antike „Inbegriff des lebenspendenden Prinzips.“ Auch Warland sieht letztlich die Liturgie als Bezugsrahmen solcher Erdenbilder, die auf Mosaikfußböden in Kirchen dargestellt sind.

Schäden und Erhaltungsmaßnahmen

Das erhaltene Fragment der Mosaikkarte zeigt Spuren von Beschädigung und Reparaturarbeiten. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden die Darstellungen von Menschen und Tieren sowie einige Inschriften unkenntlich gemacht, die Stellen aber mit den originalen Tesserae geflickt. Dies kann mit dem Ikonoklasmus während der Regierungszeit Yazids II. (720–724) zusammenhängen unter der Annahme, dass die Kirche bis in frühislamische Zeit von der christlichen Gemeinde genutzt wurde. Später, möglicherweise im Kontext der Aufgabe von Madaba Mitte des 8. Jahrhunderts, brannte die Kirche nieder, und der hölzerne Dachstuhl stürzte herunter. Die Tesserae der Mosaikkarte sind deshalb besonders im Bereich von Neapolis schwarz verfärbt. Auch große Fehlstellen im Bereich des Toten Meeres und der Verlust der Randbereiche sind vielleicht Folgen dieses Kirchenbrandes.

In den folgenden Jahrhunderten erlitt die Mosaikkarte weitere Beschädigungen. Bei der Anlage von Gräbern, wohl Kinderbestattungen, wurde das Mosaik und sein Untergrund durchstoßen. Dadurch entstanden die „fußartigen“ Fehlstellen in der Darstellung des Toten Meeres. Wühlmäuse verursachten weitere Schäden. In der Absicht, das Mosaik zu sichern, wurden die Ränder des Fragments im Zuge der Kirchenbauarbeiten in den 1880er Jahren mit dunklem Zement eingefasst und drei größere Fehlstellen mit dem gleichen Zement gefüllt. Teilweise überdeckte der Zement mehrere Zentimeter des Mosaiks.

Dass Madaba zum Touristenziel wurde, hatte für die Mosaikkarte im Lauf des 20. Jahrhunderts weitere Beschädigungen zur Folge. Das Bodenmosaik war nämlich zu seinem Schutz mit schweren Holzplanken überdeckt wurden, die auf einem Holzrahmen ruhten. Für die Touristen wurden diese Planken dann jedes Mal abgedeckt und wieder neu aufgelegt. Im Lauf der Jahre schlugen die Planken mit ihrem Gewicht immer wieder direkt auf das Mosaik und zerstörten viele Tesserae. Den Touristen zuliebe wurde das Mosaik mit Wasser besprengt, weil die Farben dadurch kräftiger hervortraten. Abkühlung und Verdunstung setzten das Mosaik unter Spannung, und weil wegen der Einfassung mit Zement keine seitliche Ausdehnung möglich war, wellte sich das Mosaik, löste sich vom Untergrund und drohte zu zerspringen.

Im Dezember 1964 stellte die Volkswagenstiftung auf Initiative des Deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas schließlich 90.000 DM für die Rettung des Mosaiks zur Verfügung. Unter Leitung des späteren Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, Heinz Cüppers, und des Alttestamentlers Herbert Donner wurden von September 1965 bis November 1965 die dringend erforderlichen Arbeiten zur Restaurierung und Konservierung der erhalten gebliebenen Teile der Mosaikkarte durchgeführt. Die Restauratoren entfernten den Zement von den Rändern und Fehlstellen. Dabei zeigte es sich, dass in der Fehlstelle rechts oberhalb der Stadtvignette von Jerusalem der feine Kalkschlicker erhalten geblieben war, in den die Tesserae gebettet waren; mit Kautschuk ließ sich ein Negativabdruck der verlorenen Tesserae nehmen.

Wissenschaftliche Bedeutung

Die Mosaikkarte von Madaba ist das älteste bislang bekannte geografische Bodenmosaik. Sie zeigt, welche christlichen Pilgerstätten sich in Palästina im 6. Jahrhundert etabliert hatten, und ergänzt damit zeitgenössische Pilgerberichte. Das Onomastikon des Eusebius von Caesarea, das zahlreiche biblische Orte lokalisiert, war dem Mosaizisten bekannt; gegenüber dieser Quelle des 4. Jahrhunderts sind Weiterentwicklungen zu beobachten. Beispielsweise zeigt die Madabakarte, dass sich die Tradition der Taufstelle Jesu im 6. Jahrhundert vom Ost- auf das Westufer des Jordan verlagert hatte.

Immer wieder erweist sich die Madabakarte als nützlich, um spätantike und frühbyzantinische Bauwerke und Straßen zu identifizieren. Beispielsweise wurden 1967 bei Ausgrabungen im jüdischen Viertel von Jerusalem Reste einer monumentalen Basilika freigelegt, die mit Hilfe der Madabakarte als die Nea-Theotokos-Kirche identifiziert werden konnte. Allerdings zeigt das Beispiel von Kallirhoë am Ostufer des Toten Meeres, dass die Darstellung auf der Madabakarte nicht immer mit dem archäologischen Befund harmoniert.

Göttinger Kopie der Madabakarte

Eine steingetreue Kopie der Mosaikkarte von Madaba befindet sich als Dauerleihgabe des Seminars für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte seit 1977 in der Sammlung der Gipsabgüsse des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen. Dieser Abguss aus koloriertem Polyesterharz wurde 1965 von den Archäologen des Rheinischen Landesmuseums Trier bei den Restaurierungsarbeiten in Madaba angefertigt. „Der Göttinger Abguss ist weltweit die einzige Kopie des Mosaiks. … Durch die senkrechte Anbringung lässt sich das Mosaik in Göttingen bequemer betrachten als in Madaba selbst, wo es noch immer den Boden des Kirchenraums schmückt.“

Literatur

  • Eugenio Alliata, Michele Piccirillo (Hrsg.): The Madaba Map: Centenary 1897–1997. Travelling through the Byzantine Umayyad period. Proceedings of the International Conference held in Amman, 7–9 April 1997 (= Studium Biblicum Franciscanum, Collectio Maior 40). Jerusalem 1999.
  • Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary. Israel Exploration Society, Jerusalem 1954.
  • Victor Roland Gold: The Mosaic Map of Madeba. In: The Biblical Archaeologist 21/3 (1958), S. 49–71.
  • Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 83 (1967), S. 1–33.
  • Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Mosaikkarte von Madeba. Tafelband (= Abhandlungen des Deutschen Palästinavereins. Band 5). Harrassowitz, Wiesbaden 1977, ISBN 3-447-01866-6 (kein Textband erschienen).
  • Herbert Donner: Mitteilungen zur Topographie des Ostjordanlandes anhand der Mosaikkarte von Mādebā: Eine Nachlese. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 98 (1982), S. 174–191.
  • Herbert Donner: Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba. In: Annual of the Department of Antiquities of Jordan 28 (1984), S. 249–257.
  • Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide (= Palaestina antiqua, 7). Kok Pharos Publishing House, Kampen 1992, ISBN 90-390-0011-5.
  • Hermann Guthe (Hrsg.): Die Mosaikkarte von Madeba, gezeichnet von Architekt P. Palmer. Band I: Tafeln. Verlag des Deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas, Leipzig 1906 (Digitalisat).
  • Ulrich Hübner: Madeba. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 5, Mohr-Siebeck, Tübingen 2002, Sp. 652–653.
  • Adolf Jacoby: Das geographische Mosaik von Madaba: Die älteste Karte des Heiligen Landes. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1905 (Digitalisat).
  • Andrew M. Madden: A New Form of Evidence to Date the Madaba Map Mosaic. In: Liber Annuus 62, (2012), S. 495–513.
  • Martin Peilstöcker, Sabine Wolfram: Heiße Quellen, Salz und Dattelpalmen: Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba. In: Antike Welt 5 (2019), S. 71–77.
  • Hans Georg Thümmel: Zur Deutung der Mosaikkarte von Madeba. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 89 (1973), S. 66–79.
  • Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen. In: Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 23 (1992), S. 287–296.
  • Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen. In: Georgia Augusta 71 (1999), S. 41–48 (Digitalisat).
Commons: Mosaikkarte von Madaba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 11.
  2. Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba, 1967, S. 17.
  3. Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba, 1967, S. 1 und 17 f.
  4. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 7.
  5. Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Mosaikkarte von Madeba. Tafelband, Wiesbaden 1977, S. viii.
  6. 1 2 3 Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, 1992, S. 287.
  7. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 9.
  8. Eugène Germer-Durand: La carte mosaïque de Madaba, découverte importante, 1897.
  9. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 97 f. Ein weiteres Fragment, das Germer-Durand 1897 im Flur eines Privathauses sah und das den biblischen Ort Sarepta zeigte, gehört nach Einschätzung Donners sehr wahrscheinlich nicht zum Bodenmosaik der St.-Georgs-Kirche.
  10. Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, 1992, S. 287 f.
  11. Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, 1992, S. 289.
  12. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 54.
  13. Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, 1992, S. 292.
  14. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 10.
  15. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 50.
  16. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 87 f.
  17. Neslihan Asutay-Effenberger, Shlomit Weksler-Bdolah: Delineating the Sacred and the Profane: The Late-Antique Walls of Jerusalem and Constantinople. In: Konstantin M. Klein, Johannes Wienand (Hrsg.): City of Caesar, City of God: Constantinople and Jerusalem in Late Antiquity (= Millennium-Studien, 97). De Gruyter, Berlin/Boston 2022, S. 69–110, hier S. 88 f. (Open Access)
  18. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 52.
  19. Max Küchler: Jerusalem. Ein Handbuch und Studienreiseführer zur Heiligen Stadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, S. 106 f.
  20. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 89.
  21. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 89.
  22. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 89.
  23. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary. Jerusalem 1954, S. 50.
  24. Max Küchler: Jerusalem. Ein Handbuch und Studienreiseführer zur Heiligen Stadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, S. 439.
  25. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 91.
  26. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 94; Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 55.
  27. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 91.
  28. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 91.
  29. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 94.
  30. Gustaf Dalman: Orte und Wege Jesu. 3. Auflage. Bertelsmann, Gütersloh 1924, Abbildung 2.
  31. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 59.
  32. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 50.
  33. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 53.
  34. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 53.
  35. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 57.
  36. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 47 f.; Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 45.
  37. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 48.
  38. Martin Peilstöcker, Sabine Wolfram: Heiße Quellen, Salz und Dattelpalmen: Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba, 2019, S. 77. Vgl. aber Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 36: Löwe und Gazelle.
  39. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 36.
  40. F. Nigel Hepper, Joan E. Taylor: Date Palms and Opobalsam in the Madabamosaic Map. In: Palestine Exploration Quarterly 136 (2004), S. 35–44, hier S. 37; vgl. aber Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 36: Dornsträucher oder Sodomsäpfel.
  41. Jennifer Wilde: Wellness, Kosmetik und Medizin am Toten Meer. In: Martin Peilstöcker, Sabine Wolfram (Hrsg.): Leben am Toten Meer: Archäologie aus dem Heiligen Land. Landesamt für Archäologie Sachsen, Dresden 2019, S. 51–58, hier S. 58.
  42. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 46.
  43. Adolf Jacoby: Das geographische Mosaik von Madaba: Die älteste Karte des Heiligen Landes, Leipzig 1905, S. 85.
  44. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 45.
  45. Othmar Keel, Max Küchler: Orte und Landschaften der Bibel, Band 2: Der Süden. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, S. 522.
  46. Vgl. F. Nigel Hepper, Joan E. Taylor: Date Palms and Opobalsam in the Madabamosaic Map. In: Palestine Exploration Quarterly 136 (2004), S. 35–44, hier S. 37.
  47. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 36.
  48. Othmar Keel, Max Küchler: Orte und Landschaften der Bibel, Band 2: Der Süden. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, S. 531; Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 38.
  49. Martin Peilstöcker, Sabine Wolfram: Heiße Quellen, Salz und Dattelpalmen: Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba, 2019, S. 71.
  50. David H. K. Amiran: The Madaba Mosaic Map as a Climate Indicator for the Sixth Century. In: Israel Exploration Journal 47 (1997), S. 96–99.
  51. Martin Peilstöcker, Sabine Wolfram: Heiße Quellen, Salz und Dattelpalmen: Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba, 2019, S. 75.
  52. Baruch Rosen: An Incorrect Representation of a Sailing Boat in the Madaba Mosaic. In: Israel Exploration Journal 36 (1986), S. 97 f.
  53. Stefan Jakob Wimmer: Kallirhoë: Das Kurbad des Herodes. In: Martin Peilstöcker, Sabine Wolfram (Hrsg.): Leben am Toten Meer: Archäologie aus dem Heiligen Land. Landesamt für Archäologie Sachsen, Dresden 2019, S. 206–210, besonders S. 210.
  54. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 15. Die Anlage wurde aufgrund der Angaben in der Madabakarte 1983 von Herbert Donner und Ernst Axel Knauf ausgegraben.
  55. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 40.
  56. Herbert Donner: Mitteilungen zur Topographie des Ostjordanlandes anhand der Mosaikkarte von Mādebā: Eine Nachlese, 1982, S. 181 f.
  57. Othmar Keel, Max Küchler: Orte und Landschaften der Bibel, Band 2: Der Süden. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, S. 531; Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 823.
  58. Othmar Keel, Max Küchler: Orte und Landschaften der Bibel, Band 2: Der Süden. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, S. 717.
  59. Othmar Keel, Max Küchler: Orte und Landschaften der Bibel, Band 2: Der Süden. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, S. 706 f.
  60. Adolf Jacoby: Das geographische Mosaik von Madaba: Die älteste Karte des Heiligen Landes, Leipzig 1905, S. 56.
  61. Adolf Jacoby: Das geographische Mosaik von Madaba: Die älteste Karte des Heiligen Landes, Leipzig 1905, S. 54.
  62. Herbert Donner: Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba, 1984, S. 254–256.
  63. Herbert Donner: Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba, 1984, S. 257.
  64. Herbert Donner: Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba, 1984, S. 256.
  65. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 28.
  66. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 14.
  67. Michael Avi-Yonah: The Madaba mosaic map: with introduction and commentary., Jerusalem 1954, S. 18.
  68. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 20.
  69. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 28.
  70. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 21–27.
  71. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 30 f.
  72. Rainer Warland: Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, 1992, S. 292 f.
  73. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 14.
  74. Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba: An introductory guide, Kampen 1992, S. 15.
  75. Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba, 1967, S. 3 f.
  76. Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba, 1967, S. 4.
  77. Herbert Donner, Heinz Cüppers: Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba, 1967, S. 6.
  78. Virtuelles AntikenMuseum Goettingen - Madaba-Mosaik. Abgerufen am 14. Oktober 2023.

Koordinaten: 31° 43′ N, 35° 48′ O

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