Daten | |
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Ort | Dietzhölztal-Ewersbach, Deutschland |
Art | |
Eröffnung | 2023 |
Betreiber |
Stiftung Nationales Automuseum
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Website |
Das Nationale Automuseum – The Loh Collection ist eine Ausstellung historischer Automobile in Dietzhölztal-Ewersbach. Die private Sammlung von Friedhelm Loh ist seit dem 23. Juli 2023 der Öffentlichkeit in einem historischen Industriegebäude zugänglich gemacht. Das Automuseum umfasst 150 Oldtimer, Rennwagen, Prototypen und berühmte Klassiker.
Geschichte
Die Eisenhütten in Neuhütte, einem Ortsteils von Ewersbach, gehen auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Ab 1908 entwickelte sich der Standort zu einer Produktionsstätte von Großkesselanlagen des Hessen-Nassauischen Hüttenvereins, der 1935 im Buderus-Konzern aufging. 1953 wurde die Omnical GmbH als Buderus-Tochter gegründet.
Friedhelm Loh, der seit mehr als 35 Jahren Autos sammelt, erwarb 2015 das Industriegelände und baute die große Industriehalle in ein Automuseum um, wobei die historische Substanz und der industrielle Charakter möglichst erhalten blieben. Der historischen Halle wurde eine neue Eingangshalle vorgebaut, in deren Obergeschoss die Sonderausstellungen untergebracht sind.
Ausstellung
Auf 7500 Quadratmetern wird die Geschichte des Automobils seit den Anfängen dargestellt und in Schaukästen, einer Motorengalerie sowie anhand von Schnittmodellen anschaulich erklärt. Auf einer Steilkurve in der großen Halle ist die chronologische Entwicklung des Autos sichtbar. Dahinter sind in einem automatischen Parkhaus 30 Sport- und Rennwagen wie in einem großen Setzkasten zu sehen. Insgesamt sind im Museum etwa 50 verschiedene Herstellermarken vertreten.
Das älteste Ausstellungsstück ist ein Benz Victoria Phaeton von 1895 mit Holzspeichenrädern und einem orangen Baldachin-Dach. Ein Feuerwehrauto mit Elektroantrieb stammt aus dem Jahr 1906.
Zu den herausragenden Exponaten gehören ein Mercedes-Benz 710 SSK (Anfang 1930er-Jahre), ein Bugatti Type 57 Atalante (1935–1938), ein Talbot-Lago Type 26 Grand Sport Coupé Saoutchik von 1948, der vollständig original erhalten ist, ein Lincoln Continental (1940er, Modell wie John F. Kennedys), ein Bentley 4 ½ Litre Team Car, ein Mercedes-Benz 300 S Cabriolet A (1951–1955), ein Mercedes-Benz 300 SL Coupé Alu (1955/1956, mit Flügeltüren), ein Aston Martin DB4 GT Zagato (1960/1961), ein Ferrari 412P (1967, North American Racing Team), ein Citroën 2CV Sahara 4×4 (1960er). Aus neuerer Zeit sind ein Lamborghini Miura SV, ein Ferrari 288 GTO (1984–1986) von Albert Uderzo, ein Mercedes-Benz CLK GTR (1997–1999), ein Ferrari F1-2000, mit dem Michael Schumacher 2000 seinen ersten Weltmeistertitel mit Ferrari holte, und der Maybach Exelero von 2005.
Die Sonderausstellung „100 Jahre 24-Stunden-Rennen von Le Mans“, die auch separat besucht werden kann, präsentiert 20 originale Rennwagen aus den legendären französischen Rennen seit 1928, darunter ein Bugatti Type 50 (Anfang 1930er), Ferrari 250S (1952), Porsche 550 Spyder (1953–1957), Aston Martin DB4 GT Zagato (1960/1961), Porsche 917K (1970), Porsche 956 (1982–1984), Audi R8 (Team Goh, 2002) und Audi R18 e-tron (2013).
In das Museum integriert sind eine Gastronomie und ein kleines Kino mit 50 Sitzplätzen, dessen Fassade im Stil des Art déco das ehemalige Capitol Kino in Dillenburg zum Vorbild hat.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Harald Schumacher: Willkommen im Autotempel des Unternehmers Friedhelm Loh. In: Wirtschaftswoche vom 22. Juni 2023.
- 1 2 Walter Magazin: Nationales Automuseum. Die Autos des Friedhelm Loh. Abgerufen am 8. August 2023.
- ↑ Website Nationales Automuseum: Historie. Abgerufen am 7. August 2023.
- 1 2 Wegen dieser 10 Exponate von 150 müssen Sie dahin! In: auto motor und sport vom 18. Juli 2023. Abgerufen am 7. August 2023.