Obermühle Statistischer Distrikt 790 Kreisfreie Stadt Nürnberg | |
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Koordinaten: | 49° 32′ N, 11° 0′ O |
Höhe: | 290 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 90427 |
Vorwahl: | 0911 |
Obermühle ist ein Wohnplatz der kreisfreien Stadt Nürnberg in der Nordwestlichen Außenstadt und gehört zum statistischen Bezirk 79.
Geographie
Die Einöde liegt an der Gründlach und ist vom Schwemm- und Mühlweiher umgeben. Etwas weiter südlich liegt das Waldgebiet Irrgarten. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Kleingründlach (0,3 km nordwestlich) bzw. nach Großgründlach (0,7 km südöstlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1430/40 als „obern mule pei den weyhern gelegen“ erstmals urkundlich erwähnt. Den Ortsnamen erhielt sie zur Unterscheidung von der Mittelmühle und der Königs- bzw. Untere Mühle, die beide weiter östlich an der Gründlach liegen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Obermühle zur Realgemeinde Kleingründlach. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was vom brandenburg-bayreuthischen Oberamt Baiersdorf bestritten wurde. Die Grundherrschaft über die Mühle hatte der Nürnberger Eigenherr von Haller. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Obermühle die Hausnummer 77 des Ortes Großgründlach.
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Erlangen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Obermühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Großgründlach und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Großgründlach zugeordnet.
Am 1. Juli 1972 wurde die Obermühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Nürnberg eingemeindet.
Baudenkmal
- Kleingründlacher Str. 1: Obermühle
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
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Einwohner | 10 | 8 | * | 8 | 7 |
Häuser | 1 | 1 | 1 | ||
Quelle |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Laurentius (Großgründlach) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Hedwig (Großgründlach) gepfarrt.
Literatur
- Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 361.
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 110.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 156 (Digitalisat). Ebd. S. 228 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 71.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Obermühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 71.
- 1 2 H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 156.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 228.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1885 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 67 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 90 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1028, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1192, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1123 (Digitalisat).