SRB

Die Anfänge der olympischen Bewegung in Serbien liegen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Nachdem sich die Idee der Olympischen Spiele etabliert hatte, entstanden im Königreich Serbien erste Gedanken zur Teilnahme des Landes. Am 10. Februar 1910 wurde in Belgrad der Serbische Olympische Club ins Leben gerufen, der die Aktivitäten zur Entsendung einer Mannschaft zu den Olympischen Sommerspielen vorantrieb. Schließlich reiste im Sommer 1912 eine fünfköpfige serbische Delegation, darunter zwei Leichtathleten und drei Funktionäre, nach Stockholm, um dort erstmals ihr Land bei den olympischen Wettkämpfen zu repräsentieren. Am Rande der Spiele wurde der serbische Delegationsleiter General Svetomir Đukić, der auch einer der Mitbegründer des Serbischen Olympischen Clubs war, in das Internationale Olympische Komitee gewählt, dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1949 angehörte.

Nach der Gründung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, dem späteren Jugoslawien, wurde am 14. Dezember 1919 in Zagreb das Jugoslawische Olympische Komitee (JOK) gegründet, in dem der Serbische Olympische Club und der Kroatische Sportverband aufgingen. Die serbischen Sportler starteten fortan im Team des geeinigten Jugoslawiens.

Das JOK bestand auch nach dem Zerfall Jugoslawiens und dem Ausscheiden von Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Mazedonien aus dem jugoslawischen Staatenverbund im Jahr 1991 weiter. Den Sportlern aus den verbleibenden Teilstaaten Jugoslawiens, Serbien und Montenegro, blieb zunächst die Teilnahme an Olympischen Spielen verwehrt. Die von den Vereinten Nationen infolge des Kroatien-Krieges verhängten Sanktionen, beinhalteten auch einen Ausschluss jugoslawischer Sportler von internationalen Wettkämpfen. Das IOC gewährte jedoch bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona einigen Sportlern aus Jugoslawien als unabhängige Teilnehmer an den Start zu gehen. Erst 1996 bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta kehrte Jugoslawien wieder in den Kreis der olympischen Familie zurück.

Am 3. April 2003 wurde das Olympische Komitee von Serbien und Montenegro als Rechtsnachfolger des JOK gegründet. Nach der Auflösung des Staatenbundes Serbien und Montenegro wurde dieses wiederum am 8. Juni 2006 zum Olympischen Komitee Serbiens umbenannt.

Übersicht über die Olympiateilnahme

Teilnahme Jugoslawiens und der Nachfolgestaaten an Olympischen Spielen
JahreMannschaften
Kroatien Slowenien Bosnien und Herzegowina Nordmazedonien Serbien Kosovo Montenegro
1912 Kaisertum Österreich  Osmanisches Reich Serbien  Osmanisches Reich keine Teilnahme
1920–1988 Jugoslawien
1992 W Kroatien Slowenien Jugoslawien
1992 S Bosnien und Herzegowina Unabhängige Olympiateilnehmer
1994keine TeilnahmeVerbot einer Teilnahme durch die UNO
1996–2002 Nordmazedonien BR Jugoslawien
2004–2006 Serbien und Montenegro
2008–2014 Serbien Montenegro
2016– Serbien Kosovo

Medaillenbilanz

Bislang erzielte die serbische Olympiamannschaft vierundzwanzig olympische Medaillen bei den Sportwettbewerben. Diese teilen sich in sechs Gold-, sieben Silber- und elf Bronzemedaillen auf. Die 1912 angetretene serbische Mannschaft errang als einzige Mannschaft bei Sommerspielen keine Medaillen, das Winterteam erreichte bislang keine Medaillenränge.

Olympische Sommerspiele

Jahr Team Gesamt
1912 SRB
2008 SRB 1 2 3
2012 SRB 1 1 2 4
2016 SRB 2 4 2 8
2020 SRB 3 1 5 9
Gesamt 6 7 11 24

Serbien nahm bisher fünfmal mit einer eigenständigen Mannschaft an den Olympischen Sommerspielen teil. Die erste Teilnahme erfolgte 1912 in Stockholm, die bisher letzte 2020 in Tokio.

Olympische Winterspiele

Jahr Team Gesamt
2010 SRB
2014 SRB
2018 SRB
2022 SRB
Gesamt

Eine eigenständige serbische Mannschaft nahm seit 2010 viermal an Olympischen Winterspielen teil.

Medaillengewinner

In der folgenden Übersicht sind alle Sportler aufgeführt, die für die olympischen Mannschaften von Serbien Medaillen gewonnen haben.

A

B

C

D

F

G

J

K

L

  • Đorđe Lazić – Wasserball (1-0-0)
    London 2020: Gold, Männer

M







N

O

P

R

S

T

U

V

Z

  • Serbien in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Serbien auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch)

Einzelnachweise

  1. 1 2 All the Medallists since 1896 (Serbien). Internationales Olympisches Komitee, abgerufen am 15. Februar 2010 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.