SportartLeichtathletik
DisziplinHammerwurf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer28 Athletinnen aus 20 Ländern
WettkampfortStadium Australia
Wettkampfphase27. September 2000 (Qualifikation)
29. September 2000 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Polen Kamila Skolimowska (POL)
Russland Olga Kusenkowa (RUS)
Deutschland Kirsten Münchow (GER)
2004

Der Hammerwurf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 27. und 29. m September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. 28 m Athletinnen nahmen an der olympischen Premiere dieser Disziplin der Frauenleichtathletik teil.

Erste Olympiasiegerin wurde die Polin Kamila Skolimowska. Sie gewann vor der Russin Olga Kusenkowa und der Deutschen Kirsten Münchow.

Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

Olympiasiegerin 1996 Wettbewerb bei Olympischen Spielen bisher nicht ausgetragen
Weltmeisterin 1999 Mihaela Melinte ( Rumänien) 75,20 m Sevilla 1999
Europameisterin 1998 71,17 m Budapest 1998
Panamerikanische Meisterin 1999 Dawn Ellerbe ( USA) 65,36 m Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 1999 Nancy Guillén ( El Salvador) 57,84 m Bridgetown 1999
Südamerika-Meisterin 1999 Karina Moya ( Argentinien) 60,69 m Bogotá 1999
Asienmeisterin 2000 Li Xiaoxue ( Volksrepublik China) 59,02 m Jakarta 2000
Afrikameisterin 2000 Caroline Fournier ( Mauritius) 59,60 m Algier 2000
Ozeanienmeisterin 2000 Sharyn Tennant ( Australien) 47,42 m Adelaide 2000

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 76,07 m Mihaela Melinte ( Rumänien) Rüdlingen, Schweiz 29. August 1999
Olympischer Rekord Wettbewerb bei Olympischen Spielen bisher nicht ausgetragen

Rekordverbesserungen

In dieser neu ins Programm aufgenommenen Disziplin wurde zunächst ein erster olympischer aufgestellt, der anschließend einmal verbessert wurde. Darüber hinaus gab es einen Kontinental- und einen Landesrekord.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig

Anmerkungen zu zwei Angaben:

  • Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10)bezogen.
  • Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Qualifikation

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Vier Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 65,50 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erfüllt. So wurde das Finalfeld mit den acht nächstbesten Werferinnen (hellgrün unterlegt) beider Gruppen auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. So reichten schließlich 62,78 m für die Finalteilnahme.

Gruppe A

27. September 2000, 9:00 Uhr

PlatzNameNation1. Versuch2. Versuch3. VersuchWeiteAnmerkung
1Olga Kusenkowa Russland70,60 OR70,60OR
2Kamila Skolimowska Polen66,3066,30
3Yipsi Moreno Kuba65,7465,74
4Dawn Ellerbe USA64,9163,2757,9964,91
5Swijatlana Sudak Belarusxx63,8363,83
6Lorraine Shaw Großbritannien63,2162,6057,0963,21
7Amy Palmer USA61,9662,4962,7862,78
8Iryna Sekatschowa Ukraine61,4460,62x61,44
9Tasha Williams Neuseeland50,9654,1461,1861,18
10Alla Dawydowa Russland60,86xx60,86
11Karyne Perkins Australien55,1859,4955,2259,49
12Mia Strömmer Finnland57,33x59,4359,43
13Michelle Fournier Kanadax55,7259,1559,15
14Caroline Fournier Mauritiusx53,6056,1856,18
NMEster Balassini ItalienxxxogV

Gruppe B

27. September 2000, 11:00 Uhr

PlatzNameNation1. Versuch2. Versuch3. VersuchWeite
1Kirsten Münchow Deutschland59,0967,6467,64
2Ivana Brkljačić Kroatien65,0162,59x65,01
3Deborah Sosimenko Australien64,0161,1859,5364,01
4Sini Pöyry Finnland63,8060,1261,8163,80
5Ljudmila Hubkina Belarus62,4063,1363,2963,29
6Katalin Divós Ungarn61,88x62,7462,74
7Lisa Misipeka Amerikanisch-Samoa61,7458,74x61,74
8Tatjana Konstantinowa Russland57,2461,1461,4861,48
9Jesseca Cross USA56,9860,8560,5160,85
10Zhao Wei Volksrepublik China59,5457,4455,9859,54
11Manuela Montebrun Frankreich57,60x57,7757,77
12Anelija Jordanowa Bulgarienx54,9254,6954,92
NMWolha Zander BelarusxxxogV

Finale

29. September 2000, 18:00 Uhr

PlatzNameNation1. Versuch2. Versuch3. Versuch4. Versuch5. Versuch6. VersuchEndresultatAnmerkung
1Kamila Skolimowska Polenx66,3371,16 OR66,0669,91x71,16OR
2Olga Kusenkowa Russlandx67,1869,6469,77xx69,77
3Kirsten Münchow Deutschland66,42x67,8166,0369,28 NR67,9669,28NR
4Yipsi Moreno Kuba65,7967,1667,0464,8868,3367,4368,33
5Deborah Sosimenko Australien67,95 OZ64,2465,4966,39xx67,95OZ
6Ljudmila Hubkina Belarus66,0466,16x67,0866,7766,9567,08
7Dawn Ellerbe USA62,5064,5166,8064,4066,1664,7166,80
8Amy Palmer USAx60,2166,1559,42xx66,15
9Lorraine Shaw Großbritannien64,2756,9663,65nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
64,27
10Swijatlana Sudak Belarusx64,21x64,21
11Ivana Brkljačić Kroatien61,2563,20x63,20
12Sini Pöyry Finnland62,49x62,2162,49

Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, vier von ihnen über die Qualifikationsweite. weitere acht über ihre Platzierungen. Zwei US-Amerikanerinnen und zwei Weißrussinnen sowie jeweils eine Teilnehmerin aus Australien, Deutschland, Finnland, Kroatien, Kuba, Polen, Russland und Großbritannien kämpften um die Medaillen.

Kurz vor den Spielen wurde die eigentliche Favoritin, die rumänische Welt- und Europameisterin Mihaela Melinte aus Rumänien, des Dopings überführt und durfte daher in Sydney nicht starten. Somit ging die russische Vizewelt- und Vizeeuropameisterin Olga Kusenkowa als Favoritin an den Start. In den Bestenlisten dieser neuen Disziplin lag Kusenkowa mit ihrer Bestweite deutlich vor ihren Konkurrentinnen. Die bei den letzten Weltmeisterschaften direkt hinter ihr platzierten Athletinnen Lisa Misipeka aus Amerikanisch-Samoa und die Ungarin Katalin Divós waren hier in Sydney bereits in der Qualifikation ausgeschieden. So war das Rennen um die Medaillen hinter der Topfavoritin komplett offen.

Im Finale übernahm die australische WM-Fünfte Deborah Sosimenko in der ersten Runde mit 67,95 m die Führung. Sie hatte damit einen neuen Ozeanienrekord erzielt. Im dritten Durchgang zogen die Russin Olga Kusenkowa mit 69,64 m und die Polin Kamila Skolimowska, die sich auf erstaunliche 71,16 m steigerte, an ihr vorbei. Kamila Skolimowska blieb bis zum Ende an der Spitze und wurde damit erste Olympiasiegerin im Hammerwurf der Frauen. Olga Kusenkowa verbesserte sich mit ihrem vierten Wurf auf 69,77 m. Dies blieb ihre Bestweite, und so musste sich die hohe Favoritin mit Silber begnügen. Die deutsche WM-Achte und EM-Dritte Kirsten Münchow kam fünften Versuch auf 69,28 m, womit sie ganz überraschend die Bronzemedaille gewann. Mit 68,33 m wurde die Kubanerin Yipsi Moreno Vierte vor Deborah Sosimenko und der Weißrussin Ljudmila Hubkina.

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Hammer throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 10. Februar 2022
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