Operation Allied Protector

Die USS Laboon trainiert für die Operation Allied Protector
Datum März 2009 – August 2009
Ort Golf von Aden, Arabisches Meer, Indischer Ozean
Ausgang wurde durch Operation Ocean Shield abgelöst
Konfliktparteien

NATO NATO

Somalische Piraten

Befehlshaber

Portugal R. Adm. Jose Pereira de Cunha,
(Kommandant der Standing NATO Maritime Group One) Vereinigtes Konigreich Cdre Steve Chick,
(Kommandant der Standing NATO Maritime Group Two)

unbekannt


Die Operation Allied Protector war eine multinationale Marine-Mission der NATO zum Schutz von Handelsschiffen gegen Piratenangriffe am Horn von Afrika. Sie wurde von März bis August 2009 durchgeführt.

Operationsverlauf

Die NATO führte bereits von Oktober bis Dezember 2008 mit Kräften der Standing NATO Maritime Group 2 die Operation Allied Provider durch, die nach Beginn der EU-Operation Atalanta beendet wurde.

Die Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) sollte von März bis Juli 2009 im Rahmen der Operation Pearl diverse Häfen im nördlichen Indischen Ozean und in Südostasien, unter anderem Singapur und Perth in Australien, anlaufen. Zunächst war geplant, im März/April und im Juni temporär beim Kampf gegen die Piraterie zu unterstützen. Auf dem NATO-Gipfel in Straßburg am 3. und 4. April 2009 beschloss der NATO-Rat verstärkt gegen Piraten vorzugehen und hierzu auch die SNMG 1 einzusetzen. Daher wurde der Verband entgegen der ursprünglichen Planung nach einem Hafenbesuch in Karatschi, Pakistan, statt in die südostasiatischen Gewässer, sofort an das Horn von Afrika entsendet.

Die Schiffe der SNMG 1 beteiligten sich ab 24. März 2009 nach Passage des Sueskanals am Schutz der Schifffahrt vor der Küste Afrikas. Am 28. März kam es zu einem ersten Einsatz, als der Bordhubschrauber der USS Halyburton einer unter Beschuss geratenen Yacht unter maledivischer Flagge zur Hilfe kam. Seitdem unterband die SNMG 1 aktiv mehrere Übergriffe, führte Boarding-Operationen durch, unterstützte die jemenitische Küstenwache und eskortierte mehrere Schiffe.

Am 29. Juni 2009 übernahm die SNMG 2 die Aufgaben der SNMG 1, am 17. August 2009 begann die Nachfolge-Operation Ocean Shield.

Auftrag

Die Operation Allied Protector sollte zur Sicherheit der Schifffahrt am Horn von Afrika beitragen. Rechtsgrundlage waren die Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen 1816, 1838, 1846 und 1851.

Organisation

Führung

Verantwortlicher NATO-Gefechtsstand war das Allied Maritime Component Command Headquarters Northwood (Vereinigtes Königreich). Vor Ort wurden die Einsatzkräfte bis Ende Juni 2009 durch den portugiesischen Konteradmiral Jose Pereira da Cunha geführt. Mit der Übernahme durch die SNMG 2 wurde diese Aufgabe durch den britischen Commodore Steve Chick wahrgenommen.

Beteiligte Kräfte

Es waren folgende Schiffe an der Mission beteiligt:

Standing NATO Maritime Group 1
Land Schiff Bild Typ
 PortugalNRP Corte-Real (F332) Fregatte
 KanadaHMCS Winnipeg (FFH 338) Fregatte
 NiederlandeDe Zeven Provinciën (F802) Fregatte
 SpanienBlas de Lezo (F103) Fregatte
 Vereinigte StaatenUSS Halyburton (FFG-40) Fregatte
Standing NATO Maritime Group 2
Land Schiffe Bild Typ
 ItalienLibeccio Fregatte
 GriechenlandNavarinon (F-461) Fregatte
 TürkeiTCG Gediz (F 495) Fregatte
 Vereinigtes KönigreichHMS Cornwall (F99) Fregatte
 Vereinigte StaatenUSS Laboon (DDG-58) Zerstörer

Einzelnachweise

  1. Operation Pearl. (Memento vom 18. April 2009 im Internet Archive) Homepage des MCC Northwood; abgerufen am 24. Juni 2009
  2. NATO returns to counter piracy mission. (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive; PDF; 816 kB) Pressemitteilung der NATO, 27. April 2009.
  3. Standing NATO Maritime Group 1 disrupt piracy attack off the Horn of Africa. (Memento vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive; PDF; 72 kB) Pressemitteilung der SNMG 1, 29. März 2009.
  4. 1 2 3 Operation Allied Protector. (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive) Homepage des MCC Northwood; abgerufen am 11. Juli 2009
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.