Marktgemeinde
Paldau
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: FB)
Fläche: 39,12 km²
Koordinaten: 46° 56′ N, 15° 48′ O
Höhe: 309 m ü. A.
Einwohner: 3.136 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 80 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8341, 8324, 8342
Vorwahlen: +43 3150
Gemeindekennziffer: 6 23 84
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Paldau 41
8341 Paldau
Website: www.paldau.at
Politik
Bürgermeister: Karl Konrad (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Paldau im Bezirk Südoststeiermark
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Südostansicht von Paldau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Paldau ist eine Marktgemeinde mit 3136 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Südosten der Steiermark im Bezirk Südoststeiermark.

Geografie

Geografische Lage

Paldau liegt circa 32 km südöstlich von Graz und circa 7 km westlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hügelland.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst elf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Axbach (265)
  • Häusla (126)
  • Kohlberg (182)
  • Oberstorcha (155)
  • Paldau (958)
  • Perlsdorf (330)
  • Pöllau (93)
  • Puch (409)
  • Reith (133)
  • Saaz (313)
  • Unterstorcha (172)

Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche 2016):

  • Axbach (1.073,74 ha)
  • Kohlberg I (326,11 ha)
  • Paldau (576,66 ha)
  • Perlsdorf (563,49 ha)
  • Saaz (719,34 ha)
  • Unterstorcha (652,93 ha)

Eingemeindungen

Zum 1. Jänner 1969 wurde die Gemeinde Axbach mit Paldau zusammengelegt.

Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde mit 1. Jänner 2015 die ehemalige Gemeinde Perlsdorf eingemeindet. Zugleich wurde

in die Gemeinde Paldau umgegliedert.

Nachbargemeinden

Kirchberg an der Raab Edelsbach bei Feldbach
Sankt Stefan im Rosental Feldbach
Gnas

Geschichte

Das früheste Schriftzeugnis ist von 1318 und lautet „Paltawe“. Der Name geht auf slawisch bloto (Sumpf) und mittelhochdeutsch ouwe (Aue) zurück. Der Flurname wurde auf die Siedlung übertragen.

Mit 1. November 1988 wurde der Gemeinde die Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche hl. Veit
  • Filialkirche hl. Sebastian am Saazkogel, kleiner spätgotischer Bau, Anfang des 16. Jahrhunderts
  • Steinfigur hl. Johannes Nepomuk auf Sockel an der Straße, Mitte 18. Jahrhundert

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister der Gemeinde ist Karl Konrad (ÖVP). Er trat im März 2013 die Nachfolge des Langzeitbürgermeisters Anton Gutmann an, der aus Altersgründen sein Amt zur Verfügung stellte. In der Zeit von 1. Jänner 2015 bis zur konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im April 2015 führte Konrad die Gemeinde als Regierungskommissär. Bei der Wahl 2020 wurde Karl Konrad im Amt bestätigt.

Dem Gemeindeverstand gehören weiters der erste Vizebürgermeister Anton Sommer, der zweite Vizebürgermeister Alois Hirschmann, der Gemeindekassier Werner-Josef Neuhold und Karl Kohlmaier an.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2020 2015 2010 2005 2000
Stimmen % Mandate St. %M. St. %M. St. %M. St. %M.
ÖVP 1387 73 16 14966815 10536911 8686210 9116811
SPÖ 340 18 3 435204 323213 467335 298223
FPÖ 177 9 2 271122 146101 6550 137101
Wahlberechtigte 2.659 2.624 1.750 1.669 1.589
Wahlbeteiligung 72 % 85 % 88 % 85 % 86 %

Wappen

Alle Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 1. Dezember 2015.
Die neue Blasonierung lautet:

„Einem von Rot, Kürsch und Schwarz zweimal schräglinks geteilten Schild aufgelegt ein goldener schrägrechts gestellter Bischofsstab.“

Die erste Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1966. Die Schildfarben sind den Wappen der Herren von Teuffenbach zu Maierhofen (zweimal gespalten von Rot, Silber und Schwarz) und der Zebinger (gespalten von Rot und Kürsch) entnommen, die die ehemaligen Grundherren im Gemeindegebiet waren. Das goldene Pedum bezieht sich auf Bischof Ulrich von Seckau (1297–1308), der dem Geschlechte der Herren von Paldau entstammte. Das Wappen dieses Geschlechtes ist nicht überliefert, da keine Siegel an Urkunden erhalten geblieben sind und das Siegel Bischof Ulrichs nur das geistliche Amt kennzeichnet.

Commons: Paldau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
  3. 1 2 Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  4. § 5 Abs. 5 Z 2 StGsrG, S. 7.
  5. § 5 Abs. 4 Z 2 des Steiermärkischen Gemeindestrukturreformgesetzes – StGsrG. S. 5.
  6. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 31 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  7. Marktgemeinde Paldau | Gemeinderat. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (deutsch).
  8. 1 2 Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  9. 101. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. November 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Paldau (politischer Bezirk Südoststeiermark), abgerufen am 4. Dezember 2015.
  10. Gemeinde Paldau: Geschichte, abgerufen am 12. Mai 2015.
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