Paul Reiner (* 3. Februar 1886 auf dem Bleiweishof (Gutshof) bei Nürnberg,; † 2. November 1932 in Zürich, Schweiz) war ein deutscher Chemiker, Reformpädagoge und Kommunist. Er kam aus der Jugendbewegung, war Mitbegründer des ersten deutschen Abstinenten-Jugendbundes und des süddeutschen Wandervogels sowie zusammen mit Martin Luserke und Rudolf Aeschlimann Mitbegründer des Landerziehungsheims Schule am Meer auf der Nordseeinsel Juist. Als Student war er Präsident des Deutschen Bundes abstinenter Studenten (DBaSt). In seiner Jugend verehrte er Gustav Wyneken und zeitlebens Stefan George, mit denen er zeitweise in Kontakt stand. Im Jahr 1914 gehörte er kurzzeitig dem George-Kreis an. Während seines Studiums war er in Heidelberg als Assistent des Nationalökonomen und Soziologen Alfred Weber tätig. Im Regierungskabinett Thüringens, einer Koalition aus SPD und KPD, war Reiner um 1923 Mitarbeiter des Marxisten-Leninisten Karl Korsch.
Familie
Paul Reiner war ein Sohn des Nürnberger Gastwirts und Metzgermeisters Wilhelm Reiner (* 14. November 1852 in Windsheim; † 11. Juli 1892 in Nürnberg) und dessen Ehefrau Babetta „Barbara“ (* 14. Juli 1854 in Gibitzenhof), geborene Schmidt. Seine Eltern heirateten am 23. Januar 1877 in Nürnberg. Paul Reiner hatte vier ältere Geschwister, einen Bruder und drei Schwestern, Babetta Reiner (* 10. August 1877 in Nürnberg), Johann Wilhelm Reiner (* 14. April 1879; † 6. Juli 1899), Rosa Reiner (* 17. September 1880; † 20. April 1881 in Nürnberg) und Käthe Reiner (* 16. Dezember 1883 in Nürnberg). Die Familie war evangelisch-lutherisch geprägt.
Das Verhältnis von Paul Reiner zu seiner Familie soll zeitlebens nicht gut gewesen sein; allerdings verstarb sein Vater bereits 39-jährig, als Paul Reiner sechs Jahre alt war. Sein älterer Bruder verstarb, als Paul Reiner 13 Jahre alt gewesen ist. Eine seiner Schwestern lernte er nicht kennen, da sie schon als Kleinkind einige Jahre vor seiner Geburt verstarb. Das überlieferte schlechte Verhältnis zu seiner Familie könnte z. B. auf seine Mutter bzw. deren zweite Ehe, möglicherweise auf die berufliche Tätigkeit seines Vaters als Gastwirt (Alkohol) oder die Todesumstände seines früh verstorbenen älteren Bruders zurückzuführen sein.
Paul Reiner heiratete am 11. Dezember 1916 die Krankenpflegerin Anna „Anni“ Sara Hochschild (geboren am 27. Februar 1891 in Frankfurt am Main; gestorben am 28. Februar 1972 in Zürich), die er wohl um 1913/14 in Heidelberg während eines studentischen Fests kennengelernt hatte. Anna Sara Hochschild studierte dort seit ihrer Immatrikulation zum Wintersemester 1911/12. Anna Hochschild war das jüngste Kind bzw. die jüngste Tochter des Mitbegründers der Frankfurter Metallgesellschaft AG und der Metallurgischen Gesellschaft AG, Zachary Hochschild (geboren am 16. Mai 1854 in Biblis; gestorben am 6. November 1912 in München), und dessen Ehefrau Philippine Hochschild (geboren am 7. Juli 1859 in Frankfurt am Main; gestorben am 28. Dezember 1931 ebenda), geborene Ellinger.
Als Trauzeuge Paul Reiners fungierte der Schriftsteller Gustav Wyneken, für seine Braut deren Schwager, der Frankfurter Kaufmann Carl Rudolf Euler (* 19. Oktober 1875 in Frankfurt am Main; † 2. März 1964 in Königstein im Taunus).
Aus der Ehe von Anna Sara und Paul Reiner gingen vier Töchter hervor, die als der israelitischen Religion zugehörig standesamtlich eingetragen wurden. Renate „Nati“ (geboren am 8. Dezember 1917 in Frankfurt am Main; gestorben am 13. Januar 2003 in Ann Arbor, Michigan, USA), Eva Maria (geboren am 14. Juni 1919 in Frankfurt am Main; gestorben am 23. Januar 1999 in Zollikon, Kanton Zürich, Schweiz), Ruth „Ruthli“ Elisabeth (geboren am 15. September 1922 in Saalfeld, Thüringen; gestorben am 22. Mai 1948 in Marina di Massa, Toskana, Italien) und Karin (geboren am 24. August 1931). Die älteste Tochter Renate besuchte im thüringischen Wickersdorf die Dorfschule (nicht die Freie Schulgemeinde); sie und ihre jüngeren Schwestern Eva Maria und Ruth Elisabeth besuchten später gemeinsam die reformpädagogische Schule am Meer auf Juist, Renate und Eva Maria waren dort jedoch als Dissidenten verzeichnet, Ruth Elisabeth als bekenntnisfrei, ergo ohne Religionszugehörigkeit. Alle vier Töchter sollen nach dem 30. Januar 1933 christlich getauft worden sein, ein Primärbeleg dafür steht jedoch aus. Für die älteste Tochter Renate „Nati“ ist dokumentiert, dass sie bei ihrer Emigration 1941 nicht deutsch oder schweizerisch, sondern „Hebrew“ (hebräisch) als Volkszugehörigkeit angegeben hat.
Anna Sara Reiner war ab 1920 in der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf bei Saalfeld im Thüringer Wald als Krankenpflegerin und Hilfslehrkraft für Deutschkunde und Rechnen der jüngsten Schüler tätig, ab 1925 in der Schule am Meer auf Juist.
Über Paul Reiners Schwägerin Alice Gustine von Monakow (geboren am 10. August 1889 in Frankfurt am Main; gestorben am 23. Dezember 1948 in Zürich), geborene Hochschild, die mit dem Internisten und Neurologen Paul von Monakow (* 24. März 1885 in Pfäfers, Kanton St. Gallen, Schweiz; † 22. August 1945 in Samaden, Kanton Graubünden, Schweiz) verheiratet war, bestand eine familiäre Verbindung zu dem bekannten Psychiater und Neuropathologen Constantin von Monakow.
Zwei Töchter des Paul von Monakow, die angehende Ärztin Leonore „Lore“ Alexandra von Monakow (* 17. Juni 1913 in München; † 17. März 1993 in Zumikon, Kanton Zürich, Schweiz) und die angehende Juristin Maria Mathilde von Monakow (* 12. Januar 1915; † 2005), fungierten von Zürich aus als Vertrauensleute der Schule am Meer, indem sie die an diesem Landerziehungsheim interessierten Eltern, Schüler, Lehrkräfte und Förderer berieten und betreuten.
Eine familiäre Verbindung bestand darüber hinaus zur Familie des Kaufmanns und Kommerzienrates Leo Ellinger (21. November 1852 in Frankfurt am Main; gestorben am 16. Juli 1916 ebenda), einem der Mitbegründer der Frankfurter Metallgesellschaft AG und der Metallurgischen Gesellschaft AG. Paul Reiners Schwiegermutter Philippine Hochschild war eine geborene Ellinger. Auf diese Weise bestand auch ein familiärer Bezug zu dem Pharmakologen und Physiologen Alexander Ellinger.
Eine weitere familiäre Verbindung bestand zu Carl Rudolf Euler (* 19. Oktober 1875 in Frankfurt am Main; † 2. März 1964 in Königstein im Taunus), einem Kaufmann und Vorstandsmitglied der Frankfurter Metallgesellschaft AG und der Metallurgischen Gesellschaft AG, der mit Paul Reiners Schwägerin Henriette „Henni“ Hochschild (geboren am 13. Mai 1882 in Frankfurt am Main; gestorben am 9. Mai 1965 in Königstein im Taunus) verheiratet war. Zachary Hochschilds älteste Tochter setzte sich gegen ihren Vater durch, der deren Bräutigam Euler als nicht standesgemäß betrachtete. Carl Rudolf Euler fungierte bei der Hochzeit des Mediziners Paul von Monakow mit Alice Gustine Hochschild als Trauzeuge.
Schule
Paul Reiner besuchte als Kind eine evangelische Werktagsschule in dem als Lorenzer Burgfrieden bezeichneten Teil der Nürnberger Altstadt südlich der Pegnitz. Diese stellte ihm am 15. September 1896 ein insgesamt sehr gutes Zeugnis aus, das ihn zum Besuch einer Oberschule qualifizierte. Anschließend besuchte er die Königliche Kreisrealschule zu Nürnberg (heute: Dürer-Gymnasium Nürnberg), die er 1902 mit der Mittleren Reife abschloss. Danach absolvierte er die Herzogliche Oberrealschule (Ernestinum) zu Coburg (heute: Gymnasium Ernestinum Coburg), die ihm am 8. März 1906 das Reifezeugnis ausstellte.
Gemäß wissenschaftlicher Sekundärliteratur soll Paul Reiner dann jedoch als 24-Jähriger um 1910 Schüler der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf bei Saalfeld im Thüringer Wald gewesen sein, um dort seine Reifeprüfung abzulegen. Dies wäre demnach zu einem Zeitpunkt erfolgt, als er den zeitgenössischen Originaldokumenten zufolge sein Reifezeugnis bereits erworben hatte und an Universitäten studierte. Das Schülerverzeichnis der Freien Schulgemeinde weist den Namen Paul Reiner nicht auf, deren Lehrerverzeichnis listet ihn ab 1919. Reifeprüfungen durfte die Freie Schulgemeinde erst ab 1923 intern abnehmen.
Studium
Von Ostern 1906 bis Ostern 1912 studierte Paul Reiner mit dem Ziel des Lehramts die Fachgebiete Chemie, Mineralogie, Physik, Soziologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Die Universitätsstadt Heidelberg galt seinerzeit als ein politisch liberaler und intellektuell aufgeschlossener Gegenpol zur preußischen Orthodoxie.
Vom Sommersemester 1907 bis einschließlich des Sommersemesters 1908 und einem zusätzlichen Kurs im Oktober 1908 arbeitete Paul Reiner im Heidelberger Laboratorium des Chemikers Friedrich Krafft. Am selben Studienort war er von September 1910 bis Ostern 1913 wissenschaftlicher Assistent des Nationalökonomen und Soziologen Alfred Weber.
Am 2. Juli 1912 bestand Paul Reiner sein Doktor-Examen mit magna cum laude. Am 1. Juli 1913 wurde er zur Prüfung für das höhere Lehramt zugelassen; die ihm zur schriftlichen Ausarbeitung übertragenen Hausarbeiten titelten: 1. Die Hauptargumente Husserls gegen den Psychologismus und 2. Das Auftreten des Turmalins in der Natur. Im Februar und März 1914 legte er seine mündlichen Prüfungen im Rahmen des Badischen Staatsexamens erfolgreich ab. Ihm wurde die wissenschaftliche Befähigung zur Erteilung von Unterricht als Oberlehrer in Chemie, Mineralogie, Geologie, Physik als Hauptfächer und in Mathematik als Nebenfach attestiert. Unterricht erteilte er später jedoch auch in den Fächern Geschichte und Soziologie. Im Gegensatz zu Soziologie hatte er Geschichte nicht studiert.
Seine Dissertation im Fachbereich Chemie, die er in Heidelberg verfasste, beschäftigte sich mit der Turmalingruppe (Mischreihe im trigonalen Kristallsystem kristallisierender Ringsilikate). Ihm wurde der akademische Titel eines Doctor philosophiae naturalis creamus (Dr. phil. nat.) verliehen.
Während mehrjähriger Assistententätigkeit am Mineralogischen Institut in Heidelberg lernte er 1913 den Literaturwissenschaftler und Dichter Friedrich Gundolf und die Studenten Gustav Richard Heyer, Wolfgang Heyer (ca. 1893; vermisst/† 1917) und Edgar Salin kennen.
Paul Reiner verfasste mehrere Aufsätze mit pädagogischer Orientierung. Er legte Gundolf einen polemischen Essay über Wyneken vor, war demzufolge diesem gegenüber schon früh nicht unkritisch eingestellt.
Friedrich Gundolf stellte ihn am 18. Januar 1914 dem Dichter Stefan George vor. In der Folge gehörte er kurzzeitig dem George-Kreis an, aus dem er sich Salin zufolge noch im selben Jahr wieder verabschiedete. Offenbar hatte Reiner eine Inkompatibilität zwischen den Standpunkten Georges und Wynekens wahrgenommen. Zudem machte George seine Verachtung, die er Wyneken und dessen Jüngern gegenüber empfand, deutlich. Als Paul Reiner weiterhin an Wyneken festhielt, entsprach dies aus Georges Sicht einem Abschied aus seiner eigenen Einflusssphäre. Die Kontakte zwischen Stefan George und Paul Reiner rissen ab.
Militärdienst
Als „geprüfter Lehramtspraktikant“ rückte Paul Reiner am 16. August 1914 als Kriegsfreiwilliger bei der 5. Ersatz-Batterie des Königlich Bayerischen 3. Fußartillerie-Regiments ein und wurde in der Ersten Flandernschlacht eingesetzt. Die Kriegsstammrolle verzeichnet seine weiteren Einsatzorte: Ypern (Oktober bis Dezember 1914), Gheluvelt, Neuve-Chapelle (3. bis 28. März 1915), La Bassée (3. bis 18. Juni 1915), Leintrey und Arras.
Am 1. März 1915 wurde er zum überzähligen Gefreiten ernannt, am 3. Juli zum überzähligen Unteroffizier, am 13. Oktober desselben Jahres zum Vizefeldwebel und am 9. Dezember 1915 zum Offiziersstellvertreter befördert. Am 8. Oktober 1915 war er an der Erstürmung der Höhe südlich Leintrey beteiligt, vom 15. bis 17. Oktober an weiteren Kämpfen um diese Höhe.
Vom 15. Februar bis zum 29. März 1916 besuchte er die Fuß-Artillerie-Schießschule, später einen Kurs für Offiziersaspiranten, den 8. Lehrgang der Abt. I in Jüterbog. Im selben Jahr wurde Paul Reiner in seiner Funktion als Offiziersstellvertreter der Fußartillerie-Batterie Nr. 376 das Königlich Bayerische Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Krone und Schwertern (Emailleversion) verliehen, am 30. August 1916 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.
Am 30. September 1916 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Im Jahr 1917 gehörte er dem Königlich Bayerischen 3. Fußartillerie-Regiment an, dessen Bataillone dem Kronprinzen Rupprecht von Bayern unterstellt waren und an der Westfront eingesetzt wurden. Ab dem 15. April 1917 war er an Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt. Am 9. November 1917 wurde er als Ordonnanzoffizier zum Bataillonsstab versetzt, am 10. Februar 1918 als Nachrichtenoffizier zum Stab der Artilleriekommandantur.
Paul Reiner diente zuletzt in der Ersatzabteilung des Königlich Bayerischen 6. Feldartillerie-Regiments „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“. Das Regiment nahm u. a. an der Herbstschlacht in der Champagne, der Schlacht an der Somme und an der Schlacht von Arras teil.
Am 23. August 1918 wurde Paul Reiner mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Ab 12. November 1918 war er an der Räumung der besetzten Gebiete in Frankreich beteiligt und am Rückmarsch in die Heimat. Zur Wiederaufnahme seiner beruflichen Ziele wurde er am 18. Februar 1919 aus dem Militärdienst entlassen.
Als Paul Reiners Heimatadressen während des Krieges wurden in den Kriegsstammrollen und Kriegsranglisten verzeichnet: Frankfurt am Main (Feuerbachstraße 19), Wolfratshausen (Haus Nr. 133) und Wickersdorf bei Saalfeld (Saale).
Wirken
Hauslehrer in Wolfratshausen
Als Hauslehrer war Paul Reiner um 1913 für die vier Kinder des Ehepaares Elisabeth Jaffé, geb. Freiin von Richthofen, und Edgar Jaffé in Wolfratshausen tätig. Der Soziologe und Nationalökonom Max Weber bat ihn am 8. März 1914 um ein schriftliches „Attest“ zur Persönlichkeitsentwicklung von Peter Wolfgang Gross (1907–1946), genannt „Wolff“, den Sohn des österreichischen Anarchisten, Arztes, Psychiaters und Psychoanalytikers Otto Gross und dessen Ehefrau Frieda (1879–1956), geborene Schloffer. Paul Reiner hatte Peter Gross im Herbst 1913 während seiner Aufenthalte in Wolfratshausen kennengelernt. Max Weber schrieb daraufhin an Frieda Gross: „[…] Herrn Reiner haben Sie, nach seinem »Gutachten« zu schliessen, gründlich behext: Sie kommen im Stefan George’schen Himmel sicher gleich nach Maximin. […]“ Peter Gross war von 1921 bis 1924, als Paul Reiner dort unterrichtete, Schüler der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf.
Es ist davon auszugehen, dass Paul Reiner auf der Basis seines Kontakts zu der Familie Jaffé im Jahr 1924 die promovierte Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Jaffé, geb. Freiin von Richthofen, als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Schule am Meer gewinnen konnte.
Odenwaldschule
Nach seiner Promotion im Frühjahr 1913 war Paul Reiner für vier Monate Lehrer an dem reformpädagogischen Landerziehungsheim Odenwaldschule im südhessischen Ober-Hambach. Das Großherzoglich Badische Ministerium des Kultus und Unterrichts ließ ihn zur Ableistung des Probejahres zu und verwies ihn dazu an das Realgymnasium mit Realschule (neun und sieben Klassen; Reformschullehrplan mit Realschulgabelung) in die „Zwei-Burgen-Stadt“ Weinheim, wo er seinen Schuldienst am 2. April 1914 als Lehramtspraktikant antrat, nach rund vier Monaten abgebrochen durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Novemberrevolution
Während der Novemberrevolution 1918 wurde er wie Horst Horster (* 6. Mai 1903 in Nürnberg; † 1981) und Ernst Putz durch Hedda Gagliardi-Korsch dazu motiviert (agitiert), sich im Sinne der Jugendbewegung politisch zu engagieren. Im Jahr 1919 war er Mitglied des Vorstandes der Entschiedenen Jugend Deutschlands (EJD), der ersten revolutionären Schüler- und Studentenbewegung nach der Reichsgründung, die bis 1921 agierte. Diese war eine Protestbewegung von Schülern und Studenten aus dem Bürgertum, die sich mit radikalen Positionen in das proletarische Aufbegehren zu Beginn der Weimarer Republik einzubringen suchte.
Zusammen mit Martin Luserke, Karl und Hedda Korsch sowie Karl August Wittfogel war Paul Reiner 1920 als Lehrer einer Räteschule der Jenaer Arbeiterschaft vorgesehen. Lehrer und Kursteilnehmer mussten einer sozialistischen Partei angehören (siehe Zeitungsartikel rechts).
Regierungskabinett Thüringen
Im thüringischen Regierungskabinett Frölich II, einer Koalition aus SPD und KPD, war Reiner 1923 Mitarbeiter des als Justizminister fungierenden ultralinken Marxisten-Leninisten Karl Korsch (siehe auch: Deutscher Oktober), bis die KPD-Minister durch ihren Rücktritt der durch Notverordnung von Reichspräsident Friedrich Ebert drohenden Reichsexekution zuvorkamen.
Freie Schulgemeinde in Wickersdorf
1919 wurde er Lehrer in der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf bei Saalfeld im Thüringer Wald, wo er als Kameradschaftsführer bzw. primus inter pares die Kameradschaft der Pinguine leitete. Wöchentlich hielt er ein Staatspolitisches Seminar ab. Im selben Jahr gab es in der Schulleitung einen Wechsel von Martin Luserke zu Gustav Wyneken. Innerhalb des Landerziehungsheims baute Paul Reiner eine George-Kameradschaft auf, die er leitete. Georges Gedicht Die Hüter des Vorhof wurde zur Richtschnur seines pädagogischen Wirkens.
„[…] In Wickersdorf soll er [Paul Reiner] besonderes Ansehen genossen und einen der stolzesten Jugendkreise geführt haben. […] Bei einer Morgenveranstaltung [Morgensprache] im Mai 1923 las er vor der im Grünen lagernden Jugend ohne besondere Einführung das ganze »Vorspiel« zum »Teppich des Lebens« und zwar in der strengen Sprechweise, die er für Georgesche Gedichte auch von seinen Schülern forderte. […]“
Gemeinsam mit dem Schulleiter Gustav Wyneken vertrat Paul Reiner die Freie Schulgemeinde auf der im Jahr 1920 angesetzten Reichsschulkonferenz in Berlin. Bei dieser ging es um eine systematische Neuordnung des Schulsystems nach dem Ende des Kaiserreichs und des Ersten Weltkrieges. Die Ergebnisse der Reichsschulkonferenz erschienen ihm unbefriedigend, nicht revolutionär genug, um die steife Verkrustung der wilhelminischen Ära abzuschütteln.
Das Verhältnis zu Wyneken trübte sich so weit ein, dass Paul Reiner zu dessen entschiedenem Gegner wurde. Da er nicht der einzige Lehrer war, der gegenüber Wynekens pädagogischen Vorstellungen und seiner Amtsführung äußerst kritisch eingestellt war, bildete sich im Laufe der Zeit eine regelrechte Opposition gegen Wyneken heraus. Dabei handelte es sich um das so bezeichnete Triumvirat, das sich neben Reiner aus den Pädagogen Martin Luserke und Rudolf Aeschlimann zusammensetzte. Ein maßgeblicher Grund für die Oppositionsbewegung gegen Wyneken und dessen Getreue waren Vorwürfe, dieser habe mit Schülern homoerotischen Kontakt und sexuellen Verkehr gehabt. Nach Ansicht des Triumvirats verboten sich derart gestaltete Beziehungen zwischen den Lehrkräften und ihren Schülern. Verschärfend kam hinzu, dass das nicht nur als persönliche bzw. private Präferenz zu deuten war, sondern von Wyneken und anderen Mitgliedern seines schulinternen Sympathisantenkreises explizit als Teil ihrer grundlegenden reformpädagogischen Vorstellungen und Überzeugungen dargestellt wurde. Sexuelle Übergriffe führten 1921 zum sogenannten Eros-Prozess und zu einer Haftstrafe Wynekens.
Der aus der Schweiz stammende und seit 1915 in Wickersdorf Französisch lehrende Fernand Camille Petitpierre (auch: Petit-Pierre), der zu Wynekens Gefolgsleuten zählte, verließ die Freie Schulgemeinde Ende März 1922 (kam jedoch nach der späteren Sezession des Triumvirats im Jahr 1926 zurück). Für seinen erzwungenen Rückzug machte er in einem Schreiben an Wyneken dezidiert Paul Reiner, Rudolf Aeschlimann und Martin Luserke verantwortlich. Das Triumvirat habe nach dem Eros-Prozess gegen Wyneken das Lehrerkollegium von allen Wyneken-Anhängern säubern wollen:
„Gott, wie froh bin ich, nicht mehr mitten in diesem Senat [Lehrerkollegium] zu sitzen! D. f. [Daraus folgend], als Zuschauer mit Vergnügen. Es ist doch herrlich, dass W.dorf [Wickersdorf] aus den Kämpfen nicht heraus kommt. Jedenfalls wird Reiner, der an Ihnen bewiesen hat, wie schneidig er den Besen zu schwingen versteht, auch hier schnell den Kehricht aus dem Lehrerzimmer & alles Indésirable [Unerwünschte] aus dem Gutshof gefegt haben! Hätten Sie sich träumen lassen, dass Ihr W.dorf später so eine Art Dreifamilienhaus [Luserke, Reiner, Aeschlimann mit Ehefrauen und Kindern] werden sollte? Dass die Frau [keine bestimmte, sondern der weibliche Einfluss auf den Schulalltag] mal so wichtig werden sollte? Jammervoll. Und aus der einstigen Flamme im Wappen haben sie nun eine Zuchtrute gemacht für unbotmässige Lehrer. Du sollst keine andern…“
Petit-Pierre veröffentlichte in den 1930er und 1940er Jahren unter dem Pseudonym René Lermite homoerotische Gedichtbände. Er gehörte zu den Lehrern der Freien Schulgemeinde, die dort ihre pädophilen (hier: päderastischen) Neigungen ausgelebt haben.
Der Disput führte einerseits dazu, dass Wyneken und seine Anhänger die entschiedene Opposition des Triumvirats als Verrat an der gemeinsamen Sache, dem reformpädagogischen Schulprojekt Freie Schulgemeinde, und ihnen als Kollegen empfanden. Auf der anderen Seite musste Wyneken die Schulleitung dadurch erneut an Martin Luserke abgeben, der schon zuvor (ab 1910) in dieser Leitungsfunktion gewesen war. Da Wyneken jedoch in unmittelbarer Nähe verblieb und fast täglich in den Schulalltag einzugreifen versuchte, brachte seine Absetzung keine nachhaltige Lösung.
Schule am Meer auf Juist
Reiner schloss sich im Frühjahr 1924 zusammen mit den anderen dem Projekt Luserkes an, eine neue Reformschule zu gründen. Zu Pfingsten 1924 reisten Reiner, Luserke und Aeschlimann mit ihren Kameradschaften, den Bären, Pinguinen und Wölfen von der Freien Schulgemeinde, ans Meer. Eine freundschaftlich bis nahezu familiär anmutende Kameradschaft bestand aus einer Gruppe von etwa zehn Schülern und einem Lehrer, der als Kameradschaftsführer und primus inter pares agierte. Dort, am „Rand der bewohnbaren Welt“, wollten sie einen geeigneten Standort für eine neue Schule lokalisieren. Auf der Nordseeinsel Juist wurden sie fündig.
Zusammen mit Rudolf Aeschlimann, Fritz Hafner und Martin Luserke, ihren Ehefrauen sowie sonstigen Angestellten der FSG Wickersdorf und ihren insgesamt elf eigenen Kindern, kam es im Frühjahr 1925 zur Sezession. Sie verließen die Freie Schulgemeinde offiziell per 30. März 1925 und zogen gemeinsam mit ihren Familien nach Juist um. Dort eröffneten sie nach den bereits im Vorjahr eingeleiteten baulichen, konzeptionellen, organisatorischen und werblichen Aktivitäten am 1. Mai 1925 die Schule am Meer. Diese sollte die Sexta bis zur Oberprima umfassen und zum Reifezeugnis führen. Sechzehn bisherige Schüler der Freien Schulgemeinde folgten ihnen als erste Schüler der Schule am Meer, darunter Herbert von Borch, Hans Hess, Hans Werner Skafte Rasmussen und Ove Skafte Rasmussen.
Paul Reiner leitete dort künftig das so bezeichnete Seminar, das sich mit politischen und kulturellen Themenkomplexen befasste. Zu seinen Kollegen zählten u. a. Walter Jockisch, Friedrich Könekamp, Heinrich Meyer, Günther Rönnebeck, Kurt Sydow und Eduard Zuckmayer.
Zusammen mit dem Schweizer Pädagogen Rudolf Aeschlimann, dem österreichischen Maler Fritz Hafner, dem deutschen Industriellen, Kunstsammler und -mäzen Alfred Hess aus Erfurt in Thüringen, dem Berliner Reformpädagogen Martin Luserke und der promovierten lothringischen Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Jaffé, geb. Freiin von Richthofen, war Paul Reiner Kuratoriumsmitglied der 1924 gegründeten Stiftung Schule am Meer. Zudem war er (Chef-)Redakteur des Periodikums Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer, das sich an die Eltern der Schüler, an Förderer, ehemalige Schüler, Vertrauensleute und sonstige Personengruppen richtete, die zur Schulgemeinde gerechnet wurden. Dabei kooperierte er mit Hans Freyer, der als Vorsitzender des Bundes Freunde der Schule am Meer und der daraus hervorgehenden Außengemeinde wirkte.
Paul Reiner löste Luserke auf Juist zeitweise in der Schulleitung ab, erkrankte dann jedoch im Winter 1928/29 schwer an einem Magenleiden (Krebs). In der Folge musste er deshalb letztlich die Schule am Meer verlassen, um auf dem medizinisch besser versorgten Festland, in der Eos-Klinik seines Schwagers Paul von Monakow in Zürich, eine angemessene ärztliche Behandlung zu bekommen. Diese war mittelfristig jedoch nicht erfolgreich, so dass Paul Reiner nach jahrelanger Krankheit im Alter von nur 46 Jahren in der Schweiz verstarb.
„[…] Dr. Reiner war eine Arbeitskraft von bewundernswertem Ausmaß. Seine geistige Beweglichkeit, seine fast unglaubliche Belesenheit und Fähigkeit zum Ueberblick und die Vielseitigkeit seiner Interessen entsprangen einer naturhaften philosophischen Begabung. Ihre Richtung wurde gekennzeichnet durch einen ständigen Drang zum Positiven, zum Aufbau als der Rechtfertigung aller Kritik. Menschlich war Dr. Reiner von einer fast jungenshaften (sic!) Schlichtheit und Gradheit. Er besaß eine große Einfühlungsbereitschaft allen Wesen gegenüber, Menschen, Tieren und Pflanzen. Sein Hilfsbedürfnis war oft ergreifend. Wer je in innerer oder äußerer Bedrängnis zu Dr. Reiner kam, der weiß, wie zart und brüderlich er bei aller Unbedingtheit seines Wesens und bei allem Temperament war. Einem galt stets nur sein Haß: aller Unlauterkeit. […]“
Paul Reiners Nachlass ist seit seinem Tod großteils erhalten. Einige sozialistische und kommunistische Buchtitel aus seiner Bibliothek wurden von den sichtenden Juister Nationalsozialisten 1933 konfisziert, als die Witwe Anna Sara Reiner aufgrund ihrer jüdischen Abstammung genötigt wurde, die Insel mit ihren vier Töchtern zu verlassen.
Veröffentlichungen (Auszug)
- Die Bedeutung der Schülerabstinenzvereine. L. Nonne, Hildburghausen 1903 OCLC 729958015
- Mitgliederverzeichnis des Deutschen Bundes Abstinenter Studenten (DBaSt) nebst einigen Tabellen und einer kurzen Bundeschronik. Hrsg. vom Deutschen Bund Abstinenter Studenten, Hildburghausen 1907 OCLC 634943314
- Die Stellung der deutschen studentischen Korporationen zur Alkoholfrage. Hrsg. v. Deutschlands Großloge II des I.O.G.T., Hamburg 1909 OCLC 315294961
- Beiträge zur Kenntnis der Turmalingruppe. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Carl Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1913 OCLC 37988002
Literatur
- Renate Samelson: Renate’s Saga, autobiographische Aufzeichnungen der ältesten Tochter Paul und Anna Sara Reiners mit 12 Fotos, Ann Arbor, Michigan, USA, abgeschlossen im Jahr 2002, 25 Seiten, unveröffentlicht
- Sandra Lüpkes: Die Schule am Meer (Roman mit historischen Bezügen inkl. Familie Reiner). Kindler Verlag, München 2020, ISBN 978-3-463-40722-7
Weblinks
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Geburtsregister Paul Reiner, Standesamt Nürnberg, C 27/IV Nr. 721 Rge.24; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021; Zitiert nach: Faksimiles der Originaldokumente aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz. – Das Geburtsdatum variiert in den zeitgenössischen Originaldokumenten; das Schulzeugnis der evangelischen Werktagsschule von 1896 weist den 4. Februar 1886 als Geburtstag aus, das Zeugnis der Befähigung für das höhere Lehramt den 3. Februar 1886. Letzteres nennt den Bleiweishof (in weiteren Dokumenten teils in der Schreibweise Bleiweisshof), einen Gutshof bei Nürnberg, als Geburtsort. Spätere Originaldokumente und wissenschaftliche Sekundärliteratur nennen Nürnberg als Geburtsort Paul Reiners. Dies ist jedoch insofern nicht korrekt, als Bleiweiss, eine Einöde, erst im Jahr 1899 nach Nürnberg eingemeindet worden ist, rund 13 Jahre nach Paul Reiners Geburt.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Prof. Dr. Peter Dudek: „Versuchsacker für eine neue Jugend“. Die Freie Schulgemeinde Wickersdorf 1906–1945. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2009, ISBN 978-3-7815-1681-6, S. 82–83
- 1 2 Edgar Salin: Um Stefan George – Erinnerung und Zeugnis. H. Küpper, München 1954. S. 242, Anm. 9, OCLC 1013345871
- 1 2 3 Justus H. Ulbricht: George-Splitter in zerrissener Zeit. In: Wolfgang Braungart (Hrsg.): Stefan George und die Jugendbewegung. Springer-Verlag, Berlin 2018. ISBN 978-3-476-04574-4, S. 87
- ↑ Heiratsregister Wilhelm Reiner und Babetta „Barbara“ Schmidt, Standesamt Nürnberg, C 27/III Nr. 13 Rge. 39; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Angaben gem. Frau Augsten, 25. Januar 2021
- ↑ Sterberegister Wilhelm Reiner, Standesamt Nürnberg, C 27/II Nr. 1764 Rge. 88/1892; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021
- ↑ Heiratsregister Johann Georg Maier (* 20. September 1841) und Babetta „Barbara“ Schmidt (2. Ehe nach dem Tod von Wilhelm Reiner, geschieden am 10. Dezember 1909), 1. April 1903, Standesamt Nürnberg, C 27/III Nr. 921 Rge. 331; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021
- ↑ Standesamt Nürnberg, C 27/IV Nr. 708 Rge. 142; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021
- ↑ Standesamt Nürnberg, C 27/IV Nr. 711 Rge. 71 und Standesamt Nürnberg, C 27/II Nr. 1913 Rge. 11; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021
- ↑ Standesamt Nürnberg, C 27/IV Nr. 713 Rge. 159 und Standesamt Nürnberg, C 27/II Nr. 1752 Rge. 47; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021
- ↑ Standesamt Nürnberg, C 27/IV Nr. 717 Rge. 240; Zitiert nach: Stadtarchiv Nürnberg, Av2 (Amtliches Archivgut), schriftliche Auskunft durch Frau Augsten, 25. Januar 2021
- 1 2 Schulzeugnis der kgl. Bezirks-Inspektion der protestantischen Schule (deren Name oder Ortsbezeichnung wurde vom signierenden Bezirksinspektor handschriftlich mit L. Bgfd. abgekürzt), ausgestellt am 15. September 1896 in Nürnberg, gestempelt (verwackelt, teils unleserlich; identifizierbar: […] PROT. SCHULEN […], NÜRNBERG, Landeswappen), zweifach signiert durch den Lehrer Friedrich Wüst und den Bezirksinspektor (Unterschrift nicht entziffert). Schuleintritt: 1. Mai 1892, IV. Klasse absolviert. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Zeugnis der Großherzoglich Badischen Prüfungskommission für das Höhere Lehramt, ausgestellt am 16. März 1914 in Karlsruhe, durch einen Ministerialdirektor eigenhändig signiert und mit Dienstsiegelprägemarke des Großherzoglich Badischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts gesiegelt. Das Zeugnis enthält die Angabe der Konfession des Dr. Paul Reiner: evangelisch. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- 1 2 Geburtsregister Anna Sara Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1891, S. 283, 2. März 1891
- 1 2 Heiratsregister Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 764/1916, Blatt 175, vom 11. Dezember 1916 für den „Hauslehrer Doktor der Philosophie Paul Reiner, evangelischer Religion, geboren in Nürnberg Bleiweishof, wohnhaft in Wolfratshausen, Regierungsbezirk Oberbayern, mit Anna Sara Hochschild, ohne Beruf, israelitischer Religion“; Als Trauzeugen sind verzeichnet: für die Braut der Kaufmann Rudolf Euler und für den Bräutigam der Schriftsteller Gustav Wyneken
- ↑ Zivilstandsregister Zürich, Band 1, Sterbeeintrag Nr. 471/1972, S. 371; Zitiert gem. handschriftl. Vermerk auf der Geburtsurkunde der Anna Sara Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1891, S. 283, vom 2. März 1891
- ↑ „Ausweis für staatlich geprüfte Krankenpflegepersonen. Pr. I. 7 M. 1137. Die Krankenpflegeschülerin Anna Hochschild aus Frankfurt a./Main, welche vor der staatlichen Prüfungskommission in Frankfurt a./Main die Prüfung für Krankenpflegepersonen mit der Gesamtzensur »Sehr gut« bestanden hat und die zur Ausübung des Krankenpflegeberufs erforderlichen Eigenschaften besitzt, erhält hiermit die Bescheinigung, daß sie staatlich als Krankenpflegerin anerkannt ist. […] Wiesbaden, den 11. Oktober 1915. Der Regierungspräsident“, eigenhändige Signatur, Dienststempel des kgl. preuß. Regierungspräsidenten in Wiesbaden. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz
- ↑ Eva-Maria Prenzel: Hochschild, Zachary. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
- 1 2 Heiratsregister Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 487/1881, Blatt 137, für den Kaufmann Zodik (genannt Zachary) Hochschild und Philippine Ellinger vom 1. Juni 1881
- ↑ Wie aus diversen zeitgenössischen Dokumenten und Buchveröffentlichungen hervorgeht, hat Zodik Hochschild eigenhändig als Zachary oder Z. Hochschild unterzeichnet.
- ↑ Geburtsregister Philippine Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, No. 806/1859, S. 463, 18. Juli 1859
- ↑ Sterberegister Philippine Hochschild, geb. Ellinger, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 1260/1931, Seite 65, 29. Dezember 1932
- ↑ Euler, Rudolf. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
- 1 2 Martin Münzel: Die jüdischen Mitglieder der deutschen Wirtschaftselite 1927–1955. Verdrängung – Emigration – Rückkehr (= Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart). Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2006, ISBN 978-3-5067-5625-1, S. 83
- ↑ Sterberegister Karl Rudolf Euler, Standesamt Königstein im Taunus, Nr. 15/1964 vom 12. März 1964; Zitiert nach: Vermerk in der Heiratsurkunde Karl Rudolf Euler und Henriette Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 2094/1903, Blatt 24, 28. September 1903
- ↑ Renate Reiner besuchte in Wickersdorf die Dorfschule, ab 1925 das Landerziehungsheim Schule am Meer auf Juist. Um 1939 war sie in Zürich unter der Anschrift Hinterbergstraße 61 als Gymnastiklehrerin gemeldet. In Zürich lernte sie den ETH-Doktoranden Hans Samelson kennen, den sie nach dessen Promotion am 29. November 1940 in Zollikon heiratete. 1941 emigrierte sie mit ihm gemeinsam über Lissabon in die Vereinigten Staaten. Sie erhielt ihre US-Staatsbürgerschaft am 8. April 1947 in Syracuse, NY. Aus ihrer Ehe ging ein Sohn hervor, Peter Samelson (* 3. Juni 1949). Die Ehe wurde am 26. September 1956 in Ann Arbor, Michigan, USA, geschieden. – Zitiert nach: Renate Samelson: Renate’s Saga, autobiographische Aufzeichnungen mit 12 Fotos, Ann Arbor, Michigan, USA, abgeschlossen im Jahr 2002, 25 Seiten, unveröffentlicht; Zitiert nach: Adressbuch der Stadt Zürich 1940, 65. Band, Teil I, Orell Füssli Verlag, Zürich 1940, S. 867; Zitiert nach: „List or Manifest of Alien Passengers for the United States Immigrant Inspector at Port of Arrival, List ten (10), S.S. Ciudad de Sevilla, Passengers sailing from Lisboa, 15th May, 1941. Arriving at Port of New York, 3th (sic!) June, 1941. Pos. 30: Samelson, Hans, Doctor, able to read German, English, French. Place of Birth: Strasburg (sic!). Race or People: Hebrew. Immigration Visa QIV 2108, issued Zurich, 23 Jan 1941. Last permanent residence: Zurich, Switzerland. Nearest relative: Mother-in-law Anna Reiner, Brissago, Switzerland. Final destination: Institute for Advanced Study, Princeton, NJ“; Zitiert nach: „List or Manifest of Alien Passengers for the United States Immigrant Inspector at Port of Arrival, List eleven (11), S.S. Ciudad de Sevilla, Passengers sailing from Lisboa, 15th May, 1941. Arriving at Port of New York, 3th (sic!) June, 1941. Pos. 1: Samelson, Renate, Teacher, able to read German, English, Swedish. Place of Birth: Frankfort (sic!). Race or People: Hebrew. Immigration Visa QIV 19031, issued Zurich, 27 Jan 1941. Last permanent residence: Zurich, Switzerland. Nearest relative: Mother Anny (sic!) Reiner, Casa Reiner, Brissago, Switzerland. Final destination: Institute for Advanced Studies (sic!), Princeton, NJ“.
- ↑ Zitiert nach: Vermerk über Geburtsurkunde Eva-Maria Reiner I/394/1919 auf der Heiratsurkunde Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 487/1881, Blatt 137, für den Kaufmann Zodik (genannt Zachary) Hochschild und Philippine Ellinger vom 1. Juni 1881
- ↑ Zitiert nach: Faksimile der Meldekarte der Familie Paul Reiner, Signatur ISG_A.12.02_R02928. In: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, übermittelt durch Christian König M.A., 8. Januar 2021
- 1 2 3 Renate Samelson: Renate’s Saga, autobiographische Aufzeichnungen mit 12 Fotos, Ann Arbor, Michigan, USA, abgeschlossen im Jahr 2002, 25 Seiten, unveröffentlicht
- ↑ Schülerbuch der Schule am Meer Juist: Renate Reiner, Blatt 34; Eva Maria Reiner, Blatt 135; Ruth Elisabeth Reiner, Blatt 230. In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Nachlass Luserke, Martin, Signatur: Cb 37
- ↑ Schriftlich übermittelte Angaben durch Peter Samelson (USA), Sohn der ältesten Tochter des Paul Reiner, Renate Reiner, später verh. Samelson, 6. Januar 2021
- ↑ „List or Manifest of Alien Passengers for the United States Immigrant Inspector at Port of Arrival, List eleven (11), S.S. Ciudad de Sevilla, Passengers sailing from Lisboa, 15th May, 1941. Arriving at Port of New York, 3th (sic!) June, 1941. Pos. 1: Samelson, Renate, Teacher, able to read German, English, Swedish. Place of Birth: Frankfort (sic!). Race or People: Hebrew. Immigration Visa QIV 19031, issued Zurich, 27 Jan 1941. Last permanent residence: Zurich, Switzerland. Nearest relative: Mother Anny (sic!) Reiner, Casa Reiner, Brissago, Switzerland. Final destination: Institute for Advanced Studies (sic!), Princeton, NJ“.
- 1 2 3 4 Lehrerverzeichnis der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. In: Archiv der deutschen Jugendbewegung, Burg Ludwigstein, Witzenhausen, Hessen
- ↑ Anna Sara Hochschild studierte in Heidelberg, München und Frankfurt am Main, zunächst Naturwissenschaften, dann jedoch Philosophie und Literaturgeschichte. Sie erwarb aufgrund ihrer ersten Schwangerschaft und der Geburt des Kindes keinen akademischen Abschluss bzw. absolvierte kein Staatsexamen für ein Lehramt. Sie konnte demzufolge nicht als geprüfte Lehrerin an staatlichen Schulen tätig werden, sondern wurde de facto im Gefolge ihres Ehemanns in den privaten Landerziehungsheimen Freie Schulgemeinde in Wickersdorf (ab 1920) und Schule am Meer auf Juist (ab 1925) als Hilfslehrkraft bei den jüngsten Schülern eingesetzt und konnte auch ihre Qualifikation als staatlich geprüfte Krankenpflegerin (nicht Krankenschwester) in den Krankenstationen dieser Internate zur Anwendung bringen. – Es gibt bislang keinerlei Primärbeleg dafür, dass Anna Sara Reiner jemals geplant gehabt hätte, auf das Lehramt hin zu studieren. Ihr Studienfach Literaturgeschichte jedenfalls ist kein Schulfach, wenngleich sich daraus Bezüge zum Deutschunterricht höherer Jahrgangsstufen (Oberstufenschüler) ableiten lassen, den sie jedoch nur für die jüngsten Schüler neben Rechnen erteilt hat, beides auf Elementarschulniveau, also weitestgehend ohne Bezug zu ihren Studienfächern Literaturgeschichte und Philosophie. – Zitiert nach: Faksimile der Originaldokumente aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz
- ↑ Lehrerbuch der Schule am Meer, Blatt 4, 1. Mai 1925 bis 29. September 1933; In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37
- ↑ Geburtsurkunde Alice Gustine Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 2878/1889, S. 478, 12. August 1889
- 1 2 Heiratsregister Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1912, Blatt 299, 30. September 1912
- ↑ Mieczyslaw Minkowski: Privatdozent Paul von Monakow – 24. März 1885 bis 22. August 1945 (Nachruf). In: Universität Zürich, Jahresbericht 1945/46. Hrsg. v. d. Universität Zürich, Art Institut Orell Füssli A.-G., Zürich, S. 62–64
- ↑ Dr. med. Paul von Monakow, promovierter Neurologe und Privatdozent in Zürich, der Sohn des bekannten Psychiaters und Neuropathologen Prof. Dr. med. Constantin von Monakow (1853–1930), war mit einer Schwägerin von Dr. Paul Reiner, Alice Gustine von Monakow (1889–1948), geborene Hochschild, verheiratet. Er zählte zu den Förderern der Schule am Meer auf der Nordseeinsel Juist. Im Alter von 60 Jahren verunglückte er beim Bergsteigen tödlich. – Zitiert nach: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Der vollständige Ausbau der Schule am Meer auf der Nordseeinsel Juist, Angelsachsen-Verlag, Bremen 1925, S. 15; Zitiert nach: Monakow, Paul v., auf: uzh.ch; Zitiert nach: Universität Zürich (Hrsg.), Sport und Medizin: Jahresbericht 1945/46, Art. Institut Orell Füssli A.-G., Zürich, S. 62–64
- ↑ Constantin von Monakow. In: Historisches Lexikon der Schweiz HLS, auf: hls-dhs-dss.ch
- ↑ Dr. Lore Hartmann-von Monakow. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info
- ↑ Maria von Monakow. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info
- ↑ Geburtsregister Leo Ellinger, Standesamt Frankfurt am Main, No. 1191, S. 656, 29. November 1852
- ↑ Sterberegister Standesamt Frankfurt am Main, Eintrag Nr. 966/1916, S. 368, 17. Juli 1916
- ↑ Euler, Rudolf. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
- ↑ Sterberegister Nr. 15/1964 vom 12. März 1964, Standesamt Königstein im Taunus; Zitiert nach: Vermerk in Heiratsurkunde Nr. 2094/1903 vom 28. September 1903, Standesamt Frankfurt am Main, Blatt 24
- ↑ Geburtsregister Henriette Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 1563/1882, S. 363, 15. Mai 1882
- ↑ Heiratsregister Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 2094/1903, Blatt 24, 28. September 1903
- ↑ Sterberegister Henriette Hochschild, Standesamt Königstein/Ts., Nr. 37/1965; Zitiert nach: Vermerk in Geburtsregister Henriette Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 1563/1882, S. 363, 15. Mai 1882
- ↑ Dechiffrierung einer seitens des Bezirksinspektors auf dem Zeugnis handschriftlich notierten Ortsbezeichnung L. Bgfd. durch das Stadtarchiv Nürnberg, Dr. Walter Bauernfeind, Leiter der Abteilung 2 – Amtliches Archivgut, 11. Februar 2021
- ↑ Dechiffrierung einer seitens des Bezirksinspektors auf dem Zeugnis handschriftlich notierten Ortsbezeichnung L. Bgfd. durch das Landeskirchliche Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Kirchenarchivoberrat Dr. Daniel Schönwald, M.A., Nürnberg, 17. Februar 2021
- ↑ Abschlusszeugnis der Königlichen Kreisrealschule zu Nürnberg für Paul Reiner, ausgestellt am 2. Juli 1902, gestempelt und zweifach unterzeichnet durch den Rektor und den Ordinarius der VI. Klasse (= Untersekunda = Jahrgangsstufe 10). – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Zeugnis der Großherzoglich Badischen Prüfungskommission für das Höhere Lehramt, ausgestellt am 16. März 1914 in Karlsruhe, durch einen Ministerialdirektor eigenhändig signiert und mit Dienstsiegelmarke des Großherzoglich Badischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts gesiegelt. Das Zeugnis verweist auf die bestandene Reifeprüfung des Dr. Paul Reiner an der Oberrealschule zu Coburg im März 1906. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Jahresbericht der Herzogl. Oberrealschule (Ernestinum) zu Coburg, 1906. Paul Reiner ist demzufolge im Jahre 1906 als Absolvent verzeichnet – Zitiert nach: Stadtarchiv Coburg, Michael Tröbs (Leiter), gemäß schriftlicher Mitteilung vom 4. Januar 2021
- ↑ Reifezeugnis des Paul Reiner, geb. 3. Februar 1886 in Nürnberg, datiert auf den 8. März 1906. In: Staatsarchiv Coburg, Signatur/Akte: StACo, Ernestinum 35 – Zitiert nach: Dr. Alexander Wolz, Archivrat, Staatsarchiv Coburg, schriftlich übermittelt am 5. Januar 2021
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: Jugend als Objekt der Wissenschaften – Geschichte der Jugendforschung in Deutschland und Österreich. VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien, Wiesbaden 1990. ISBN 978-3-531-12142-0
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Der Ödipus vom Kurfürstendamm“ – Ein Wickersdorfer Schüler und sein Muttermord 1930. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2015. ISBN 978-3-7815-2026-4, S. 59
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!“ Der Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875–1864) – Eine Biographie. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2017. ISBN 978-3-7815-2176-6, S. 155
- 1 2 Prof. Dr. Peter Dudek: „Körpermissbrauch und Seelenschändung“ – Der Prozess gegen den Reformpädagogen Gustav Wyneken 1921. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2020. ISBN 978-3-7815-2345-6, S. 21
- ↑ Schülerverzeichnis der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. In: Archiv der deutschen Jugendbewegung, Burg Ludwigstein, Witzenhausen, Hessen
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!“ Der Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875–1864) – Eine Biographie. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2017. ISBN 978-3-7815-2176-6, S. 134
- ↑ Immatrikulationsbescheinigung der Universität München, datiert auf den 25. April 1906, eigenhändig signiert durch Otto Bardenhewer, Siegelprägung. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Immatrikulationsbescheinigung der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, datiert auf den 20. April 1907, eigenhändig signiert durch Prorektor Georg Jellinek, Siegelabdruck. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- 1 2 3 4 5 6 7 8 Claus Victor Bock: Besuch im Elfenbeinturm: Reden, Dokumente, Aufsätze. Königshausen & Neumann, Würzburg 1990. ISBN 3-88479-430-2, S. 165–167
- ↑ Martin Green: Else und Frieda, die Richthofen-Schwestern. Kindler Verlag, München 1976. ISBN 3-4630-0657-X, S. 45 ff.
- ↑ Zeugnis des Prof. Dr. F. Krafft für Paul Reiner, ausgestellt am 25. Oktober 1908 in Heidelberg. Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Paul Reiner: Meine Aufenthaltsorte, handschriftlich erstellte Liste von 1896 bis 1918, unveröffentlicht, aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner; Zitiert nach: Faksimile des doppelseitigen Originals aus dem Privatarchiv der Renate Samelson, geb. Reiner, Michigan, USA
- ↑ Begleitschreiben der Naturwissenschaftlich-mathematischen Facultät der Universität Heidelberg an Dr. phil. nat. Paul Reiner zwecks Übersendung des Diploms vom 6. Februar 1913, in dem das Datum des Doctor-Examens, dessen Abschlussnote und der Erhalt von 200 Exemplaren der eingereichten Dissertation bestätigt wird. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- 1 2 3 Lehrerbuch der Schule am Meer, Blatt 5, eigenhändige handschriftliche Eintragungen durch Dr. Paul Reiner, undatiert
- 1 2 Zeugnis der Großherzoglich Badischen Prüfungskommission für das Höhere Lehramt, ausgestellt am 16. März 1914 in Karlsruhe, durch einen Ministerialdirektor eigenhändig signiert und mit Dienstsiegelmarke des Großherzoglich Badischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts gesiegelt. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Paul Reiner: Beiträge zur Kenntnis der Turmalingruppe. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Carl Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1913
- ↑ Urkunde der Ruprecht-Karls-Universität (UNIVERSITATE RUPERTO-CAROLA) Heidelberg unter dem Rektorat des Karl von Lilienthal in lateinischer Sprache für PAULUM REINER, ausgestellt und gesiegelt am 6. Februar 1913 (D. VI. MENSIS FEBRUARII A. MDCCCCXIII), eigenhändig signiert durch Dekan Otto Bütschli. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Gustav Richard Heyer widmete Paul Reiner im August 1913 das von ihm selbst handschriftlich verfasste Sizilianische Tagebuch. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Wolfgang Antonius Carl Heyer stammte aus einer alten preußischen Förster- und Beamtenfamilie. Er wurde in Neuwied geboren, wuchs jedoch überwiegend in Berlin auf. Sein Vater, der Geheime Rat/Ministerialrat Carl Heyer (1857–1936), war Verwaltungsjurist, die Vorfahren seiner Mutter hugenottischer Herkunft. Im Dezember 1913 wurden er und Edgar Salin als Schüler Friedrich Gundolfs bei Stefan George vorgestellt. Die mit Wolfgang betitelten Verse Georges in Das Neue Reich (Klett-Cotta 1982, S. 92) richten sich an Heyer. Wolfgang Heyer war mit Norbert von Hellingrath und Edgar Salin befreundet. Heyer und Salin wirkten an der Herausgabe einer Hölderlin-Werkausgabe Hellingraths mit, die ab 1913 erschien. 1914 rückte Heyer in das 3. Garde-Ulanen-Regiment ein; im Oktober 1917 wurde der Leutnant der Reserve als vermisst gemeldet. Der 24-Jährige hinterließ seine junge Frau. Seinen frühen Tod hatte er geahnt; aus Potsdam adressierte er Friedrich Gundolf: „In sechs Wochen kommen wir vor den Feind, und zwar nach Frankreich. Es ist jetzt vielleicht die letzte ruhige Stunde, die ich noch zum Schreiben finde. So lassen Sie mich Ihnen denn noch einmal aus tiefstem Herzen danken für Alles, Alles, das Sie mir gewesen sind. Und darf ich Sie bitten, George einen Gruss zu sagen? Ich erhoffe nichts mehr von einer Zukunft; mit nichts bin ich nun vertrauter als mit dem Gefühl, dass hier ein – der – Abschluss meines Lebens liege“. – Zitiert nach: Heyer, Carl. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Zitiert nach: Gundolf: Briefe – Neue Folge. Wallstein Verlag, Göttingen 1985. ISBN 3835303775, S. 160–161; Zitiert nach: Deutsche Verlustlisten: Verlustliste 1702. Ausgabe, 8. November 1917, Preußische Verlustliste Nr. 984, S. 21573; Zitiert nach: Claus Victor Bock: Besuch im Elfenbeinturm: Reden, Dokumente, Aufsätze. Königshausen & Neumann, Würzburg 1990. ISBN 3-88479-430-2, S. 166, 176; Zitiert nach: Edgar Salin: Um Stefan George – Erinnerung und Zeugnis. H. Küpper, München 1954. S. 16–17, 95, OCLC 1013345871
- 1 2 3 Carola Groppe: Stefan George, der George-Kreis und die Reformpädagogik zwischen Jahrhundertwende und Weimarer Republik. In: Bernhard Böschenstein, Wolfgang Graf Vitzthum, Bertram Schefold, Jürgen Egyptien (Hrsg.): Wissenschaftler im George-Kreis. Die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft. Walter de Gruyter, Berlin 2005. ISBN 978-3-11-018304-7, S. 311–328 (Zitatstelle S. 320)
- ↑ Ulrich Raulff: Kreis ohne Meister: Stefan Georges Nachleben. Verlag C. H. Beck, München 2009. ISBN 978-3-406-59225-6, S. 431
- 1 2 Kriegsstammrolle No. 14946, lfd. Nr. 104, 6. Fussart. R., Mun. Kol., 1. Battr., Kriegs-Rangliste, Seiten nicht nummeriert. In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV, Kriegsarchiv
- 1 2 3 4 Kriegsstammrolle No. 13935, lfd. Nr. 280, 6. Felda. R., Ers.-Abt., Kriegsrangliste II, Seiten nicht nummeriert. In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV, Kriegsarchiv
- 1 2 Kriegsstammrolle No. 12824, lfd. Nr. 7, Artillerie-Kommandeur 22, Kriegs-Rangliste, Seiten nicht nummeriert. In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV, Kriegsarchiv
- 1 2 3 4 5 Kriegsstammrolle No. 203, lfd. Nr. 57, Stab I. bayer. Landw. Division, Kriegsrangliste, Seiten nicht nummeriert. In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV, Kriegsarchiv
- 1 2 Kriegsstammrolle No. 15156, lfd. Nr. 16, Fussa. Batl. 26, 3. Battr. (früher: Fßa. Bttr. 376), Kriegsstammrolle, Seiten nicht nummeriert. In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV, Kriegsarchiv
- ↑ Königliche Verleihungsurkunde für Paul Reiner, ausgestellt am 22. August 1916 in München, gestempelt und signiert durch den Ordens-Großkanzler Freiherr von Kreß. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Generalvollmacht der Anni Reiner, geb. Hochschild, für ihren Ehemann, den Lehrer Dr. Paul Reiner, z. Zt. Leutnant der Reserve im 3. bayr. Fuß-Artillerie-Regiment, im Wert von 100.000 Mark, ausgestellt und notariell beglaubigt unter der Reg. No. 183/1917 durch den kgl. preußischen Notar Berthold August Michael Geiger zu Frankfurt am Main am 25. Oktober 1917, fünffach notariell gestempelt, davon vier Stempel auf vier Stempelmarken im Gesamtwert von 23 Mark. Entrichtete Notargebühren gemäß vorgenommener Addition insgesamt 48,90 Mark. Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz
- ↑ Vorläufiges Besitzzeugnis für ein an den Leutnant der Reserve Paul Reiner verliehenes Eisernes Kreuz I. Klasse, ausgestellt vom Bayer. Art. Kdeur. Nr. 22, ausgestellt durch Oberstleutnant Wagner am 17. September 1918, zweifach gestempelt. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Entlassungs-Ausweis für den Leutnant der Reserve Paul Reiner, ausgestellt am 18. Februar 1919 durch das 6. Feldartillerie-Regiment Prinz Ferdinand von Bourbon Herzog von Calabrien am Standort Fürth, zwei Stempel der Ersatz-Abteilung des Regiments. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Bei der Anschrift Feuerbachstraße 19 in Frankfurt am Main handelte es sich um die Stadtresidenz seiner verwitweten Schwiegermutter Philippine Hochschild, geb. Ellinger, und deren Sohnes, des Kaufmanns, Direktors und Vorstandsmitglieds der Metallgesellschaft AG, Dr. Philipp Hochschild (1883–1946); Zitiert nach: Adressbuch für Frankfurt am Main und Umgebung 1920, Verlag August Scherl Deutsche Adressbuch-Gesellschaft, Teil I, S. 234. Philippine Hochschild und ihr 1912 verstorbener Ehemann lebten hauptsächlich unter der Frankfurter Anschrift Friedberger Anlage 29, ab ca. 1911 auch im Landhaus Die Höhe in Eppenhain (Taunus).
- ↑ Bei Haus Nr. 133 in Wolfratshausen handelt es sich um die Villa Vogelnest (heute: Josef-Schnellrieder-Weg 8) des Ehepaars Prof. Dr. Edgar Jaffé und Dr. Elisabeth Jaffé, geb. Freiin von Richthofen, für das Paul Reiner um 1913 als Hauslehrer von dessen vier Kindern tätig war. Zitiert nach: Schriftliche Übermittlung durch das Stadtarchiv Wolfratshausen, Simon Kalleder, 22. Februar 2021; Zitiert nach: Waltraud Gschwendtner, Harald Staub: D. H. Lawrence und die Villa Vogelnest. In: Dr. Sybille Krafft, Edgar Frank: Bürgertum und Boheme. Die Wolfratshauser Bergwaldvillen und ihre Bewohner – Eine Veröffentlichung der »Arbeitsgruppe Häusergeschichte(n)«. Historischer Verein Wolfratshausen (Hrsg.), Wolfratshausen 2005, S. 57–63, OCLC 163631275; Zitiert nach: Max Weber, Dirk Kaesler (Einführung): Leidenschaft und Augenmass – Max Webers Stichwortmanuskript zu »Politik als Beruf« (Nachdruck von 1919 in Fraktur). Ramsen-Verlag Heribert Tenschert / Antiquariat Bibermühle, Ramsen 2008, S. 5, OCLC 10133416902008
- ↑ Max Weber, Dirk Kaesler (Einführung): Leidenschaft und Augenmass: Max Webers Stichwortmanuskript zu »Politik als Beruf« (Nachdruck von 1919 in Fraktur), Ramsen-Verlag Heribert Tenschert / Antiquariat Bibermühle, Ramsen 2008, S. 5, OCLC 10133416902008
- ↑ Peter Wolfgang Gross (1907–1946), genannt „Wolff“, war der Sohn des österreichischen Anarchisten, Arztes, Psychiaters und Psychoanalytikers Otto Gross, und dessen Ehefrau Frieda (1879–1956), geborene Schloffer. Peter Gross legte Ostern 1924 seine Reifeprüfung in der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf ab. – Zitiert nach: Peter Wolfgang Gross: Lebenslauf. In: ders.: Zur Klinik der doppelseitigen traumatischen Schultergelenksluxation. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät 1934; Zitiert nach: Prof. Dr. Peter Dudek: „Alles braver Durchschnitt“? Impressionen zur Schülerschaft der FSG Wickersdorf 1906–1945. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung 2017, Band 23. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2018, ISBN 978-3-7815-2237-4, S. 234–279 (Zitatstelle: S. 255) – Peter Gross studierte ab dem Sommersemester 1926 Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (Physikum Ostern 1928), an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau, an der Sorbonne in Paris und an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (Staatsexamen 1932). Nach dem Medizinalpraktikanten-Jahr vom 15. Januar 1933 bis 15. Januar 1934, das er an der Medizinischen Klinik Heidelberg und an der Chirurgischen Klinik Heidelberg absolvierte, promovierte er 1934. Als so bezeichnetem „Reichsdeutschen“ (RD) wurde ihm die Approbation jedoch „nicht erteilt“. Er promovierte 1937 erneut, diesmal an der Universität Graz. Nach der Okkupation Österreichs durch die deutsche Wehrmacht änderten sich die Bedingungen, wodurch seine österreichische Approbation im Deutschen Reich anerkannt wurde. Als Medizinalpraktikant hatte er sich in Heidelberg tuberkulös infiziert. Dies hatte zur Folge, dass er seine Tätigkeit als Arzt 1939/40 ruhen lassen musste. Als er im Juni 1940 am Röntgeninstitut des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin und am Psychotherapeutischen Institut in Berlin dienstverpflichtet wurde, musste er diese Tätigkeiten bereits im Herbst desselben Jahres wieder aufgeben. Ab Ostern 1941 wurde er in der Deutschen Heilstätte in Davos behandelt. Er verstarb im Alter von nur 39 Jahren. Zitiert nach: Peter Gross, auf: dehmlow.de
- ↑ Max Weber: Briefe 1913–1914. Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2002, ISBN 978-3161479205, S. 545–546, 549–550, 855
- ↑ Schülerverzeichnis der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf. In: Archiv der deutschen Jugendbewegung, Burg Ludwigstein, Witzenhausen, Hessen.
- ↑ Schreiben No. B. 5207 des Großherzoglich Badischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts an den Lehramtspraktikanten Dr. Paul Reiner vom 9. April 1914, die praktische Ausbildung für das höhere Lehramt betreffend. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass des Dr. Paul Reiner, Schweiz
- ↑ Geburtsurkunde Nr. 1324 des Max Karl Kurt Horst Horster vom 6. Mai 1903, Standesamt Nürnberg; Zitiert nach: Vermerk in Heiratsurkunde Nr. 265 (Aufgebotsverzeichnis Nr. 235), ausgestellt vom Standesamt Berlin-Schöneberg am 27. April 1929
- ↑ Horst Horster (1903–1981), ein Sohn des Zauberkünstlers Conradi-Horster und dessen Ehefrau Paula, geborene Breckling, war vom 7. April 1913 bis zum 1. März 1920 Schüler der Freien Schulgemeinde, in der er der Kameradschaft von Hedda Gagliardi-Korsch angehörte und die KJVD-Gruppe des Internats mitbegründete. Als er zwei Jahre alt war, hatten sich seine Eltern scheiden lassen. Seine Lehrerin und deren Ehemann Karl Korsch gerieten daher während der Internatszeit zu seinen Ersatzeltern, umgekehrt wurde er von diesen als Sohn angesehen. Beide waren mit Bertolt Brecht und Helene Weigel befreundet, so dass Horst Horster diese ebenfalls kennenlernte. Nach seinem Schulabbruch besuchte er die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin, machte dort bei Waldemar Raemisch eine Ausbildung zum Silberschmied und unterrichtete von 1923 bis 1926 als Lehrer in Wickersdorf das Fach Werken. Am 27. April 1929 heiratete er Karl Korschs Sekretärin Angelina Grochowalska (* 16. Juli 1903 in Brescia, Italien), die überwiegend in Paris aufgewachsen war. 1928 soll er sich in Berlin-Reinickendorf eine eigene Werkstatt eingerichtet und als Metallbildhauer gearbeitet haben. Nach dem Suizid von Ernst Putz 1933 rieten ihm Hedda und Karl Korsch zur Emigration. Er ging mit seiner Familie nach Dänemark, wo er in Kopenhagen eine Silberschmiedwerkstatt einrichtete und als Hobby ein deutschsprachiges Marionettentheater betrieb. – Zitiert nach: Geburtsurkunde Nr. 1151/1903 der Angelina Grochowalska, Standesamt Brescia, Italien; Zitiert nach: Vermerk in Heiratsurkunde Nr. 265 (Aufgebotsverzeichnis Nr. 235), ausgestellt vom Standesamt Berlin-Schöneberg am 27. April 1929; Zitiert nach: Heiratsurkunde Nr. 265 (Aufgebotsverzeichnis Nr. 235), ausgestellt vom Standesamt Berlin-Schöneberg am 27. April 1929; Zitiert nach: Waldemar Hans Horster: Der Zauberer und sein Enkel: Aus der Lebensgeschichte des Magiers Friedrich Wilhelm Conrad Horster. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7412-5157-3, S. 114, 156; Zitiert nach: Willy Dähnhardt, Birgit Susanne Nielsen: Exil in Dänemark. Deutschsprachige Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller im dänischen Exil. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co. 1987, ISBN 978-3-8042-0569-7, S. 331–336; Zitiert nach: Prof. Dr. Peter Dudek: „Versuchsacker für eine neue Jugend“ – Die Freie Schulgemeinde Wickersdorf 1906–1945. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2009, ISBN 978-3-7815-1681-6, S. 18, 92, 269, 358; Zitiert nach: Prof. Dr. Peter Dudek: „Vorweggelebtes Leben“. Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen. Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 164
- ↑ Prof. Dr. Ulrich Linse: Die Entschiedene Jugend 1919–1921. Deutschlands erste revolutionäre Schüler- und Studentenbewegung (= Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, Band 23). dipa, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-7638-0223-1
- ↑ Reinhard Preuß: Verlorene Söhne des Bürgertums. Linke Strömungen in der deutschen Jugendbewegung 1913–1919. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1991, ISBN 3-8046-8774-1
- ↑ Prof. Dr. Barbara Stambolis: Jugendbewegt geprägt. Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen. Vandenhoeck & Ruprecht 2013, ISBN 978-3-8470-0004-4, S. 767
- ↑ Neue Zeitung (Jena), 2. Jahrg., Nr. 177, 13. August 1920, Beilage, S. 1
- 1 2 Claus Victor Bock, Lothar Helbing, Karlhans Kluncker (Hrsg.): Stefan George. Dokumente seiner Wirkung. Aus dem Friedrich Gundolf Archiv der Universität London (= Publications of the Institute of Germanic Studies, University of London, Vol. 18). Castrum Peregrini Presse, Amsterdam 1974, ISBN 9060340272, S. 209–212
- 1 2 Vorgeschichte der Schule am Meer. In: Logbuch der Schule am Meer, S. A3
- ↑ Thijs Maasen, Prof. Dr. mult. Rüdiger Lautmann (Vorwort): Pädagogischer Eros – Gustav Wyneken und die Freie Schulgemeinde Wickersdorf. Männerschwarm Verlag / Salzgeber Buchverlage, Berlin 2016. ISBN 978-3-8630-0211-4
- ↑ Prof. Dr. Jürgen Oelkers: Eros, Antike und Praxis – Zur Ideologie der Landerziehungsheime (PDF-Datei, 227 kiloByte), S. 13–17, auf: uzh.ch
- ↑ Winfried Mogge: Gustav Wyneken, auf: winfried-mogge.de
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Körpermissbrauch und Seelenschändung“ – Der Prozess gegen den Reformpädagogen Gustav Wyneken 1921. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2020. ISBN 978-3-7815-2345-6
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Der Ödipus vom Kurfürstendamm“. Ein Wickersdorfer Schüler und sein Muttermord 1930. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2015, ISBN 978-3-7815-2026-4, S. 58
- ↑ Dr. Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 174
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Der Ödipus vom Kurfürstendamm“. Ein Wickersdorfer Schüler und sein Muttermord 1930. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2015, ISBN 978-3-7815-2026-4, S. 59
- ↑ Prof. Dr. Peter Dudek: „Versuchsacker für eine neue Jugend“. Die Freie Schulgemeinde Wickersdorf 1906–1945. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2009, ISBN 978-3-7815-1681-6, S. 197
- ↑ Stiftung Schule am Meer Juist / Dr. Paul Reiner (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 1. Rundbrief, Schule am Meer, Juist, Ostfriesland, Juli 1929
- ↑ Martin Luserke: Zum Abschluß. An die Mitglieder unserer Außengemeinde. In: Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), o. Nr., November 1934, S. 1
- ↑ Ulrich Schwerdt: Martin Luserke (1880–1968). Reformpädagogik im Spannungsfeld von pädagogischer Innovation und kulturkritischer Ideologie. Eine biographische Rekonstruktion. Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main u. a. 1993, ISBN 3-631-46119-4, S. 388 f.
- ↑ Martin Luserke: Dr. Paul Reiner (Nachruf). 4. November 1932