Pegaso BMR | |
---|---|
Zwei BMR-M1 PP der spanischen Armee im SFOR-Einsatz (2008) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 2 + 8 (Kommandant, Fahrer, Soldaten) |
Länge | 6,15 m (Wanne) |
Breite | 2,50 m |
Höhe | 2,76 m |
Masse | 15,4 Tonnen (je nach Variante unterschiedlich) |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 10-40 mm Aluminiumpanzerung |
Hauptbewaffnung | 1 × 12,7-mm-Browning-M2-Maschinengewehr |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm-Maschinengewehr |
Beweglichkeit | |
Antrieb | wassergekühlter Dieselmotor Scania DS9 61A MIL oder 9-Liter-Turbodieselmotor Pegaso 9157/8 (BMR-600) mit 6 Zylinder (306 PS) 310 PS PS (Scania) 306 PS PS (Pegaso) |
Geschwindigkeit | 100 km/h (Straße) 9 km/h (im Wasser) |
Leistung/Gewicht | |
Reichweite | max. 1000 km |
Die Pegaso BMR (Blindado Medio de Ruedas; auf deutsch: Mittlerer Radpanzer) ist ein radgetriebener Transportpanzer aus spanischer Produktion.
Geschichte
Entwicklungsgeschichte
Im Jahr 1972 forderten die spanischen Streitkräfte einen modernen Mannschaftstransportwagen, der als Radpanzer ausgeführt werden sollte. Nach einer kurzen Entwicklungs- und Evaluierungsphase durch Pegaso und die Streitkräfte begann 1979 die Serienfertigung. Der Prototyp trug die Bezeichnung BMR-600.
Einsatzgeschichte
Der BMR wurde in verschiedenen Konfliktsituationen von den Spanischen Streitkräften und von den Armeen Saudi-Arabiens und Ägyptens während des Zweiten Golfkrieges 1991 eingesetzt. Des Weiteren setzt Saudi-Arabien unterschiedliche Varianten des BMR im Jemenkrieg ein. Die spanische Armee setzte den BMR im ehemaligen Jugoslawien im Rahmen der SFOR-, KFOR- und UNMIK-Missionen sowie bei der UNIFIL im Libanon ein, zudem im Irakkrieg und im Afghanistankrieg.
Varianten
- BMR 3560.50 (BMR-PP) (Porta Personal): Gepanzerter Mannschaftstransportwagen, der mit Maschinengewehren unterschiedlichen Kalibers oder mit einem automatischen Granatwerfer 40-mm-LAG-40 bewaffnet ist.
- BMR EDEX / BMR M1 EDEX (Equipo de Desactivación de Explosivos): Version der Kampfmittelbeseitigung.
- BMR C/C MILAN: Panzerjäger mit MILAN-Panzerabwehrraketen.
- BMR C/C TOW: Panzerjäger mit TOW-Panzerabwehrraketen.
- BMR 3560.57: Panzerjäger mit HOT-Panzerabwehrraketen, nur Prototyp.
- BMR VCZ (Véhiculo de Combate Zapadores): Pionierfahrzeug mit Räumschild und Winde.
- BMR VRAC-NBQ (Vehículo de Reconocimiento de Áreas Contaminadas): ABC-Spürpanzer.
- BMR GEL (Guerra Electrónica): EloKa-Version.
- BMR 3560.51 (BMR-PC) (Puesto de Control): Command post vehicle.
- BMR 3560.53E (BMR-PM-81) (Portamortero): 81-mm-Mörser LN M-86 und 100 mitgeführten Schuss.
- BMR 3560.54 (BMR AMB) (Ambulancias blindadas ): Sanitätsfahrzeug.
- BMR 3560.55 (BMR-Recup) (Recuperación): Leichtes Reparaturfahrzeug mit Kran, Winde und Abschleppstangen.
- BMR 3560.56: Spezialversion für die Fernmeldetruppe.
- BMR 3560.59E (BMR-PM-120) (Portamortero): 120-mm-Mörser L-65.
- VMA (Vehículo Mecanizado Anfibio): Schwimmfähige Version mit optimierten amphibischen Fähigkeiten.
- VEC-M1: Spähpanzer-Variante mit einer M242-Bushmaster-Maschinenkanone.
Nutzer
- Spanien
- Ägypten: 250 BMR in unterschiedlichen Varianten wurden in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre geliefert.
- Peru: 25 BMR in unterschiedlichen Varianten wurden bis 1987 ausgeliefert.
- Saudi-Arabien: 140 wurden 1983 an die königliche saudische Marine verkauft, 300 wurden in Lizenz hergestellt. Das Geschäft belief sich auf 61 Millionen US-Dollar.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Spezifikationen auf Globalsecurity.com: BMR-600 (englisch, abgerufen am 27. Oktober 2022)
- 1 2 3 Pegaso BMR-600 (englisch, abgerufen am 5. November 2022)
- 1 2 3 SIPRI - Trade Registers Spain (englisch)
- ↑ Armas ‘marca España’ en la guerra de Yemen (spanisch, abgerufen am 5. November 2022)