Philip Collin (* 2. Mai 1963 in Chicago) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Autorennfahrer.

Karriere als Rennfahrer

Philip Collin begann seine Fahrerkarriere zu Beginn der 1990er-Jahre. Nach Anfängen bei Clubrennen und regionalen Sportwagenrennen trat er 1996 erstmals international in Erscheinung. Beim 24-Stunden-Rennen von Daytona zählte er zu einem Fünffahrerteam, das im Ziel auf einem Porsche 911 C4S AWD als 33. des Schlussklassements gewertet wurde, obwohl der Porsche nach 428 Runden mit einem Kupplungsschaden ausgefallen war. Auch beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1996 war Collin am Start. Er meldete einen Porsche 911, den er gemeinsam mit Kevin Buckler und Joe Cogbill steuerte. Das Trio schied vorzeitig durch einen Motorschaden aus. In Sebring gelang ihm im Folgejahr die erste Platzierung im Spitzenfeld eines Sportwagenrennens. Gemeinsam mit Martin Snow und Peter Kitchak wurde er Gesamtzwölfter. Einsatzfahrzeug war ein Porsche 911 GT2.

2000 bestritt er seine erste komplette Saison in der Grand-Am Sports Car Series. Nach dem Ende der United States Road Racing Championship 1999 wurde diese Rennserie als Nachfolge-Meisterschaft etabliert. Collin fuhr einen Porsche 996 GT3-R für The Racer’s Group, das Rennteam von Kevin Buckler. Beste Saisonplatzierung war der fünfte Rang beim 150-Meilen-Rennen von Lime Rock (Sieger Ron Johnson und Terry Borcheller im Saleen-Ford Mustang). Die regelmäßig guten Platzierungen in der GTU-Klasse sorgten für einen vierten Endrang in der Jahreswertung dieser Rennklasse (hinter Mike Fitzgerald, Darren Law und Kevin Buckler).

An den Erfolg des Jahres 2000 konnte er in den nächsten Jahren nicht anschließen. 2003 wechselte er in die American Le Mans Series und fuhr bis zum Karriereende nach dem Ablauf der Rennsaison 2007 in der European Le Mans Series. Seine beste Platzierung beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans war der 15. Endrang beim Debütrennen 2004.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2004 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-RS Andrew Bagnall Tony Burgess Rang 15
2005 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-RSR David Shep Horst Felbermayr senior Rang 23
2006 Team Taisan Advan Porsche 911 GT3-RS Kazuyuki Nishizawa Shinichi Yamaji Rang 22
2007 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-RSR Horst Felbermayr junior Horst Felbermayr senior Ausfall Elektrik

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1996 Philip Collin Porsche 911 Kevin Buckler Joe Cogbill Ausfall Motorschaden
1997 Martin Snow Porsche 911 GT2 Martin Snow Peter Kitchak Rang 12
1998 The Racers Group Porsche 911 Carrera RSR Kevin Buckler Stephen Earle Ausfall Getriebeschaden
2000 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-R Tony Burgess Kurt Mathewson Ausfall Kühler
2001 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-R Tony Burgess Andrew Bagnall Ausfall Aufhängung
2002 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-RS Hugh Plumb Andrew Bagnall Rang 14
2003 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-R David Shep John Lloyd Rang 26
2004 Seikel Motorsport Porsche 911 GT3-RS Tony Burgess Grady Willingham Ausfall Motorschaden
2007 Konrad Motorsport Porsche 996 GT3-RSR Luciano da Silva Antônio de Azevedo Hermann Ausfall Kupplungsschaden
Commons: Philip Collin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 24-Stunden-Rennen von Daytona 1996
  2. 150-Meilen-Rennen von Lime Rock 2000
  3. Grand American Sports Car Series GTU-Klasse 2000
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