Plappeville
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Montigny-lès-Metz
Gemeindeverband Metz Métropole
Koordinaten 49° 8′ N,  7′ O
Höhe 186–350 m
Fläche 2,54 km²
Einwohner 2.032 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 800 Einw./km²
Postleitzahl 57050
INSEE-Code 57545
Website Plappeville

Rathaus (Mairie) von Plappeville

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Plappeville ist eine französische Gemeinde mit 2032 Einwohnern (1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde Plappeville grenzt im Osten an die Großstadt Metz. Die beiden Ortszentren sind vier Kilometer voneinander entfernt.

Geschichte

Der Ort wurde 621 von Pappolus, dem Bischof von Metz, gegründet und diente als sein Landsitz (Pappoli villa). Ältere Ortsbezeichnungen sind unter anderem Plaplivilla (1130), Pappivilla (1143), Plapevilla (1171), Blabivuille (1218), Plepteville (1482), Plateville (1610) und Piaitville. Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz.

Im Gefolge des Stillhalteabkommens von Chambord 1552 mit protestantischen deutschen Fürsten wurden die alte deutsche Reichsstadt Metz und ihr Umland einschließlich Plappeville von Frankreich okkupiert, das sich den annektierten Besitz im Westfälischen Frieden 1648 bestätigen ließ.

1867 begann im Rahmen der Anlegung eines ersten Fortgürtels um die Festung Metz (Barrière de fer), deren Entwurf hauptsächlich auf General Séré de Rivières zurückgeht, der Bau des Forts Alvensleben (de Plappeville).

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle.

Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt. Im November 1940 wurden 95 % der Einwohner evakuiert, und das Dorf wurde kurzzeitig in Pleppweiler umbenannt; 1941 wurde es in Metz eingemeindet (Metz-Papolsheim). Im Herbst 1944 wurde die Region von westalliierten Streitkräften eingenommen.

1915–1919 trug der Ort den eingedeutschten Namen Papolsheim.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner15001615156817762130234122772021

Siehe auch

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 84 (books.google.de).
Commons: Plappeville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 846–847 (books.google.de).
  2. 1 2 Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 273 (google.books.de).
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