Scy-Chazelles
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Montigny-lès-Metz
Gemeindeverband Metz Métropole
Koordinaten 49° 7′ N,  7′ O
Höhe 165–360 m
Fläche 4,52 km²
Einwohner 2.665 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 590 Einw./km²
Postleitzahl 57160
INSEE-Code 57642
Website Scy-Chazelles

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Scy-Chazelles (deutsch 1915–1918, 1940–1945 Sigach) ist eine französische Gemeinde mit 2665 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.

Geographie

Die Gemeinde Scy-Chazelles liegt in Lothringen am linken Moselufer am Südabhang des Bergs St. Quentin, viereinhalb Kilometer westlich von Metz.

Geschichte

Scy-Chazelles wurde 1809 aus dem Dorf Scy und dem etwas niedriger liegenden Weiler Chazelles gebildet. Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz. Das Dorf Scy ist sehr alt und entstand aus der Villa Sigeum, die seit 745 der Abtei Gorze gehörte. Weitere überlieferte Ortsbezeichnungen sind unter anderem Siago (858), Siacum (936), Sciey (1128), Syacum (1136), Siei (1219), Cy (1473), Scie (1553) und Sey (1632).

Im Jahr 1415 wurde die Ortschaft von einer burgundischen Truppe mit Feuer und Schwert verwüstet. Im Jahr 1732 kaufte die Stadt Metz hier ein Terrain mit einem von Quellen gespeisten großen Wasserreservoir, um eine Wasserleitung anzulegen, die 87.150 Francs kostete. Als die Wasserleitung wegen der gestiegenen Bevölkerungszahl nicht mehr ausreichte, wurde sie 1855 durch die Wasserleitung aus Gorze ersetzt.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Weinbau hoher Qualität in guter Lage (auf 120 ha) und Obstbau, besonders von Mirabellen.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle.

Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Von 1915 bis 1918 und während des Zweiten Weltkriegs trug die Ortschaft den Namen Sigach.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920102019
Einwohner133218412123204419912129279927262675

Sehenswürdigkeiten

  • Befestigte Wehrkirche St. Quentin, die auch das Gemeindewappen ziert
  • Bismarckturm, der einzige noch erhaltene Bismarckturm in Frankreich.
  • Maison de Robert Schuman (Robert-Schuman-Haus)

Persönlichkeiten

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 86 (books.google.de).
Commons: Scy-Chazelles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 276 (google.books.de).
  2. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 924–925 (books.google.de).
  3. Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 86 (books.google.de).
  4. Maison de Robert Schuman. Abgerufen am 23. August 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.