Roncourt | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Rombas | |
Gemeindeverband | Eurométropole de Metz | |
Koordinaten | 49° 12′ N, 6° 3′ O | |
Höhe | 249–357 m | |
Fläche | 6,73 km² | |
Einwohner | 1.029 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 153 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57860 | |
INSEE-Code | 57593 |
Roncourt [ʁɔ̃kuʁ] ist eine französische Gemeinde mit 1029 Einwohnern (1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz und zum Gemeindeverband Eurométropole de Metz. Die Bewohner werden Roncourtois und Roncourtoises genannt.
Geographie
Roncourt liegt in Lothringen, 15 Kilometer nordwestlich von Metz auf einer mittleren Höhe von 330 m. Das Gemeindegebiet umfasst 6,73 km².
Geschichte
Der Ort Roncourt wurde bereits 1128 urkundlich erwähnt. Die Ortschaft gehörte früher zur Grafschaft Bar.
Das Dorf liegt in der Nähe des Schlachtfeldes von Gravelotte. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde Roncourt von deutschen Truppen des XII. sächsischen Armeekorps unter Kronprinz Albert von Sachsen nach kurzem Gefecht eingenommen, nachdem Marschall Canrobert den Franzosen den Befehl zum Rückzug gegeben hatte.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Auf der Gemarkung des Dorfes gab es bedeutende Steinbrüche. Bis 1915 blieb Französisch die Amtssprache. Am 2. September 1915 erhielt Roncourt durch kaiserlichen Erlass den eingedeutschten Namen Ronhofen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Region von französischen Truppen besetzt und 1919 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an Frankreich abgetreten werden. Roncourt wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Region 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt und anschließend unter deutsche Zivilverwaltung gestellt. 1944 wurde Roncourt von den Westalliierten eingenommen und gehört seitdem wieder zu Frankreich. Bis zur Rückeroberung trug der Ort nochmals den eingedeutschten Namen Ronhofen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 762 | 730 | 713 | 751 | 827 | 818 | 685 | 1018 |
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Georges, spätgotischer einschiffiger Bau aus dem 12. und 15. Jahrhundert, seit 1895 als Monument historique klassifiziert
- Schloss Roncourt
- Kirche Saint-Georges
- Schloss
Literatur
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 84 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 879–880 (books.google.de).
- 1 2 Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 274 (google.books.de).
- ↑ Georg Hiltl: Der Französische Krieg von 1870 und 1871. 6. Auflage. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig 1892, S. 307.
- ↑ Peter Paulin: Die Ortsnamenverdeutschung in Elsaß-Lothringen. In: Paul Langhans (Hrsg.): Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt. 62. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1916, S. 127.