In den folgenden Listen werden die Ergebnisse verschiedener Wahlen in Cottbus aufgelistet. Es werden die Ergebnisse der Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung ab 1990, zum Oberbürgermeister ab 2002 und die Ergebnisse weiterer Wahlen ab 2004 angegeben.

Es werden nur diejenigen Parteien und Wählergruppen aufgelistet, die bei wenigstens einer Wahl über 1,5 Prozent der gültigen Stimmen gekommen sind. Bei mehrmaligem Überschreiten dieser Grenze werden auch Ergebnisse ab einem Prozent aufgeführt. Das Feld der Partei, die bei der jeweiligen Wahl die meisten Stimmen bzw. Sitze erhalten hat, ist farblich gekennzeichnet.

Kommunalwahlen

Dienstgebäude

An der Spitze der Stadt Cottbus stand wohl schon seit dem 13. Jahrhundert ein Bürgermeister, doch sind nur einige Namen überliefert. Sie fungierten wohl als Sprecher der Bewohner und waren dem Schlossherrn unterstellt. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert gab es auch einen Rat, der aus Ratsmännern und vier Bürgermeistern bestand. Später änderte sich die Zahl der Bürgermeister. Seit dem 19. Jahrhundert trug das Stadtoberhaupt meist den Titel „Oberbürgermeister“. Der Rat trug dann die Bezeichnung Stadtverordnetenversammlung.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister nach den Bestimmungen der Deutschen Gemeindeordnung von der NSDAP eingesetzt und die Stadtverordnetenversammlung aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den „Rat der Stadt“ mit einem Oberbürgermeister. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Stadtverordnetenversammlung wieder frei gewählt. Sie ist das Hauptorgan der Stadtverwaltung und wurde zuletzt in der Kommunalwahl am 28. September 2008 von den Bürgern für sechs Jahre gewählt. Das Gremium wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung. Der Oberbürgermeister wird direkt vom Volk gewählt.

Wahlen zum Oberbürgermeister

Wahl 2002

Bei der Oberbürgermeister-Wahl am 24. Februar 2002 konnte sich kein Kandidat durchsetzen. Erst in der Stichwahl am 17. März 2002 wurde die parteilose Karin Rätzel gewählt. Sie war früher ein Mitglied der SPD.

Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Wahltag Klaus Zacharias (SPD) Karin Kühl (PDS) Markus Derling (CDU) Hans-Joachim Weißflog (Grüne) Martin Neumann (FDP) Sven Pautz Karin Rätzel André Schneider
24.02.2002 16,48 12,58 17,04 5,94 11,62 4,62 29,76 1,97
17.03.2002 (Stichwahl) 33,67 66,33

Die Enttäuschung über die Kommunalpolitik der Parteien führte bei der Kommunalwahl 2003 zu der sehr geringen Wahlbeteiligung von 28,41 Prozent und dem Stimmengewinn der parteilosen Liste „Aktive Unabhängige Bürger“.

Wahl 2006

Am 3. Mai 2006 stimmten die Stadtverordneten über die Einleitung eines Bürgerentscheides zu Abberufung der Oberbürgermeisterin ab. Dieser Antrag wurde mit 41 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Frau Rätzel wurden kostspielige Fehler im Zusammenhang mit den defizitären Stadtwerken und einem Schwimmbadneubau vorgeworfen. Der Bürgerentscheid fand am Sonntag, dem 2. Juli 2006 statt. Das Abwahlbegehren war erfolgreich, da sich mehr als das erforderliche Viertel der 87.925 Wahlberechtigten gegen die Amtsinhaberin entschieden. Von den 31.311 abgegebenen Stimmen (Wahlbeteiligung von 35,61 %) votierten 27.901 (89,11 %) gegen Frau Karin Rätzel als Oberbürgermeisterin. 3229 (10,31 %) stimmten für ihren Verbleib im Amt. Ihre Amtszeit endete mit Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses am 6. Juli 2006. Einen Tag später wurden dem Beigeordneten des Dezernates Sicherheit, Ordnung und Umwelt, Holger Kelch (CDU), von der Stadtverordnetenversammlung die Aufgaben des allgemeinen Vertreters des Oberbürgermeisters der Stadt Cottbus bis zur Neuwahl des Stadtoberhauptes übertragen.

Am 22. Oktober 2006 fand die vorgezogene Wahl zum Oberbürgermeister statt. Nur zwei Kandidaten wurden vom Landeswahlausschuss zugelassen, Einsprüche gegen die Nichtzulassung von weiteren Bewerbern wurden aus formalen Gründen abgewiesen. Für die SPD kandidierte der brandenburgische Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, Frank Szymanski, der auch von den Grünen unterstützt wurde. Sein Kontrahent war der amtierende Oberbürgermeister Holger Kelch, Kandidat des „Bündnis Cottbus“. Hinter diesem Bündnis stand eine Listenvereinigung von fünf in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien und politischen Vereinigungen. Das waren Linkspartei.PDS, CDU, Aktive unabhängige Bürger (AUB), FDP und Frauenliste. Eine Besonderheit war dabei die gegen starke Widerstände der Landes-CDU erfolgte Einigung der lokalen CDU mit der Linkspartei.PDS.

Nach dem Endergebnis der Wahl des Oberbürgermeisters der Stadt wählten 13.509 Bürger Holger Kelch und 21.273 Bürger Frank Szymanski.

Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Jahr Frank Szymanski Holger Kelch
2006 61,16 38,84

Von den 87.532 Wahlberechtigten gaben 35.325 (40,36 %) ihre Stimme ab.

Die Ernennung Szymanskis zum Oberbürgermeister der Stadt Cottbus fand am 29. November 2006 statt. Die Ernennung verzögerte sich, da wegen der Benutzung von Wahlcomputern bei der Wahl Einspruch erhoben worden ist, welcher aber abgelehnt wurde. Nach acht Jahren – am 14. September 2014 – musste sich Szymanski einer Wiederwahl stellen, die er verlor. Neuer Oberbürgermeister der Stadt Cottbus wurde der ebenfalls wieder angetretene Holger Kelch.

Wahl 2014

Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Jahr Frank Szymanski Holger Kelch Lars Krause
2014 37,27 50,66 12,07

Von den 85.141 Wahlberechtigten gaben 40.736 (48,82 %) ihre Stimme ab.

Wahl 2022

Die erste Wahlgang der Oberbürgermeisterwahl fand am 11. September 2022 statt. Der bisherige Amtsinhaber Holger Kelch trat aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut an. Für die CDU trat der Ordnungsdezernent der Stadt Cottbus, Thomas Bergner, an, für die SPD der Geschäftsführer des Stadtsportbundes Cottbus, Tobias Schick, für die FDP der Unternehmer Felix Sicker und für die AfD der Landtagsabgeordnete Lars Schieske. Weitere Kandidaten waren Sven Benken (Unser Cottbus), Lysann Kobbe (dieBasis) sowie Johann Staudinger als parteiloser Kandidat.

Da im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreichen konnte, wurde am 9. Oktober 2022 eine Stichwahl durchgeführt, die Tobias Schick gegen Lars Schieske gewann.

Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Jahr Lars Schieske (AfD) Thomas Bergner (CDU) Tobias Schick (SPD) Sven Benken (UC!) Felix Sicker (FDP) Lysann Kobbe (dieBasis) Johann Staudinger (parteilos)
11. September 2022 26,4 24,6 31,8 5,9 5,7 3,9 1,7
9. Oktober 2022 31,4 68,6

Im ersten Wahlgang gaben von 42.087 Wähler (53,3 %) ihre Stimme ab, im zweiten Wahlgang lag die Wahlbeteiligung mit 43.397 Wählern bei 55,0 Prozent.

Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung

Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2019
in Prozent
 %
30
20
10
0
15,6
13,7
17,2
5,9
4,1
9,1
22,3
0,8
1,8
9,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−5,3
−7,3
−10,5
−0,4
+1,0
+2,8
+15,1
−1,9
−0,4
+9,4
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Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr Wbt. in % SPD Linke CDU AUB FDP1 Grüne FLC NPD DSU BüBü SUB AfD UC! Sonstige
1990 64,0 20,6 24,3 30,4 4,8 11,5 2,6 5,792
1993 57,58 28,5 27,9 20,1 5,01 6,0 5,5 1,6 4,9
1998 78,16 36,4 23,9 23,8 3,1 5,8 4,0 1,5 1,5
2003 28,41 20,0 26,8 24,1 14,0 4,8 6,1 3,2 1,1
2008 42,7 28,6 26,9 18,2 8,4 5,7 4,8 3,1 3,0
2014 39,7 20,9 21,0 27,7 6,3* 3,1 6,3 2,5 2,7 2,2 7,2
2019 56,3 15,6 13,7 17,2 5,9* 4,1 9,1 0,8 1,8 22,3 9,4
1 
FDP: 1990 als B.F.D.
2 
Sonstige 1990: darunter: DFD: 1,2 %, DA: 1,1 %, VBS: 1,1 %, KB: 0,7 %, DBD: 0,5 % und LL: 0,4 %
  • AUB 2014 und 2019 gemeinsam mit BVB/FREIE WÄHLER.
Sitzverteilung
Jahr Ges. SPD Linke CDU AUB FDP Grüne FLC NPD DSU BüBü SUB AfD UC!
1990 891 18 22 27 4 10 2
1993 50 14 14 10 3 3 3 1 2
1998 50 18 12 12 1 3 2 1 1
2003 50 10 13 12 7 2 3 2 1
2008 50 14 14 9 4 3 2 2 2
2014 46 10 10 13 3 1 3 1 1 1 3
2019 50 8 7 9 3 2 4 1 11 5
1 
1990: zusätzlich: DFD: 1 Sitz, DA: 1 Sitz, VBS: 1 Sitz, KB: 1 Sitz, DBD: 1 Sitz und LL: 1 Sitz

Legende:

Die Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2019 betrug 56,3 %, 2014 39,7 % und 2008 42,7 %. Bei der Wahl (2003) lag sie noch bei 28,4 %.

Stadtverordnetenversammlung 2014

Die Stadtverordnetenversammlung hatte 2008–2014 neben dem Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) 50 Mitglieder. Tagungsort ist das ehemalige Gemeindehaus der evangelischen Ober- und Klosterkirchengemeinde am Erich-Kästner-Platz 1.

Die Verordneten hatten sich zu fünf Fraktionen zusammengeschlossen: SPD/Grüne (16 Mitglieder), Die Linke (14 Mitglieder), CDU/FLC (11 Mitglieder), FDP (3 Mitglieder) und AUB (4 Mitglieder). Die zwei NPD-Verordneten waren fraktionslos. Die FDP-Fraktion bildete mit der CDU-/FLC-Fraktion eine Zählgemeinschaft.

SPD, Die Linke und Grüne waren nach der Kommunalwahl eine Kooperation eingegangen. Sie verfügten über 30 der 50 Sitze.

Die bisherigen Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung waren Klaus Bernhard Friedrich (CDU), Reinhard Beer (SPD), Siegfried Kretzsch (SPD) und Michael Wonneberger (CDU). Zwischen dem 24. April 2008 und 21. Oktober 2008 war die Stelle des Vorsitzenden vakant und wurde von der ersten stellvertretenden Vorsitzenden Karin Kühl (Die Linke) geleitet. Seit 22. Oktober 2008 ist Reinhard Drogla (SPD) neuer Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung.

Die nächste Wahl zur Stadtverordnetenversammlung wird wegen einer Sonderregelung im Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg erst 2014 (somit nach sechs Jahren) stattfinden. Nach 2014 werden die Kommunalwahlen wieder regulär alle fünf Jahre abgehalten werden.

Insgesamt 50 Sitze
  • Linke: 8
  • SPD: 8
  • Grüne: 4
  • AUB/SUB: 4
  • UC!/FDP: 6
  • CDU: 9
  • GfC: 3
  • AfD: 6
  • unabhängig: 1
  • Oberbürgermeister: 1

Aktuelle Stadtverordnetenversammlung

Die Stadtverordnetenversammlung hat mit Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) 50 Mitglieder. Tagungsort ist das Stadthaus am Erich-Kästner-Platz 1.

Die Verordneten haben sich zu acht Fraktionen zusammen geschlossen. Die Linke (8 Mitglieder),SPD (8 Mitglieder), Unser Cottbus!/FDP (6 Mitglieder),Gemeinsam für Cottbus (GfC) (3 Mitglieder), CDU (9 Mitglieder), BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (4 Mitglieder), AUB - FW//SUB (4 Mitglieder), AFD (6 Mitglieder),

Der aktuelle Vorsitzende ist Reinhard Drogla (SPD). Die nächste Wahl zur Stadtverordnetenversammlung findet 2024 statt

Ortsbeiratswahlen

Branitz

Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr Wbt. WGB SPD CDU Linke BVB
2008 53,0 83,4
2014 49,7 77,5 22,5
2019 69,3 86,1 13,9
Sitzverteilung
Jahr Gesamt WGB CDU Linke BVB
2008 3 3
2014 3 2 1
2019 3 3

Dissenchen

Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr Wbt. EWV
20081 47,2 100
20142 45,9 100
20193 65,0 100
Sitzverteilung
Jahr Gesamt EWV
2008 3 3
2014 3 3
2019 3 3
1 
2008: darunter: EWV Hiersick-Anders: 28,9 % (1 Sitz), EWV Hoffmann: 25,5 % (1 Sitz) und EWV Hockwin: 24,0 % (1 Sitz)
2 
2014: darunter: EWV Hoffmann: 50,1 % (1 Sitz), EWV Hiersick-Anders: 27,7 % (1 Sitz) und EWV Hockwin: 22,2 % (1 Sitz)
3 
2019: darunter: EWV Hockwin: 39,4 % (1 Sitz), EWV Rumpel: 34,3 % (1 Sitz) und EWV Otto: 26,2 % (1 Sitz)

Döbbrick

Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr Wbt. FDP CDU HV DMS EWV
2008 45,4 16,8 67,81
2014 47,0 12,4 15,8 67,4 4,4
2019 62,8 55,1 44,9
1 
2008: darunter: EWV Thomas: 31,2 % (1 Sitz) und EWV Werner: 22,1 % (1 Sitz)
Sitzverteilung
Jahr Gesamt FDP CDU HV DMS EWV
2008 3 1 2
2014 6 1 1 4
20191 5 (6) 3 2
1 
2019: Da die FDP von den ihr zustehenden 4 Sitzen nur 3 besetzen konnte, verringerte sich die Zahl der Gesamtsitze auf 5 Sitze.

Legende:

  • BVB: Bürgerverein Branitz e.V.
  • EWV: Einzelwahlvorschlag/-äge
  • HV DMS: Heimatverein Döbbrick-Maiberg/Skadow e.V.
  • WGB: Wählergruppe Branitz
  • Wbt.: Wahlbeteiligung

Weitere Wahlen

Wahlkreiseinteilung

Im nachfolgenden sind weitere Wahlergebnisse der Stadt Cottbus (ohne Stimmanteile aus nicht zur Stadt gehörenden Gemeinden bzw. dem Landkreis Spree-Neiße) zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen der zurückliegenden zehn Jahre aufgelistet:

Landtagswahlen

Stimmenanteile der Parteien in Prozent (Zweitstimmen)
Jahr SPD Linke CDU AfD DVU FDP Grüne NPD FW Sonstige
2004 34,1 29,3 16,6 5,1 3,1 3,4 8,4
2009 33,5 29,3 18,5 6,6 5,3 2,6 2,1 2,1
2014 30,7 17,4 29,4 10,7 1,2 4,8 1,9 1,6 2,4
2019 24,7 10,9 15,4 26,8 5,6 8,3 4,0 4,2

Die Wahlbeteiligung betrug 2004 52,8 %, stieg fünf Jahre später um 10,6 Prozentpunkte auf 63,4 % und war damit nahezu identisch mit der Wahlbeteiligung der zur selben Zeit stattfindenden Bundestagswahl 2009.

Bei den letzten Landtagswahlen wurde die Stadt Cottbus in zwei Wahlkreise eingeteilt:

Bundestagswahlen

Stimmenanteile der Parteien in Prozent (Zweitstimmen)
Jahr Linke SPD CDU FDP Grüne Piraten NPD AfD Sonstige
2005 27,4 39,3 17,5 6,3 5,3 2,6 1,6
2009 30,5 25,0 22,2 8,6 5,7 3,7 2,3 2,0
2013 24,22 23,16 32,77 2,40 4,25 2,55 2,19 6,84 1,28
2017 16,5 15,17 24,12 7,64 3,15 1,11 26,84 4,42
2021 7,6 28,5 13,8 10,7 5,5 0,3 24,3 9,3

Die Wahlbeteiligung betrug 2005 72,0 %, fiel vier Jahre später um 8,7 Prozentpunkte auf 63,3 %. 2013 stieg sie wieder leicht auf 65,75 %.

Bei der Wahl zum 17. deutschen Bundestag (2009) bildete die kreisfreie Stadt Cottbus mit dem Landkreis Spree-Neiße den Bundestagswahlkreis Cottbus – Spree-Neiße (2005 und 2013: Wahlkreis 65; 2009: Wahlkreis 64). Als Direktkandidat (Erststimme) zog Wolfgang Nešković (Die Linke) in den Bundestag und konnte sich damit gegen den wieder antretenden Steffen Reiche (SPD) durchsetzen. Nešković trat am 13. Dezember 2012 aus der Linksfraktion aus. Sein Direktmandat führte er aber bis zum Ende der Legislaturperiode fort und wollte es dann als unabhängiger Kandidat bei der Bundestagswahl 2013 verteidigen. Mit nur 9,39 % der Stimmen ist ihm dies nicht gelungen. Stattdessen konnte sich mit 31,17 % der Stimmen der Direktkandidat der CDU Klaus-Peter Schulze gegen die ebenfalls starken Kandidaten von SPD (Ullrich Freese) mit 25,95 % und der Linken (Birgit Wöllert) mit 21,04 % durchsetzen.

Europawahlen

Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr Linke SPD CDU Grüne FDP AfD NPD Die PARTEI Sonstige
2004 36,5 21,2 19,6 4,7 9,7 8,7
2009 28,5 23,7 21,0 8,9 6,0 12,0
2014 21,5 25,5 23,8 6,0 2,1 9,7 2,3 1,7 7,4

Die Wahlbeteiligung betrug 2004 22,6 %, stieg fünf Jahre später um 3,2 Prozentpunkte auf 25,8 %. Bei der Wahl im Jahr 2014 – die zeitgleich mit der Kommunalwahl stattfand – betrug die Wahlbeteiligung 40,2 %.

Literatur

  • Bereich Statistik und Wahlen der Stadt Cottbus: Wahlergebnis der Kommunalwahl am 6. Mai 1990 in Cottbus Cottbus Oktober 2020.
Commons: Politik in Cottbus – Sammlung von Bildern

Dezernat Wahlen – Ergebnisse der Kommunalwahlen 1993] (PDF; 2,1 MB)

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahl vom 24. Februar 2002 und Stichwahl vom 17. März 2002 der Stadt Cottbus (S.14 & 17) (PDF; 1,2 MB)
  2. Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg – § 74 Amtszeit der hauptamtlichen Bürgermeister und Oberbürgermeister
  3. 1 2 Peggy Kompalla / Daniel Steiger: Wahl Oberbürgermeister 2022 in Cottbus: Termin, Kandidaten - Alles zur OB-Wahl. In: lr-online.de. Lausitzer Rundschau, 10. Mai 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.
  4. Lausitzer Rundschau: OB-Wahl in Cottbus: Johann Staudinger legt sein Sprecheramt nieder. 18. Mai 2022, abgerufen am 11. August 2022.
  5. Wahl der Oberbürgermeisterin oder des Oberbürgermeisters der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Stadt Cottbus, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  6. Stichwahl des Oberbürgermeisters der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Stadt Cottbus, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  7. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1990–1998 (Memento des Originals vom 12. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1993 und 1998
  9. Ergebnisse der Kommunalwahl 2003
  10. Ergebnisse der Kommunalwahl 2008 (S.6) (PDF; 2,3 MB)
  11. Ergebnisse der Kommunalwahlen 2014
  12. Ergebnisse der Kommunalwahlen 2019
  13. Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg – § 7a Sonderregelung zum Wahltag und zur Wahlperiode für die nächsten allgemeinen Kommunalwahlen 2008
  14. Ergebnisse der Landtagswahl vom 19. September 2004 und 27. September 2009 für die Stadt Cottbus (S.55) (PDF; 4,6 MB)
  15. Brandenburger Wahlergebnisse. In: Landeswahlleiter Brandenburg. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  16. Ergebnisse der Bundestagswahl vom 18. September 2005 und 27. September 2009 für die Stadt Cottbus (S.21) (PDF; 2,7 MB)
  17. Ergebnis Bundestagswahl 22. September 2013 Zweitstimme Cottbus (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. Erklärung Nešković' zum Austritt aus der Linksfraktion (Memento des Originals vom 15. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  19. Ergebnis Bundestagswahl 22. September 2014 Erststimme Cottbus (Memento des Originals vom 26. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. Ergebnisse der Europawahl vom 13. Juni 2004 und 7. Juni 2009 für die Stadt Cottbus (S. 11) (PDF; 1,9 MB)
  21. Ergebnisse der Europawahl vom 25. Mai für die Stadt Cottbus (Memento des Originals vom 29. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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