Volkswagen | |
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VW Polo (1975–1979) | |
Polo I (Typ 86) | |
Produktionszeitraum: | 1975–1981 |
Klasse: | Kleinwagen |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 0,8–1,3 Liter (29–44 kW) |
Länge: | 3512 mm |
Breite: | 1560 mm |
Höhe: | 1344 mm |
Radstand: | 2335 mm |
Leergewicht: | 685–700 kg |
Nachfolgemodell | VW Polo II |
Der VW Polo I war ein von Frühjahr 1975 bis Mitte 1981 hergestellter dreitüriger Kleinwagen mit Schrägheck von Volkswagen und ursprünglich die Sparversion des besser ausgestatteten Audi 50. Dieser kam bereits im Herbst 1974 auf den Markt und wurde Mitte 1978 wieder eingestellt. Beide Modelle gingen auf den Prototypen K50 der zuvor übernommenen NSU zurück.
Modellgeschichte
Allgemeines
Der Name Polo wurde von der gleichnamigen Sportart entlehnt und sollte so einen Bezug zum VW Golf herstellen. Am 10. September 1974 wurde in einer Vorstandssitzung der Name Polo für das neue Modell entschieden. Andere Namensvorschläge waren damals Bonito, Euros, Mini-Golf und Pony. Unter dem Namen Bonito gab es seit 1969 bereits den Fiberfab FT Bonito, und 1975 brachte die Hyundai Motor Company den Hyundai Pony auf den Markt.
Am 3. oder 5. März 1975 begann die Serienproduktion im Werk Wolfsburg, am 13. März 1975 wurde der Polo auf dem Genfer Auto-Salon erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Vom 17. März 1975 an stellte Volkswagen den neuen Polo eine Woche lang im Salon Lindbergh des Hotels Holiday Inn in Hannover der Presse vor. Noch im gleichen Monat erfolgte die Markteinführung. Im Mai 1975 wurden die ersten Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert.
Die technischen Unterschiede zum 1974 erschienenen Audi 50 umfassten geringeren Hubraum der Einstiegsversion durch Verkleinerung des Hubs (von 72 mm auf 59 mm), den Entfall einer Startautomatik am Vergaser und Ersatz durch einen einfachen Choke-Zug, die Ausstattung mit Trommelbremsen auch an der Vorderachse und mit Diagonalreifen.
Das erste Modell trägt die firmeninterne Bezeichnung Typ 86. Der Polo war nur als dreitüriges Schrägheck in den Ausstattungen Basis, L, S, LS, LX (nur für den Export), CLS, GLS, GT und Formel E erhältlich. Zusätzlich wurde ab Februar 1977 unter dem Namen VW Derby eine Stufenheckvariante angeboten.
Die Basisausführung war zunächst äußerst spärlich ausgestattet. Die Türverkleidungen waren aus Pappe, auf der Beifahrerseite fehlten der Schließzylinder des Türschlosses, der Türkontakt der Innenbeleuchtung, die Sonnenblende und der obere Haltegriff. Von Anfang an gab es eine Ausstattungsvariante Polo L, die in der Aufmachung fast identisch mit dem Audi 50 war. Als feststand, dass Audi das Kleinwagensegment nicht weiter bedienen sollte, wurde der Polo allmählich weiter aufgewertet. Der besser ausgestattete Polo GLS erschien im August 1978.
Produktionszahlen Polo I
Gesamtproduktion Fahrzeuge von 1975 bis 1981 Anteil Produktionszahlen von Polo I und Polo II im Jahr 1981 nicht bekannt.
Jahr | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | Summe |
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74.180 | 144.677 | 112.774 | 112.456 | 132.947 | 126.860 | ca. 50.000 | ca. 753.900 |
Modellpflege
Im Februar 1979 (im AutoRAI, Amsterdam) gab es ein Facelift, das den Kühlergrill und die Stoßfänger (nunmehr aus Kunststoff) umfasste. Die Armaturentafel wurde ebenfalls neu gestaltet, mit einer Leiste aus Holzimitat versehen und erhielt eine Ablagebox. Zudem wurde der 60 PS starke Polo GT auf den Markt gebracht.
Im Januar 1981 kam noch die spritsparende Version Formel E mit 3+E-Getriebe auf den Markt, doch schon im Juni 1981 wurde der Polo I eingestellt.
- VW Polo (1979–1981)
- Heckansicht
- Ausführung für die Deutsche Bundespost
- Ausführung für die Deutsche Bundespost
- VW Polo im Rennsport
VW Polo/Derby | 0.8 (Export) (1976–1977) |
0.9 (1975–1981) |
1.1 (1976–1981) |
1.1 Formel E (1981) |
1.1 S (1976–1977) |
1.3 (1977–1981) |
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Motor | Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor; Wasserkühlung mit elektrischem Kühlerventilator Leichtmetall-Querstromzylinderkopf, Grauguss-Motorblock, Kurbelwelle fünffach gelagert | |||||
Hubraum | 771 cm3 | 895 cm3 | 1093 cm3 | 1272 cm3 | ||
Bohrung × Hub | 64,5 × 59 mm | 69,5 × 59 mm | 69,5 × 72 mm | 75 × 72 mm | ||
Leistung bei 1/min |
25 kW (34 PS) 6000 |
29 kW (40 PS) 5900 |
37 kW (50 PS) 5600 |
44 kW (60 PS) 6000 |
44 kW (60 PS) 5600 | |
max. Drehmoment bei 1/min |
54 Nm 3500 |
61 Nm 3500 |
75 Nm 3500 |
80 Nm 3300 |
83 Nm 3500 |
93 Nm 3400 |
Gemischaufbereitung | 1 Fallstromvergaser | |||||
Ventilsteuerung | Zahnriemen, oben liegende Nockenwelle, Schlepphebel | |||||
Getriebe/Antrieb | Vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe, Frontantrieb | |||||
Radaufhängung vorne | MacPherson-Federbeine mit Querlenkern und Stabilisator | |||||
Radaufhängung hinten | Längslenker mit stabilisierendem Querträger (Koppellenkerachse), Teleskopstoßdämpfer, Schraubenfedern | |||||
Bremsen | vorn Scheibenbremsen (29-kW-Motor bis Juli 1975: Trommelbremsen), hinten Trommelbremsen | |||||
Karosserie | Selbsttragende Ganzstahlkarosserie, Tankinhalt 37 Liter | |||||
Spurweite vorne/hinten | 1296/1312 mm | |||||
Radstand | 2335 mm | |||||
Länge | Polo: 3512–3605 mm Derby: 3836–3915 mm | |||||
Leergewicht | 700–730 kg | |||||
Höchstgeschwindigkeit | 124 km/h | 132–135 km/h | 141–144 km/h | 151 km/h | 152 km/h | |
Beschleunigung (0–100 km/h) | 23 s | 21 s | 18 s | 17 s | 15 s | 15 s |
Verbrauch (Liter/100 km) | 8,0 N | 8,5 N | 9,0 N | 8,5 S | 9,0 S | 10,0 N |
Literatur
- Frank Sprengler (Mitarbeiter der Historischen Kommunikation der Volkswagen AG): Der sparsame VW sollte anfangs „Pony“ oder „Bonito“ heißen. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 16. Juni 2017.
Weblinks
- Offizieller VW-Steckbrief zum Polo I
- Linkkatalog zum Thema VW Polo bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- 1 2 Frank Sprengler: Der sparsame VW sollte anfangs „Pony“ oder „Bonito“ heißen. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 16. Juni 2017.
- ↑ Wolfsburger Nachrichten Nr. 49/2016 vom 27. Februar 2016, S. 21
- ↑ Wolfsburger Nachrichten Nr. 61/2015 vom 13. März 2015, S. 21
- ↑ 40 Jahre Audi 50: Ein Mini macht Mode
- ↑ Wolfsburger Nachrichten Nr. 74/2015 vom 28. März 2015, S. 19
- ↑ Polo - ein neuer Volkswagen. In: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift. 1975. Auflage. Nr. 6. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart, S. 193.
- ↑ Werner Oswald: Deutsche Autos Band 3. 1945-1990 Ford, Opel und Volkswagen. 2. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 8,9,104,105.