Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 53° 47′ N, 10° 21′ O

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Bad Oldesloe-Land
Höhe: 18 m ü. NHN
Fläche: 15,89 km2
Einwohner: 1280 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23843
Vorwahl: 04531
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 065
Adresse der Amtsverwaltung: Louise-Zietz-Straße 4
23843 Bad Oldesloe
Website: www.gemeinde-rümpel.de
Bürgermeister: Torben Schmahl (CDU)
Lage der Gemeinde Rümpel im Kreis Stormarn

Rümpel ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.

Geografie

Die Gemeinde liegt auf halber Strecke zwischen den Hansestädten Hamburg und Lübeck in unmittelbarer Nähe zu Bad Oldesloe. Die Gemeinde Rümpel besteht aus den Ortsteilen Höltenklinken, Rohlfshagen und Rümpel. Von 1887 bis 1976 war Rümpel Bahnstation der Bahnstrecke Schwarzenbek–Bad Oldesloe.

Rümpel liegt an der Süderbeste, Norderbeste und Beste.

Geschichte

Der Ortsteil Höltenklinken wurde als Adliges Gut gegründet. Die Bauern des heutigen Hauptortes Rümpel waren dem Gut dienstpflichtig. Bereits 1593 ist eine Papiermühle als Wassermühle an der Beste nachgewiesen. Später wurde die Mühle als Pulvermühle und schließlich bis 1874 als Kupfermühle genutzt. Um 1850 wurde auf dem Gut eine Ziegelei erbaut und eine Brennerei betrieben. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde das Gut in den neuen Kreis Stormarn eingegliedert. Mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam es zum Amtsbezirk Rümpel. Als 1928 die Gutsbezirke aufgelöst wurden, wurde Höltenklinken nach Rümpel eingemeindet. Es hatte damals 136 Einwohner.

Rohlfshagen war ein gottorfisches Domanialgut, das 1767 in 13 Erbpachtstellen aufgeteilt wurde, von denen der Rohlfshagener Hof mit mehr als einem Drittel der Gesamtfläche die größte war. Der Ort wurde 1402 zuerst schriftlich erwähnt. Die an der Süder-Beste gelegene Rohlfshagener Kupfermühle beherbergt seit 1863 ein regional bekanntes Ausflugslokal, das seinen wirtschaftlichen Aufschwung dem Bau der Lübeck-Hamburger Eisenbahn 1865 mit dem nahegelegenen Bahnhof Kupfermühle verdankt. Einen zweiten Bahnhof erhielt Rohlfshagen 1887 beim Bau der Eisenbahn Oldesloe-Schwarzenbek. Das 1913 gebaute Schulgebäude wird seit dem Anschluss an die Dörfergemeinschaftsschule in Bad Oldesloe 1973 für Veranstaltungen genutzt. Am 1. Januar 1978 erfolgte der Anschluss an die Gemeinde Rümpel. Im Jahre 1970 hatte Rohlfshagen 213 Einwohner.

Der heutige Kernort Rümpel wurde 1342 erstmals schriftlich erwähnt. Im 15. Jh. bestanden im Dorf zwölf Hufen, die dem Gut Klinken dienstpflichtig waren, welches 1928 eingemeindet wurde. Im 19. Jh. bestanden in Rümpel 14 Vollhufen, eine Dreiviertelhufe, fünf Bödner- und vier Anbauerstellen.

Im Jahre 1954 wurde die Schule im Ortsteil Klinken geschlossen. Die Schule in Rümpel erhielt 1957 einen Erweiterungsbau und dient seit dem Anschluss an die Dörfergemeinschaftsschule in Bad Oldesloe 1973 als Veranstaltungsort.

Im Jahre 1928 wurde der Gutsbezirk Höltenklinken eingegliedert. Am 1. Januar 1978 kam die Gemeinde Rohlfshagen hinzu.

Politik

Gemeindevertretung und Bürgermeister

Seit der Kommunalwahl 2018 hat die CDU sieben von 14 Sitzen in der Gemeindevertretung. Die SPD errang drei Sitze und die beiden Wählergemeinschaften ABB und AWR errangen jeweils zwei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Grün eine aus leicht abgerundeten sog. Kopfsteinen bestehende oben stark abgeflachte silberne Spitze. Einander zugewendet im rechten und linken Obereck je ein aus den Schildrändern hervorwachsendes Mühlrad.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das 1907 im Jugendstil erbaute Herrenhaus im Ortsteil Höltenklinken steht unter Denkmalschutz.

Sport

Größter Sportverein Rümpels ist der Rümpeler SV. Neben Fußball bietet der Verein auch Tanzsport und Gymnastik an.

Wirtschaft und Infrastruktur

Rümpel liegt an der Bahnstrecke Lübeck–Hamburg (der nächste Haltepunkt ist Kupfermühle, nächster größerer Bahnhof Bad Oldesloe) sowie in unmittelbarer Nähe der A 1 und A 21.

Persönlichkeiten

Commons: Rümpel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 8: Pölitz - Schönbek. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 222 (dnb.de [abgerufen am 23. Juli 2020]).
  3. Horst Ostermann, Rümpel Rolfshagen Höltenklinken. Eine Heimatgeschichte, Rümpel 1988
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 187.
  5. Feststellung der Ergebnisse der Gemeindewahlen in den Gemeinden des Amtes Bad Oldesloe-Land. Amt Bad Oldesloe-Land, 18. Mai 2018, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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