Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 9′ N, 7° 47′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Loreley | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,66 km2 | |
Einwohner: | 352 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56357 | |
Vorwahl: | 06771 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 115 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Dolkstraße 3 56346 St. Goarshausen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Rüdiger Geisel | |
Lage der Ortsgemeinde Reitzenhain im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Reitzenhain ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Loreley an, die ihren Verwaltungssitz in St. Goarshausen hat.
Geographie
Zu Reitzenhain gehören auch die Wohnplätze Bogeler Mühle und Heppenhofmühle.
Geschichte
Der Ort gehörte zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen und war damit Teil des Besitzes der Grafen von Katzenelnbogen. Nach deren Aussterben 1479 fiel das Gebiet an die Landgrafschaft Hessen. 1527 führte Landgraf Philipp I. die Reformation ein. Nach seinem Tod 1567 zerfiel das Haus Hessen in mehrere Linien. Ruppertshofen wurde Hessen-Rheinfels zugeschlagen, fiel aber 1583 an Hessen-Kassel. Während des Dreißigjährigen Krieges kurzfristig von Hessen-Darmstadt besetzt, fiel es 1648 wieder an Hessen-Kassel.
Zwischen 1806 und 1813 war die Niedergrafschaft und somit Reitzenhain von Frankreich besetzt und verwaltet (Pays réservé de Catzenellenbogen). Nach dem Wiener Kongress wurde es infolge eines Tauschgeschäftes 1816 dem Herzogtum Nassau zugeschlagen. Infolge des Deutschen Krieges 1866 wurde das Herzogtum und somit auch Reitzenhain von Preußen annektiert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet bis 1929 von Frankreich besetzt.
Am 26. und 27. März 1945 wurde der Ort von amerikanischen Truppen eingenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zur französischen Besatzungszone. Seit 1946 gehört er zum Bundesland Rheinland-Pfalz, seit 1969 zum Rhein-Lahn-Kreis, seit 1972 zur Verbandsgemeinde Loreley.
Am 24. August 2012 mussten alle 324 Einwohner des Ortes wegen des Fundes einer Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg evakuiert werden.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Reitzenhain besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Ortsbürgermeister
- bis 2009: Klaus Itzel
- ab 2009: Rüdiger Geisel
Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Rüdiger Geisel mit einem Stimmenanteil von 96,34 % wiedergewählt.
Wappen
Blasonierung: „Unter einem durch Zinnenschnitt rot-silbernen geteilten Schildhaupt in Grün zwischen zwei goldenen Eichblättern mit einer goldenen Eichel ein goldener Kuckuck.“ | |
Wappenbegründung: Der rot-silberne Zinnenschnitt im Wappen der Gemeinde Reitzenhain stellt den historischen Bezug zur hessischen Landesherrschaft her, besonders zur Linie Rheinfels-Rotenburg, die von 1648 bis 1794 bestand. Das Grün des Wappengrundes symbolisiert als Farbe des Waldes die Ortsnamenssilbe Hain, während die Darstellung des Vogels in der volkstümlichen Bezeichnung Reitzenhainer Kuckuck begründet ist.
Das Wappen wurde am 8. April 1991 genehmigt. |
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 64 (PDF; 1 MB).
- ↑ Michael Stoll: Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg in Reitzenhain gefunden – Eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist vom Kampfmittelräumdienst auf einem Acker in Reitzenhain gefunden worden. In: Rhein-Zeitung. 24. August 2012.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Reitzenhain. Abgerufen am 2. November 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 2. November 2019 (siehe Loreley, Verbandsgemeinde, 17. Ergebniszeile).
- ↑ Wappenbuch der Verbandsgemeinde Loreley, 1994