Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 50° 14′ N,  1′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Aar-Einrich
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 3,48 km2
Einwohner: 237 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56370
Vorwahl: 06120
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 113
Adresse der Verbandsverwaltung: Burgstraße 1
56368 Katzenelnbogen
Website: www.vg-aar-einrich.de
Ortsbürgermeisterin: Stefanie Stockenhofen (parteilos)
Lage der Ortsgemeinde Reckenroth im Rhein-Lahn-Kreis

Reckenroth ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Aar-Einrich an. In der dort gebräuchlichen nassauischen Mundart wird der Ort „Reckert“ genannt.

Geographie

Reckenroth liegt im westlichen Hintertaunus, auf einer Höhe von 340 m ü. NHN, rund 30 km nordwestlich von Wiesbaden. Der Ort befindet sich unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen und grenzt mit seiner Gemarkung im Süden und Westen an Laufenselden im Rheingau-Taunus-Kreis, im Osten an Michelbach ebenfalls im Rheingau-Taunus-Kreis gelegen, und im Norden an Eisighofen im Rhein-Lahn-Kreis.

Zu Reckenroth gehört auch der Wohnplatz Sandersmühle.

Geschichte

Reckenroth wurde im Jahr 1235 erstmals urkundlich erwähnt. In den Nassauischen Annalen von 1991 über das Kirchspiel Ackerbach ist folgendes zu lesen: „Nähere Aussagen hätte sicher das Archiv des spätestens in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründeten Katzenelnbogener Hausklosters Gronau liefern können, das hier Höfe in Berndroth und Reckenroth und die Höfe Hasenberg und Rotherhof besaß“. Weitere Ortsnamen lt. Nassauische Annalen 1991: 1213 Reckenrode apud Nahstedten, um 1260 Rekerod, 1313 Reckerode, 1536 Reckart, 1579 Reckert, 1629 Reckenroda. In der hessischen Mundart wird Reckenroth heute noch Reckert genannt. Der Ortsname setzt sich wahrscheinlich aus „Rodung des Recco“ zusammen. In dem Ortswappen ist das symbolisch dargestellt: zweigeteilter Schild in den Farben der Grafen von Katzenelnbogen (gold + rot), die beiden Rodehacken als Symbol für Rodung des Recco, die Glocke steht für die Marienkapelle, die Lilie als Symbol für Patronin Maria.

Um 1895 wurden in der Nähe der alten Reckenrother Quelle 2 Steinbeile gefunden, die auf ca. 7–25.000 Jahre geschätzt werden.

Reckenroth gehörte zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen und war dem Amt Hohenstein und dem Gericht Laufenselden unterstellt.

Von 1806 bis 1813 stand das Gebiet unter französischer Verwaltung. Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit auch Reckenroth aufgrund eines Tauschvertrages 1816 dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Infolge des sogenannten Deutschen Krieges wurde das Herzogtum Nassau 1866 vom Königreich Preußen annektiert.

Seit 1946 ist Reckenroth Teil des Landes Rheinland-Pfalz. 1972 kam es im Zuge einer Verwaltungsreform zur Bildung der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen, der die Ortsgemeinde Reckenroth bis 2019 angehörte und die dann in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich aufging.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Reckenroth, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:

JahrEinwohner
1815153
1835199
1871202
1905199
1939168
1950183
1961183
JahrEinwohner
1970181
1987180
1997181
2005222
2011213
2017202
2022237

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Reckenroth besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.

Bürgermeister

Ortsbürgermeisterin von Reckenroth ist Stefanie Stockenhofen (parteilos). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 gab es keinen Bewerber. Stockenhofen wurde am 11. Juni 2019 einstimmig vom Gemeinderat gewählt und ist damit Nachfolgerin von Norbert Fuhr (parteilos), der das Amt seit 2012 ausgeübt hatte.

Siehe auch

Commons: Reckenroth – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 68 (PDF; 3,3 MB).
  3. Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LV (Google Books)
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. November 2019 (siehe Aar-Einrich, Verbandsgemeinde, 28. Ergebniszeile).
  7. Bürgerinformation zur konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates vom 11. Juni 2019. In: Mitteilungsblatt. Abgerufen am 23. November 2019 (Ausgabe 29/2019).
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