Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 15′ N, 6° 42′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Gerolstein | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,88 km2 | |
Einwohner: | 267 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54570 | |
Vorwahl: | 06591 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 058 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kyllweg 1 54568 Gerolstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Marcel Ballmann | |
Lage der Ortsgemeinde Rockeskyll im Landkreis Vulkaneifel | ||
Rockeskyll in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
Geographische Lage
Rockeskyll liegt in der Osteifel im Naturpark Vulkaneifel. Etwa 4,5 Kilometer südsüdwestlich befindet sich die Kernstadt von Gerolstein, 4 km nordnordwestlich jene von Hillesheim und 11,5 km (jeweils Luftlinie) südöstlich jene der Kreisstadt Daun. Westlich der Ortschaft erhebt sich der 554,6 m hohe Rockeskyller Kopf, ein erloschener Strato- oder Schichtvulkan. Durch das Dorf fließt der Kaulbach als rechter Quellbach des Hangelsbachs, der in die südwestlich verlaufende Kyll mündet. Im Westen der Gemarkung von Rockeskyll liegen Teiles des Landschaftsschutzgebiets Gerolstein und Umgebung.
Geschichte
Es gab steinzeitliche Besiedlungsspuren auf der Flur „Kuhweide“ an der Kyller Höhe.
Die Gegend um Rockeskyll war ausweislich von Funden schon in der Römerzeit und der Keltenzeit besiedelt.
Eine Urkunde des Kaisers Heinrich IV. aus dem Jahre 1098, in der er dem Trierer Stift St. Simeon seine Besitzungen bestätigt, wurde neben anderen Ortschaften auch 'kila' erwähnt. Dieses 'kila', wie auch ein bereits 1084 urkundlich erwähntes 'kila', ist nach Auffassung regionaler Heimatforscher mit hoher Wahrscheinlichkeit das heutige Rockeskyll. Der Historiker Heinrich Beyer ordnete die Urkunde aus dem Jahre 1098 dem Ort Stadtkyll zu.
Seit dem 15. Jahrhundert hatte Rockeskyll Marktrecht. Die letzten Vieh- und Krammärkte wurden in den 1920er Jahren abgehalten. An den Marktplatz erinnern heute noch zwei als Naturdenkmal ausgewiesene Eichen, die im Süden des Dorfes stehen.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Rockeskyll zum Amt Daun im Kurfürstentum Trier.
Nach der Annexion des Linken Rheinufers im Ersten Koalitionskrieg (1794) gehörte Rockeskyll von 1798 an zum Kanton Gerolstein im Arrondissement de Prüm, das zum Saardepartement gehörte. Rockeskyll wurde Sitz einer Mairie. Zur Mairie Rockeskyll gehörten die Orte: Rockeskyll, Berlingen, Betteldorf, Bewingen, Essingen, Gees, Hinterweiler, Hohenfels, Pelm und Roth. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam u. a. der Eifeler Teil des Saardepartements zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Rockeskyll Sitz einer Bürgermeisterei, die bezüglich der zugeordneten Gemeinden denselben Umfang hatte wie die vorherige Mairie. Die Bürgermeisterei Rockeskyll gehörte zum Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier und von 1822 an zur Rheinprovinz. Seit 1946 gehört Rockeskyll zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz und seit dem 7. November 1970 der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Rockeskyll, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Rockeskyll besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Bürgermeister
Marcel Ballmann wurde am 16. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Rockeskyll. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber antrat, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. In seiner konstituierenden Sitzung wählte er Ballmann einstimmig ins Amt.
Ballmanns Vorgänger Volker Oos war 2019 wegen seines anstehenden Wegzugs nicht erneut angetreten.
Wappen
Blasonierung: „Von Blau über Silber geteilt, oben eine goldene Waage, unten ein aus je drei roten Fäden gebildetes Gitterkreuz.“ | |
Wappenbegründung: Die Waage nimmt Bezug auf das alte Marktrecht der Gemeinde. Das Gitterkreuz symbolisiert ein markantes Architekturdetail aus der 1728 errichteten Kirche. Die Farben Rot und Silber weisen auf die frühere Zugehörigkeit des Ortes zu Kurtrier. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Römisch-Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus von 1511 mit barockem Beichtstuhl
- Kreuzwegstationen von 1750 an der Kirchhofsmauer
- Ehemaliger Pfarrhof von 1826 Lage
- Bildstock Antoniushäuschen von 1774, am Rand einer bewaldeten Bergkuppe Lage
- Über das Gemeindegebiet sind einige – teils sehr alte – Wegekreuze verteilt.
- Wegekapelle aus dem 18. oder 19. Jahrhundert, am Ortsausgang in Richtung Hohenfels-Essingen
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Rockeskyll
Grünflächen und Naherholung
- Der Rockeskyller Kopf ist ein erloschener Vulkankomplex aus der Quartärzeit und ca. 360.000 Jahre alt.
- Zwei von ursprünglich drei alten Eichen, die um 1700 gekeimt haben, bei Dorfstraße 3
- Die Eiche am Schloßbrunnen wurde um 1840 gepflanzt. Lage
- Wanderstrecken in und um Rockeskyll
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Rockeskyll
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Schewe-Sonnisch am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheibensonntag)
- Erntedankfest am 3. Wochenende im September
Wirtschaft und Verkehr
Rockeskyll liegt unmittelbar an der B 410. Die Landesstraße L 27 führt durch den Ort.
Literatur
- Hartwig Löhr (Bearb. u. Gest.): Das Eifeldorf Rockeskyll. Hrsg.: Ortsgemeinde Rockeskyll. Rockeskyll 1993, S. 36–43 (Der Siedlungsraum Rockeskyll in vorgeschichtlicher Zeit).
- Gesine Weber: Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld von Rockeskyll, Verbandsgemeinde Gerolstein, Kreis Daun/Eifel. In: Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete. Trier 1993, S. 7–27.
Weblinks
- Ortsgemeinde Rockeskyll auf den Seiten der Verbandsgemeinde Gerolstein
- Zur Ortsgemeinde Rockeskyll gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Rockeskyll in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- 1 2 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 108 ff. (PDF; 3,3 MB).
- ↑ D. Krausse: Römisch-germanische Forschungen. (Memento vom 24. Juni 2018 im Internet Archive) Bd. 63.
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, Urkunde 397
- 1 2 Wilhelm Tarter: Von kila bis Rockeskyll. In: Heimatjahrbuch 1999. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 6. April 2019.
- ↑ Erwin Schaefer: Die preußische Verwaltungseinteilung in den Anfangsjahren des Kreises Daun. In: Heimatjahrbuch 1980. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 6. April 2019.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 25. Oktober 2022.
- 1 2 Marcel Ballmann ist neuer Ortsbürgermeister in Rockeskyll. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 30/2019. Abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 8. November 2020 (siehe Gerolstein, Verbandsgemeinde, 32. Ergebniszeile).
- ↑ Wanderstrecke Hillesheim – Kerpen – Stroheich – Rockeskyll. Abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ Lavagrube Rockesykyll Runde von Rockeskyll. Abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.