Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 50° 9′ N,  43′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Daun
Höhe: 425 m ü. NHN
Fläche: 8,23 km2
Einwohner: 419 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54570
Vorwahl: 06599
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 079
Adresse der Verbandsverwaltung: Leopoldstraße 29
54550 Daun
Website: www.vgv-daun.de
Ortsbürgermeister: Günter Mehles
Lage der Ortsgemeinde Wallenborn im Landkreis Vulkaneifel

Wallenborn ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an.

Geographie

Der Ort liegt in der Vulkaneifel ca. 10 km Luftlinie oder 12 Straßenkilometer südwestlich von Daun an der Bundesstraße 257.

Geschichte

Die erste Erwähnung des Ortes unter dem Namen „Wallenburne“ findet sich ein einer Urkunde vom 20. Juli 1225, in der Gerhard von Blankenheim der Abtei Himmerod ein Stück geschenkten Stückes Land bestätigt.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts lag Wallenborn als Enklave im kurtrierschen Amt Manderscheid, war aber reichsritterschaftlich und gehörte dem Herzog von Aremberg und dem Freiherrn von Zandt gemeinschaftlich.

Bevölkerungsentwicklung

In nachfolgender Tabelle die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wallenborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:

JahrEinwohner
1815223
1835293
1871315
1905375
1939427
1950434
JahrEinwohner
1961447
1970456
1987491
2005484
2011428
2017429

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Wallenborn besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Bürgermeister

Günter Mehles wurde 2014 Ortsbürgermeister von Wallenborn. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,94 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.

Mehles Vorgängerin Madlene Steffes war 2014 aus beruflichen Gründen nicht erneut angetreten.

Wappen

Blasonierung: „Unter einem Schildhaupt, das mit neun zur Mitte hin ansteigenden Bogen von Blau und Silber geteilt ist, in Rot ein nach unten gewendeter silberner Pfeil, vorne begleitet von einer goldenen Mispel mit blauem Butzen, hinten von einem goldenen, gekrönten Löwenkopf.“
Wappenbegründung: Die neun zur Mitte hin ansteigenden Bogen sollen den Wallenden Born symbolisieren, der dem Ort seinen Namen gegeben hat. Der silberne Pfeil steht für den Ortspatron, den hl. Sebastian. Mispel und gekrönter Löwenkopf erinnern an zwei Herrschaften von Wallenborn: die Zandt von Merl, die in ihrem Wappen drei gekrönte Löwen führten, und die Herrschaft von Arenberg mit drei Mispeln im Wappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

In Wallenborn befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler:

  • Katholische Filialkirche St. Sebastian: Ein Saalbau aus dem Jahr 1814, 1951 erweitert; auf dem Kirchhof befindet sich ein Wegekreuz aus Sandstein aus dem Jahre 1684.
  • Wegekreuz: Aus Rotsandstein aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts; es handelt sich um ein Schaftkreuz des sogenannten Kyllburger Typs, dass sich in der Hauptstraße befindet.
  • Wegekreuz mit der Jahreszahl 162[0] in der Weidenbacher Straße.
  • Ein Bildstock mit einem Steinrelief der Vierzehn Nothelfer von 1812 steht in der Weidenbacher Straße.

Naturdenkmale

  • Wallender Born: Die Hauptsehenswürdigkeit des Dorfes ist eine Mofette namens „Wallender Born“, im Volksmund auch Brubbel genannt, die zu einem aktiven Kaltwassergeysir aufgebohrt wurde. Er bricht ca. alle 30 Minuten aus und kann eine Höhe von 4 m erreichen.

Verkehr

In Wallenborn geboren

  • Johannes Klassen (1904–1957), Domkapellmeister in Trier (1934–1957)
  • Klaus Fischbach (1935–2017), Kirchenmusiker
  • Elvira Garbes (* 1955/56), seit 2018 Sozialdezernentin von Trier
Commons: Wallenborn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Heinrich Beyer, Leopold Eltester, Adam Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien: Vom Jahre 1212 bis 1260, Band 3, Coblenz: Hölscher, 1874, S. 208 (Online)
  3. Johann Friedrich Schannat, Georg Bärsch: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, Band 3, Ausgabe 2, Teil 1, Mayer, 1854, S. 53 (Online)
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Stephan Sartoris: Zwei Kandidaten gibt’s nur in Kirchweiler. Eine weitere Amtszeit strebt Günter Mehles in Wallenborn an (seit 2014 im Amt). In: Trierischer Volksfreund. 10. April 2019, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 30. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, 37. Ergebniszeile).
  8. Stephan Sartoris: Alle Ortsbürgermeisterinnen hören auf. Madlene Steffes steht nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. In: Trierischer Volksfreund. 6. April 2014, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  9. 1 2 Friedbert Wißkirchen: Neue Gemeindewappen im Kreis Daun. In: Heimatjahrbuch 1990. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 6. April 2019.
  10. Zandt von Merl
  11. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2021[Version 2023 liegt vor.], S. 56 (PDF; 4,6 MB).
  12. H. Wolfgang Wagner, Friederike Kremb-Wagner, Martin Koziol, Jörg F. W. Negendank: Trier und Umgebung. Hrsg.: Peter Rothe (= Sammlung geologischer Führer. Band 60). 3. Auflage. Gebr. Bornträger Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-443-15094-5, S. 255–256.
  13. Gregor Brand: Johannes Klassen. In: Eifel-Mosel Zeitung. 11. Mai 2011, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  14. Christiane Wolff: „Aus der Region zu stammen, schafft Verbindung“. Elvira Garbes ist seit fünf Monaten neue Bürgermeisterin in Trier. In: Trierischer Volksfreund. 26. Juli 2018, abgerufen am 16. Januar 2021.
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