Turmhügel Schlösschen

Schilfumwachsener Turmhügel am Südufer des trockengelegten Karrachsees (Bildmitte)

Alternativname(n) Burg Karrachmühle
Staat Deutschland
Ort Windelsbach-Karrachmühle
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, Turmhügel
Geographische Lage 49° 23′ N, 10° 17′ O

Der Turmhügel Schlösschen, auch Burg Karrachmühle genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) an der Südostecke des Karrachsees unmittelbar westlich von Karrachmühle, einem heutigen Gemeindeteil der Gemeinde Windelsbach im Landkreis Ansbach in Bayern.

Die nie ausdrücklich in der historischen Überlieferung erwähnte Motte gehörte wohl wie die Karrachmühle und der angrenzende See den Reichsküchenmeistern von Nordenberg. Es dürfte somit ein Zusammenhang zwischen der Motte und deren Burg in Obernordenberg bestanden haben. 1383 wurde die Burg Nordenberg zusammen mit der Karrachmühle und wohl auch der Motte an die Stadt Rothenburg verkauft.

Die Motte liegt im Südosten des Karrachsees auf einer Bodenwelle, die durch einen 16 m breiten und max. 3,50 m tiefen Wassergraben vom Land abgetrennt ist. Der rechteckige Hügel besitzt die Maße von 35 × 27 m und eine Höhe über dem Wasserspiegel von ca. 3,50 m. Die Erdbrücke im Südwesten ist modern.

Literatur

  • Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0
  • Hermann Dannheimer/Fritz-Rudolf Hermann: Rothenburg o. T. Katalog zur Vor- und Frühgeschichte in Stadt und Landkreis (= Kataloge der Prähistorischen Staatssammlung 11). Kallmünz Opf. 1968, S. 150, Nr. 97 u. Tafel 60-3.
  • Karl Gumpert: Frühmittelalterliche Turmhügel in Franken. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken. Band 70, 1950, S. 16–138 hier S. 54–57.
  • Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 55.
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