Unkersdorf
Ortsteil der Landeshauptstadt Dresden
Koordinaten: 51° 3′ N, 13° 35′ O
Höhe: 280 m ü. NN
Fläche: 3,17 km²
Einwohner: 162 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1974
Eingemeindet nach: Gompitz
Postleitzahl: 01156
Vorwahl: 035204
Lage der Gemarkung Unkersdorf in Dresden

Unkersdorf ist der westlichste Ortsteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden und gehört zur Ortschaft Gompitz.

Geographie

Unkersdorf wird im Norden von der Bundesautobahn 4 sowie im Osten von der Bundesautobahn 17 begrenzt. Letztere findet unmittelbar nordöstlich des Ortsteiles am Autobahndreieck Dresden-West ihren Anfang.

Höchste Erhebung ist der südlich gelegene, 315 m hohe Steinhübel. Auf ihm wurde 1869 eine Vermessungssäule der Königlich-Sächsischen Triangulation errichtet. Diese steht seit 1999 im Ort.

Im Rahmen des ÖPNV ist Unkersdorf über eine Regionalbuslinie erreichbar, die ihn mit den Ortsteilen Gompitz und Cotta verbindet.

Geschichte

1760 diente der Ort im Siebenjährigen Krieg dem preußischen König Friedrich II. einige Zeit als Hauptquartier.

In der Zeit des Deutschen Reiches gehörte Unkersdorf zur Amtshauptmannschaft Meißen, ab 1935 dann mit Inkrafttreten der Deutschen Gemeindeordnung zum Landkreis Meißen, in der DDR-Zeit ab 1952 zum Kreis Dresden-Land und von 1996 bis 1999 erneut zum Landkreis Meißen.

Am 1. Juli 1950 wurden in die damals noch selbstständige Gemeinde die benachbarten Orte Roitzsch und Steinbach eingegliedert. 1974 verlor die so vergrößerte Gemeinde mit der Eingemeindung nach Gompitz ihre Eigenständigkeit und wurde mit den anderen Gompitzer Ortsteilen 1999 im Zuge einer Gemeindegebietsreform nach Dresden eingemeindet.

Innerhalb des statistischen Stadtteils Gompitz/Altfranken bildet der Ortsteil den statistischen Bezirk 997 Unkersdorf.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohner
1. Dezember 1834 ¹188
1. Dezember 1843 ¹196
3. Dezember 1846 ¹212
3. Dezember 1849 ¹210
3. Dezember 1852 ¹195
3. Dezember 1855 ¹212
3. Dezember 1858 ¹213
3. Dezember 1861 ¹215
3. Dezember 1864 ¹219
3. Dezember 1867 ¹223
Jahr Einwohner
1. Dezember 1871 ¹202
1. Dezember 1875 ¹199
1. Dezember 1880 ¹187
1. Dezember 1885 ¹203
1. Dezember 1890 ¹221
2. Dezember 1895 ¹234
1. Dezember 1900 ¹231
1. Dezember 1905 ¹204
1. Dezember 1910 ¹197
8. Oktober 1919 ¹199
Jahr Einwohner
16. Juni 1925 ¹193
16. Juni 1933 ¹182
16. Mai 1939 ¹192
1. Dezember 1945 ¹204
31. Dezember 2001 ²152
31. Dezember 2004 ²162

¹ Volkszählungsergebnis
² Ortsteil als Gebietsgrundlage

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Ortskern ist bauwerklich durch eine Vielzahl von Bauernhöfen geprägt, die sich hauptsächlich an der alten Hauptstraße, die 2002 in Am Schreiberbach umbenannt wurde, befinden. Somit lässt sich der Ort dem Typus des Straßendorfes zuordnen. Die Dorfkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und wird heute für Gottesdienste und als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse genutzt.

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Unkersdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 518.
Commons: Unkersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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