Werauhia | ||||||||||||
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Werauhia spec., Epiphyten im Habitat in Costa Rica. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Werauhia | ||||||||||||
J.R.Grant |
Die Pflanzengattung Werauhia gehört zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae), zu der auch die Ananas gehört. Die etwa 90 Arten sind in der Neotropis weit verbreitet.
Beschreibung und Ökologie
Werauhia-Arten sind immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanzen und sind meist Epiphyten oder Lithophyten, sie wachsen also auf Bäumen oder an Felsen. Meist sind es Trichterbromelien. Die Trichter („Zisternen“) zum Sammeln von Wasser und Nährstoffen entstehen dadurch, dass ihre Sprossachsen gestaucht sind und die Laubblätter dicht in Rosetten zusammen stehen und sich überdecken. Die parallelnervigen Laubblätter sind ganzrandig und meist schwertförmig. Einige Arten können sehr groß werden, mit 2 bis 4 Meter hohen Blütenständen und Trichterdurchmessern von über 1 Meter. Sie brauchen viele Jahre bis zur Bildung ihres Blütenstandes.
Die großen Hochblätter der Blütenstände sind bei vielen Arten lange haltbar. Die Blütenstände können unverzweigt oder verzweigt sein. Meist sind die Blüten einseitswendig am Blütenstand angeordnet. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Die drei Kronblätter sind nicht verwachsen mit zwei Schüppchen (Ligulae) als Anhängsel und meist cremefarben bis gelb oft mit grünen Spitzen. Drei Fruchtblätter sind zu einem halbunterständigen Fruchtknoten verwachsen. Sie blühen meist nachts und die Bestäubung erfolgt meist durch Fledertiere (Chiropterophilie).
Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die Samen haben einen „Fallschirm“ ähnlich wie bei der Pusteblume.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Werauhia gehört zur Tribus Vrieseeae W.Till & Barfuss in der Unterfamilie Tillandsioideae innerhalb der Familie der Bromeliaceae. Die Systematik der Unterfamilie Tillandsioideae ist wegen der Abgrenzungsproblematik der Gattungen und phylogenetischer Untersuchungen, nach denen die ursprüngliche Gattung Vriesea in drei Gattungen (Vriesea, Alcantarea und Werauhia) aufgeteilt wurde, steten Veränderungen unterworfen. Diese Arten waren in der Gattung Vriesea eingegliedert, 1995 stellte Jason R. Grant in The resurrection of Alcantarea and Werauhia, a new genus. in Trop. Subtrop. Pflanzenwelt, Band 91, S. 28 die neue Gattung Werauhia auf. Der Gattungsname Werauhia ehrt den deutschen Botaniker Werner Rauh (1913 bis 2000). Typusart ist Werauhia gladioliflora (H.Wendl.) J.R.Grant. (Basionym: Tillandsia gladioliflora H.Wendl.).
Das weite neotropische Verbreitungsgebiet der Gattung Werauhia erstreckt sich vom südlichen Mexiko über Zentralamerika und die Karibischen Inseln bis nach Peru und ins nordöstliche Brasilien. Das Zentrum der Artenvielfalt befindet sich in den Gebirgen Costa Ricas und Panamas.
Es gibt etwa 90 Arten in der Gattung Werauhia (Stand Ende 2014): |
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Quellen
- Jason R. Grant: The resurrection of Alcantarea and Werauhia, a new genus. In Tropische und Subtropische Pflanzenwelt, Band 91, 1995, S. 28.
- Michael H. J. Barfuss, Rosabelle Samuel, Walter Till, Tod F. Stuessy: Phylogenetic relationships in subfamily Tillandsioideae (Bromeliaceae) based on DNA sequence data from seven plastid regions. In: American Journal of Botany, Volume 92, 2005, S. 337–351.
Einzelnachweise
- ↑ Jason R. Grant: An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae, Onlineversion aus Selbyana, Volume 19, Issue 1, 1998, S. 91–121.
- ↑ J. R. Grant: Addendum to „The resurrection of Alcantarea and Werauhia, a new genus“ (Bromeliaceae: Tillandsioideae). In: Phytologia, Volume 78, 1995, S. 119–123.
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- ↑ Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, 2008 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International. (PDF-Datei; 314 kB)